Samstag, 17. März 2012

Gefährten - Freundschaft überwindet alle Grenzen von Michael Morpurgo

Seit dem 16. Februar ist der Film zum gleichnamigen Buch „Gefährten – Freundschaft überwindet Grenzen“ von Michael Morpurgo in den deutschen Kinos. Passend dazu hat der Carlsen-Verlag ein Filmbuch herausgebracht, welches in der Mitte des kleinen, 173 Seiten umfassenden Kinderbandes zahlreiche Bilder aus dem Film beherbergt. 
Unter dem Namen “War Horse” erschien das Buch bereits in England im Jahr 1982.

1914: Die Mobilmachung zum Krieg beginnt in Deutschland, Kaiser Franz-Josef ruft zum Krieg und selbst bis in die entlegendsten Regionen Englands antwortet man ihm, auch in dem kleinen Dorf Devon. Joey, ein sechs Monate altes Fohlen, steht auf einer Auktion und wird von seiner Mutter getrennt. Sein neuer Besitzer ist der Farmer Ted Narracot. Allerdings ist dieser betrunken und bereut die Tat noch am selbigen Abend, denn was soll ein Ackerbauer mit einem Vollblut? Albert, der Sohn des Farmers, sieht in Joey einen starken Charakter und wird sein bester Freund und Beschützer. Zusammen lernen sie das Reiten, Pflügen, Fliegen mit dem Wind und sich in den dunklen Stunden Trost zu spenden.

Doch eines Morgens, im Spätsommer, nimmt der Farmer Joey aus der Box und bringt ihn zurück ins Dorf. Dort wartet nicht Albert, sondern die Kavallerie, auf der Suche nach starken Pferden. Noch bevor Albert davon erfährt, ist Joey auch schon an den Captain Nicholls verkauft. Dieser verspricht Albert in die Hand, dass er sich um Joey kümmern und wieder nach Hause bringen wird, wenn es ihm möglich ist. Joey wird ausgebildet und schon bald befindet er sich auf den Weg an die Front. Sein größter Beistand und Halt ist der edle schwarze Hengst Topthron. Zusammen gelangen beide auf die Seite der Deutschen, wo sie verschont und als Krankentransportpferde behalten werden. Auf allen Seiten, ob deutsch, englisch oder französisch, erfahren sie nicht nur das Leid des Krieges, sondern auch Zuwendung und Liebe. Noch immer sehnt sich Joey nach Albert zurück, doch bevor sich ihre Wege wieder kreuzen, wird nicht nur Joeys Seele verletzt …


Ein Buch mit enormen Taschentuchverbrauch liegt hinter mir, und als hätte das nicht gereicht, ging es auch gleich beim Film weiter – soviel Herzschmerz, Witz und tolle Momente kann es nur bei “Gefährten” geben.
Das Buch ist komplett aus der Sicht von Joey geschrieben, so unschuldig und immer dem treu, was noch kommen möge, ohne schlechte Gedanken oder Vorbehalte eines schlimmen Moments. “Gefährten” ist als Kinderbuch veröffentlicht worden und genauso hab ich es auch aufgenommen, denn selbst der Krieg wird durch seinen Schreibstil ein wenig weicher. Natürlich verschönert er die ganze Situation um Joey nicht, aber es wird auch nicht zu brutal, sodass Kinder ab zehn Jahre oder früher es ruhig schon lesen können.

Natürlich sieht das ganze bei dem Film schon ganz anders aus. Steven Spielberg ist ein Meister seiner Zupft und wenn dann mal Körper durch die Gegend fliegen, weil gerade ein Handgranate in den nächsten Graben geworfen wurde oder die Pferde auf der Leinwand erschossen werden, weil sie vor lauter Erschöpfung nicht mehr gehen können, ist es berechtigt, das Alter auf zwölf Jahre zu setzen, obwohl es ruhig höher sein könnte.

Albert ist ein toller Charakter, er liebt Joey über alles und begibt sich auf die Suche nach ihm bis an die Front, um seinen Joey endlich nach Hause zu holen. Diese Liebe spürt man direkt durch die Buchseiten hindurch und so ist es nicht verwunderlich, wenn auf einmal dieses ans Herz gehende kleine Buch leider schon sein Ende findet.

Es wäre schön, wenn jeder, der den Film sehen möchte, auch einmal in das Buch hinein schaut, denn meistens sind die Bücher doch noch besser und umfangreicher als die dazu gehörigen Filme. Hier kann ich euch beides empfehlen und wünsche euch nicht nur schöne Lesestunden, sondern auch einen tollen Kinoabend mit ordentlich Taschentücher im Gepäck.

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