Wir danken auch der Autorin Britta Strauss, die sich die Zeit genommen hat eure Gewinner Fragen zu beantworten.
Wir bitten alle Gewinner uns eine E-Mail zu schicken mit eurer vollständigen Adresse und eurem Signatur Wunsch. Schickt einfach alles an news-buecherfans@t-online.de
Und jetzt meldet sich Britta Strauss zu Wort:
Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für Eure rege Teilnahme an diesem Gewinnspiel. Eure Fragen
waren durchweg interessant und spannend, deswegen war es nicht gerade einfach,
fünf auszuwählen. Dennoch … es gibt nur fünf Bücher, und deshalb musste ich
eine Auswahl treffen. Herzlichen Glückwunsch an die, die ihre Frage hier
finden. Ein Sorry an alle anderen. Nächstes Mal klappt es vielleicht.
Jacqueline W.: Wenn Sie eine ihrer Figuren zum Leben erwecken könnten,
welche würden Sie dann wählen?
Britta Strauss: Immer noch und wie seit Jahren lautet meine Antwort darauf:
Christopher aus Meeresblau. Zwischen uns besteht eine Art Seelenverwandtschaft,
die ich so nie bei einer anderen Figur empfunden habe. Ich frage mich, ob je
wieder solch eine Figur zu mir kommt. Oder ob auch hier wie im realen Leben
gilt: Die wahre Liebe gibt es nur einmal. Bleibt nur die Frage: Wäre Chris
glücklich, wenn ich ihn in meine Welt holen würde? Besser, er bleibt im Buch.
Zusammen mit seiner Maya.
Tine: Wie kamen sie darauf, einem Jungen die Rolle des Selkie auf den Leib zu schreiben? Bisher kannte ich die nur in weiblicher Form.
Britta Strauss: In den Legenden ist durchaus auch die Rede
von männlichen Selkies. Angeblich seien sie zwar im Gegensatz zur Schönheit der
weiblichen Selkies unglaublich hässlich, aber dafür sagenhaft stark. Nur – wenn
sie so schrecklich anzusehen sind, warum erzählen die Legenden dann im nächsten
Atemzug, eine Frau müsse sieben Tränen ins Meer weinen, um einen männlichen
Selkie anzulocken, der ihr als phänomenaler Liebhaber eine Nacht lang zur
Verfügung steht? Möglicherweise setzten damals Menschenmänner diese
Hässlichkeits-Legende in die Welt, um ihre Ehefrauen daran zu hindern, sich
Zwiebeln schneidend ans Meer zu setzen. Tut mir leid, liebe Männer, nach „Sturmherz“
sind sie eines Besseren belehrt ;)
Christin: Meine Frage, die mich mal so interessieren würde, haben Sie irgendwelche Vorbilder oder Idole?
Britta Strauss: Nicht direkt. Ich lasse mich von dem Einen oder dem
Anderen inspirieren, beschreite aber meinen eigenen Weg. Zum Beispiel finde ich
die Art von Michael Ende, in „Die unendliche Geschichte“ so unglaublich
fantasievoll mit Metaphern und Sinnbildern zu spielen, sehr faszinierend. Egal
wie oft man dieses Buch liest, immer wieder geht man auf eine neue Form der
Entdeckungsreise. Immer wieder knüpft man andere Bezüge zur Realität. Das war
schon oft meine Inspiration. Seit diesem Buch wollte ich ein Buch im Buch
schreiben (das war jetzt dreimal „Buch“ in einem Satz, egal), und das erfülle
ich mir mit meinem im Herbst erscheinenden Roman „Die Seele des Ozeans.“ Müsste
ich an dieser Stelle also eine Person benennen, sage ich Michael Ende.
MissPQ22: Ist es schon mal passiert, dass während des Schreibens des aktuellen Buches ein plötzlicher Gedankenblitz entstand für eine andere Geschichte oder versucht man sich am aktuellen Buch zu fokussieren?
Britta Strauss: Das kommt sehr oft vor. Klar versucht man, sich auf das aktuelle Projekt zu konzentrieren, aber allzu oft scheitere ich daran. Ich habe auf meinen Speicherstick vier Köfferchen: „Manuskripte in Arbeit“, „Manuskripte in Warteschleife“, „Manuskripte für Irgendwann“ und „Verworfenes“. Zwischen diesen Köfferchen herrscht ständige Bewegung. Es reicht ein Lied, ein kleiner Sinneseindruck, ein Film – und schon fängt das Hin- und Herschieben an. Da Disziplin zu wahren, ist verdammt schwer, denn meine Muse ist launisch. Und weil es so lange dauert, bis eine Geschichte fertig geschrieben ist, hat diese Muse jede Menge Zeit, fremdzumusen.
Janina Weggenmann: Sehen Sie sich selbst in einer der Figuren Ihres
Buches wieder? In bestimmten Situationen oder Handlungen?
Britta Strauss: Ich würde sagen, dass jede Figur ein Stückchen von mir
selbst enthält. In manche schreibe ich ziemlich viel von mir selbst rein (z. B.
Christopher aus „Meeresblau“ oder Sara aus „Nocona“), andere erhalten nur eine
kleine Facette, die sie an meiner Statt ausleben dürfen. Denn genau das tue ich
durch das Schreiben: Mich ausleben. Meine guten und meine schlechten Seiten.
Meine Schwächen und meine Stärken. Ich schreibe selbst in die Bösewichter ein
Stück von mir hinein, und meistens – muss ich gestehen – bereitet es mir eine
verdrehte Art von Freude, alle Moral wegzuwerfen und mal so richtig konsequent die
Garstigkeit rauszulassen. Ich stecke zum Beispiel in Kampf- und
Schlachtenszenen so richtig drin, als spräche ich aus eigener Erfahrung. Oder
in allen Unterwasserszenen, mit deren Formulierung ich einen tiefen Wunschtraum
erfülle. Mir geht es wie den meisten Autoren – ich lebe mich durch meine
Figuren aus. In allen nur erdenklichen Hinsichten. Ich erfülle mir Träume,
reiße Grenzen ein. Tue, was ich will.
schade, die wirklich interessanten Fragen waren mal wieder aussen vor, oder haben sie wirklich so schlimmes in ihrer Kindheit getrieben? :DD
AntwortenLöschenHallo =)
AntwortenLöschenEs hat mich super gefreut, dass meine Frage unter den 5 Ausgewählten dabei ist. Wäre es möglich der Autorin noch eine persönliche E Mail zu schreiben? Wenn ja, an welche Adresse kann ich Britta Strauss schreiben?
Liebe Grüße und herzlichen Dank,
Jacqueline
ahhh ich freu mich total meine Fragr hier sehen zu duerfen:-) und natuerlich auch ueber Gewinn:-) juhuuu
AntwortenLöschenvielen dank:-)
liebe gruessle janina
Ohhh ... da hab ich doch tatsächlich übersehen, dass auch meine Frage beantwortet wurde.
AntwortenLöschenVielen Dank liebe Frau Strauss und allerliebsten Dank für den gewinn!!!
VG
Tine