Freitag, 16. September 2011

Engelsauge - Die Jagd beginnt von Sunny R. Loan

Der Asaro-Verlag hat Anfang Mai 2011 den Debütroman von Sunny R. Loan veröffentlicht und seit dem bekommt dieses Buch nur gute Kritiken. Auch in unserem Forum wurde schon von diesem Buch geschwärmt und als die Autorin mir ein Exemplar zukommen ließ, konnte ich es nicht erwarten mir selbst ein Bild zu machen.
Auf 241 Seiten wird der Leser auf ein Déjà-vu geschickt, denn diese Geschichte ist für Twilight-Fans mit einigen Parallelen behaftet.

Enya wurde schon als kleines Mädchen adoptiert, sie hat nur noch einen Augenbild als Erinnerung an ihre Mutter im Gedächtnis, und dieser war kurz bevor diese zusammen mit Enya und ihrem Vater einen tödlichen Autounfall erlitt. Durch die Adoption kam Enya zu ihren jetzigen Adoptiveltern nach Arizona, doch als diese ein eigenes Kind bekamen, begann für Enya eine schlimme Zeit. Nun hat sie auch diese verloren, denn auch Marcia und Gregory hatten einen tödlichen Autounfall, und nun steht Enya ganz allein da.

Doch zum Glück gibt es noch Onkel Steward, einen Polizisten im regenverhangenen England, der Enya zu sich nimmt, damit diese an der ansässigen Uni ihr Studium bewältigen kann. Enya ist überglücklichen, denn zu Steward hatte sie schon immer ein gutes Verhältnis und hatte es immer betrauert, dass nicht er sie adoptieren durfte. In dem ansässigen Dinner der Stadt, in dem Steward regelmäßig zugegen ist, lernt Enya den mysteriösen und attraktiven Jadon kennen, oder besser gesagt sie erblickt ihn, doch er scheint sie nicht zu mögen. Auch in der Uni laufen die beiden sich gleich am ersten Tag über dem Weg, doch bereits am nächsten ist von Jadon weit und breit nichts zu sehen, so vergehen mehrere Tage und Enya hat das Gefühl das er irgendwo sauer auf sie zu sein scheint, doch wie das sein kann, versucht sie sich immer wieder zu erklären. Leider hat auch das Leben als Studentin ihre Schattenseiten, denn Enya hat nur diesen rostigen roten Pick-Up, der ihr zwar gute Dienste leistet, aber leider eines Abends gar nicht mehr anspringen möchte.

Nachdem sich Enya vergewissert hat, das auch auf dem Campus niemand mehr auffindbar ist, der sie mit nach Hause nehmen könnte, läuft sie den Weg der sie nur auf eine unbeleuchtete Hauptstraße führt. Mitten auf der Strecke hört sie endlich das Geräusch eines sich nahenden Autos, doch wie erstarrt ein aufgeschlecktes Reh schaut sie in die Lichter des Autos und kann nicht mehr bewegen. Einen Wimpernschlag und fast einer Kollision nahe, befindet sie sich schon im Straßengraben, unversehrt und in den Armen von Jadon. Und so beginnt ein neues Gefühlchaos für Enya, denn nicht nur das Unvorhergesehenes um sie herum geschieht, auch sie wird nicht mehr die Enya bleiben die alle kennen.

Mein erster Gedanke als ich gut ein Viertel des Buches gelesen hatte war “Nicht schon wieder jemand der die Grundideen von Twilight übernimmt”, denn in gewisser Weise hat Sunny R. Loan genau das getan.
Nicht nur das die Protagonistin aus Arizona kommt, sondern ihr Onkel ist bei der Polizei, lebt in einer kleinen Stadt die sehr Wolken verhangen ist und ein gutaussehender Typ taucht auf, der natürlich nur an der Protagonistin Interesse zeigt und vorher noch nie mit einem anderen Mädchen was laufen hatte.
Ganz klar hier ist ein Bestseller am Werk und ich muss ehrlich und offen sagen, wenn sie die Beiden mit einer anderen Vorgeschichte kennengelernt hätten, dann wäre ich als Leser mehr überrascht gewesen.
Doch ab der Mitte des Buches verschwinden diese Parallelen, doch geht es auch um Vampire, doch in diesem Buch haben die Engel das Sagen. Denn Enya ist kein normales Mädchen, sondern wird genau an ihrem 22. Geburtstag zu einem Halbengel und somit nimmt die Story, für mich, schon eine neue interessantere Wendung.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, er ist immer flüssig und wird nie langweilig, und so sind leider die Seiten zu schnell ausgelesen. Da alle Spannungen in der Geschichte perfekt gesetzt wurden, ist das Buch einfach ein wahrer Genuss für alle Engelliebenden. Und auch die Covergestaltung ist dem Verlag bei diesem Buch sehr gut gelungen, vor allem dass es dadurch zum Blickfang wird, und auch zum Inhalt des Buches passt.
Ich kann euch dieses Buch einfach nur empfehlen, vor allem wenn ihr über das Déjà-vu einfach hinweglesen könnt. Ich hoffe dass die Autorin weiter solch schöne Geschichten herausbringen wird, und hoffe sehr diese dann wieder vorstellen zu dürfen.

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