Donnerstag, 21. April 2011

Die Tänzerin des Pharao von Judith Pere

Bereits im Mai 2009 erschien dieser Fantasy-Roman im Frieling & Huffmann Verlag. Auf wirklich toll geschriebenen 224 Seiten taucht man mit den sechs Auserwählten in die längst vergessene Welt Ägyptens ein. Ich möchte mich zu allererst bei der Autorin Judith Pere bedanken, die mir das Buch zur Verfügung gestellt hat.
Merit ist eine junge Tänzerin und lebt zu Herrscherzeiten des bekannten Pharaos Tutanchamun. Sie wird zu einer guten Freundin des jungen Pharaos und eines Tages wird sie, zusammen mit fünf anderen „Auserwählten“ dazu auserkoren, Ägypten und sein Volk von einer Dämonenplage zu befreien. Zusammen mit den zwei Kämpfern Pheros und Amunpanefer sowie dem Heiler Serenjet, dem Priester Paveraa und der adligen Dame Maie, tritt sie eine Reise nach Theben an, um dort an einem Ritual für den Sonnengott Amun-Re teilzunehmen. Auf der Reise nach Theben lernt Merit die anderen einwenig kennen und sie kommt sich sehr fehl am Platz vor, weil die Mehrheit ihr mit Argwohn gegenübertritt. Denn alle anderen auf ihrer Reise sind hoch angesehene Leute und nur sie ist eine einfache Tänzerin, die nur durch Zufall eine gute Freundin des Pharaos wurde.

Doch nach dem Ritual des Amun-Re ist nichts mehr wie es einmal war, denn alle Auserwählten wurden von den Göttern persönlich gesegnet, um Ägypten von der Dämonenplage zu befreien. Es dauert nur seine Zeit, bis die Kräfte der Gefährten freigesetzt werden, und bis dahin gehen alle den Rätseln und Hinweisen nach, woher diese Dämonen kommen und wer sie gerufen hat. Alle Hinweise deuten auf die Unterwelt des Gottes Osiris hin, und Marit sowie Pheros und der Priester Paveraa lassen sich durch den Heiler in die Unterwelt bringen. Alle nehmen große Gefahren auf sich, doch ob am Ende die Gruppe das Böse aus der Welt verbannen kann, das wird nur der Lauf der Geschichte zeigen.

Durch dieses Buch und die Geschichte, die sich um die Gefährten rangt, konnte ich ein wenig Einblick in die ägyptische Mythologie zu Zeiten Tutanchamuns gewinnen. Auch ist der Glossar am Ende des Buches eine tolle Hilfe. Dort hat die Autorin die Jahreszeitendarstellungen sowie Namen und die Götter noch einmal aufgelistet, damit sich der Leser ein wenig orientieren kann.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr, er ist sehr flüssig und sehr bildhaft, so dass ein Leichtes ist, in die Erzählung rein zu kommen und sich sogar in der Welt von Merit zu verlieren. Man sagt ja immer aller Anfang ist schwer, und für viele Bücher trifft das auch zu, aber hier fand ich es überhaupt nicht. Hier ist nur der Schluss des Buches sehr schwer, weil sich die Autorin erlaubt hat, ein, für mich, offenes Ende zu beschließen.

Die gesamte Idee hinter dem Buch und die eingeflossene Mythologie dieser Zeit sowie die Gegebenheiten, wie zum Beispiel die Kleiderordnung oder der Umgang untereinander, passen perfekt zu den kleinen Fantasieeinbindungen. So erhalten die Gefährten ja besondere Kräfte von den Göttern, und allein das Rätsel, wer welche Kräfte bekommt und wie diese dann der Gemeinschaft nutzen werden, machen dieses Buch zu einem spannenden und rätselhaften Werk einer jungen Autorin, von der ich hoffe, dass sie einen 2. Teil der Geschichte zaubern wird. Denn ich habe die Gefährten sehr in mein Herz geschlossen und rätsel immer noch, wie es mit allem weiter gehen wird.

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