Donnerstag, 12. April 2012

Eulenflucht - Durch die Nacht von Emily Kay

Bunt, kitschig und zum verlieben: so stellt sich dieses, im Mai 2011 erschienene, Jugendbuch „Eulenflucht – Durch die Nacht“ Von Emily Kay vor. Der elysion - Verlag ist der Herausgeber dieses süchtig machenden Buches. Und so geht mein Dank an diesen Verlag, der mir dieses 252 Seiten umfassende Rezensionsexemplar hat zukommen lassen und von dem ich euch jetzt vorschwärmen möchte.

Wir schreiben das Jahr 1945 in Dresden. Es ist der 14. Februar nachts um zwei Uhr.

Elisabeth ist 16 Jahre alt, als Bomben über der Stadt niedergehen, doch zu diesem Zeitpunkt befindet sie sich, zusammen mit ihrer Familie, in einem Luftschutzbunker. Ständig geht der Fliegeralarm und immer näher kommen die Detonationen ihrem Zuhause. Doch Elisabeth ist in Gedanken bei Samuel, ihrem Freund, der ihr immer zur Seite steht und zusammen mit ihr zum regelmäßigen Unterricht nahe der Lukaskirche geht. Denn der nette Lehrer Doktor Drachenberg hält den Schulalltag während des Krieges für ein paar Kinder in ihrem Stadtteil aufrecht. Doch nun fallen ohne Pause Bomben in Elisabeths Leben und sie hofft aus tiefsten Herzen, dass Samuel überleben wird. Mit ihrem Geigenkasten unter dem Arm bricht sie in Richtung Lukaskirche auf, ohne dass ihre Eltern ihre Flucht mitbekommen.

Mittlerweile ist es Tag geworden und die zerbombte Stadt liegt vor ihr, mit all ihren zerstörten Schicksalen der vergangenen Nacht. Endlich an der Lukaskirche angekommen, wartet sie bei dem noch stehenden Schulgebäude auf ein Lebenszeichen von Samuel. Die Minuten zerrinnen, doch als eine Gestalt durch die leeren Straßen der Stadt auf sie zu kommt erkennt Elisabeth ihren Samuel und die beiden fallen sich überglücklich in die Arme. Und auch Doktor Drachenberg hat die Nacht überlebt und steht glücklich vor den beiden. Doch die Ruhe währt nicht lange und wieder hören die drei den Fliegeralarm durch die leeren Straßen heulen. Bomben gehen neben dem Schulgebäude nieder und dieses Mal trifft es Elisabeth. Das letzte was sie in ihrem Leben sieht, sind die verzweifelten smaragdgrünen Augen von Samuel, der ihren Namen über den Bombenlärm ruft.

Mae wacht schweißüberströmt in ihrem Bett auf. Schon wieder hatte sie diesen Traum, der sie, seit sie denken kann, verfolgt. Und wie jedes Mal, kann sie sich an keine Einzelheit erinnern. Nur der Name Elisabeth ist tief in ihren Gedankengängen verankert. Zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Nik bricht sie an diesem Morgen zur Schule auf und so vergehen die Tage, in dem alles so normal wie immer erscheint. Doch als eines Morgens Konrad und Sam vor ihr stehen, ahnt sie nicht, dass ihr Schicksal in das Leben 
geliebter Menschen eingreifen wird …

Zuerst muss ich einen Kommentar zu dem auffälligsten Cover seit langem geben: Es erscheint auf dem ersten Blick sehr überladen und grell. Doch wer sich Zeit nimmt, erkennt die filigranen Zeichnungen in dem Cover. Zum einen ein Kreuz, dann das Herz in der Mitte und darüber ein Anker, und drumherum sind viele Blumen, Muscheln und Kettenglieder mit eingearbeitet worden. Im Laufe des Buches werden diese Symbole zum festen Bindeglied zwischen der Protagonistin und den einzelnen Nebenpersonen und auch Vio, die Nachbarstochter von Mae, hat dieses Symbol auf ihrem Surfbrett verewigt.

Auch das grelle, fast kitschig anmutende pink passt perfekt in Maes Leben, denn auch ihre Geschichte ist sehr kitschig gestaltet, was der Story aber keinen Nachteil bringt. Zwar erlebt man viele Momente in Maes Leben, die einwenig vom Thema abzuschweifen scheinen oder doch extrem naiv und “teeniemäßig” daher kommen, doch im Laufe der Geschichte ist jedes Erlebnis wichtig für das aufkommende Rätsel. Allein Sam gibt im Laufe der Geschehnisse viele Rätsel auf, die zwar schnell vom Leser enträtselt sind, doch Mae scheint einwenig “auf der Leitung” zu stehen.

Bitte, bitte liebe Frau Kay, bitte bringen sie schnell den zweiten Band auf den Markt, dieses Buch macht einfach Lust auf die Fortsetzung. Ich ernenne dieses Buch für lesensnotwenig, das ein perfektes Vergnügen für alle Buchsüchtigen werden wird.

2 Kommentare:

  1. So unterschiedlich sind Geschmäcker. Ich habe schon viel 'Negatives' zu dem Buch gelesen. Es liegt auf meinem SUB und wartet noch drauf gelesen zu werden. Nach deiner Rezi freue ich mich wieder darauf und bin schon sehr gespannt :)

    LG
    Lilly

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  2. Ich verbinde sehr viel mit Dresden und hab auch in der letzten Zeit so viel kitschiges gelesen, dass das Buch hier um Meilen besser ist ;)
    Danke für das Lob, bn schon auf deine Einschätzung gespannt.
    Lg, Conny

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