Freitag, 11. Mai 2012

Blutsee von Daniel Raifura

Dieses ist das zweite Buch des Autors Daniel Raifura, welches ich lesen durfte. “Blutsee” erschien wieder im Oldib-Verlag, der auch den Debütroman “… und nachts kommen die Schatten“ herausgebracht hat. “Blutsee” erschien bereits am 20. Juni 2011 und ich danke dem Verlag für diesen spannenden, 196 Seiten umfassenden Thriller.

Wieder ist ein Serienmörder im Ruhrgebiet am Werk – nur jetzt hängen die Leichen öffentlich an den Bäumen. So auch an diesem Tag. Kommissar Michel Jäger ist leidenschaftlicher Jogger, auch an diesem Morgen will er seine Runden zur Entspannung drehen, doch weit kommt er nicht, denn sein Weg kreuzt einen weiteren Tatort. Eine junge Frau hängt an den Knöcheln gefesselt von einem Baum, ihren Körper zieren viele Schnitte. Der Täter hat sie ausbluten lassen, doch kein Tropfen Blut ist zu finden. Währenddessen versucht die Sozialarbeiterin Tanja Engel ihre Arbeit im Jugendamt wieder in normale Bahnen zu lenken. Der Schock über die zurückliegende Zeit sitzt ihr immer noch tief in der Seele. Doch es gibt auch etwas Gutes in all der dunklen Zeit, denn dadurch hat sie den Mann fürs Leben gefunden, den Journalisten Carsten Dräger.

Zusammen wohnen sie mit Tanjas Husky-Hündin Amy in einem beschaulichen Haus mit Garten und alles könnte so schön sein, wären da nicht aufdringliche Kunden wie die Psychologin Edeltraut Geißler. Sie ist ein hohes Tier in Tanjas Umfeld und auch deren Mann strebt nach höherem, somit bleibt augenscheinlich keine Zeit für die gemeinsame Teenie-Tochter Franziska. Diese verschließt sich ihrer Mutter und Tanja ist genervt weil sie zuerst nur den normalen Trotz einer Halbstarken vermutet. Dass sie aber durch diesen Fall ins Visier des Serienmörders gerät, hätten selbst ihre schlimmsten Albträumen nicht offenbart. Zusammen mit ihrem Freund Carsten, Kommissar Jäger und dessen Team versucht Tanja hinter die Fassade der Reichen und Geheimnisvollen von Essen zu blicken und geraten dadurch in tödliche Situationen.

Daniel Raifuras letzter Thriller hat mich schon tief beeindruckt, und so freute es mich sehr sein neustes Werk zu lesen. “Blutsee” steckt wieder voller Rätsel und Gänsehaut pur, und sehr angenehm war es zu erleben, dass die Protagonistin aus dem vergangenen Thriller auch hier wieder die Hauptrolle übernimmt. So können die Leser des vorangegangenen Werkes an dem Anknüpfen, was der Protagonistin Tanja Engel seelisch so getroffen hatte. Auch der Schreibstil des Autors steigert sich von Buch zu Buch und wird tiefgründig, rätselhaft und sehr spannend. Die Covergestaltung ist ein großer Pluspunkt, denn entgegen des doch ehr lieblosen Covers von “…und nachts kommen die Schatten” ist das Cover von “Blutsee” ein Blickfang.

Als Negativfotografie sieht man einen Ast, der über einen See ragt. An diesem ist ein Seil befestigt, und im Hintergrund befindet sich ein dunkel anmutender Wald, der durch das Negativ des Fotos sehr düster wirkt. Sehr gut gelungen ist der Schluss des Buches, welchen ich hier natürlich nicht verraten möchte. Die Wende in der ganzen Handlung hätte ich nie für möglich gehalten, aber geschockt hat es mich sehr. Was passiert und wer hinter all den Morden steckt, müsst ihr natürlich selbst herausfinden, und sicherlich seit ihr genau so gefesselt von jeden Wort, wie ich es war. Also wünsche ich euch hiermit viel Spaß mit Daniel Raifuras “Blutsee” und hoffe, dass er bald ein neues Werk auf den Markt bringt.

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