Donnerstag, 16. Dezember 2010

Die Reise von David Gregory


Team-Mitglied Conny: Einen großen Dank möchte ich hiermit aussprechen an den BRUNNEN-Verlag der mir dieses Taschenbuch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Es ist bereits schon im Jahr 2007 erschienen und umfasst interessante 126 Seiten.


Die Grafikerin Mattie ist unglücklich. Ihr Mann Nick kam eines Abends nach Hause und behauptet seit dem mit Jesus persönlich zu Abend gegessen zu haben. Sein gesamtes Leben dreht sich nur noch um dieses Thema. Gut, etwas Positives hat es, er Arbeitet nicht mehr so viel wie vorher, aber dafür ist er jetzt nur noch auf den nervigen Religionstrip. Mattie ist froh das sie einen Auftrag in Tucson als Grafikerin bekommen hat, dann kann sie wenigstens für einen Tag ihren Alltag als Mutter und Ehefrau hinter sich lassen. Aber ihre kleine Tochter, die gerade einmal 2 Jahre alt ist, allein mit ihren verdrehten Mann zu lassen, lässt ihr trotzdem keine Ruhe, doch sie muss Wohl oder Übel den Auftrag annehmen. Im Flugzeug angekommen, telefoniert sie erst einmal mit ihrer Schwester und nachdem sie den Gedanken einer möglichen Scheidung laut geäußert hatte, mischt sich nach dem Telefongespräch auch noch ihr Fensternachbar ein. Ob sie nicht ihren Mann verstehen könnte und ob es vielleicht nicht doch einen Gott gibt. Das bringt Mattie vollkommen aus der Fassung und sie beschließt ihn für die Zeit des Fluges zu ignorieren.

Als ihr Gangnachbar ein Gespräch mit ihr anfängt, denkt sie am Anfang er will sie auch beeinflussen, aber es wird ein tolles Gespräch, buchstäblich über Gott und die Welt. Leider ist sie am Ziel ihrer Flugreise angekommen und muss jetzt umsteigen, sehr hofft sie das Gespräch vorzusetzen, mit den Unbekannten. Und da steht er auch schon, genau in dem Flughafenkaffee, in welches sie gerade gegangen ist. Mattie freute sich, dass er gleich den Gesprächsfaden aus dem Flugzeug wieder auf nimmt. Und so reden sie weiter bis sie zu ihrem Anschlussflug muss. Und zum großen Wunder ist das auch sein Flug. Der Flug nach Tucson vergeht in rasender schnelle und am Ende offenbart er sein großes Geheimnis. Denn als er sich als "Jay" vorstellt, ahnt sie noch nicht´s. Erst als er sagt, dass er ihr jetzt schon zur Geburt ihres Sohnes, welcher im nächsten Frühjahr zur Welt kommen soll, gratuliert ist sie wie vorm Kopf gestoßen. Sie wusste schon eine Weile das sie Schwanger ist, doch erzählt hatte sie es bisher niemanden. Noch nicht einmal ihr Mann wusste von ihrem Geheimnis ...

Als ich das Buch anfing, dachte ich: "Toll, ich und Gott, wo ich doch Heidin bin", aber es wurde nicht so schlimm wie ich befürchtet hatte. Sehr gute Ideen zu der Entstehung von Gott in unserer Kultur und das Denken an Gott heutzutage, fließen wunderbar in die Geschichte ein. Auch das man die Liebe von Gott wie die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind betrachten kann, so hatte ich mit keiner Silbe daran gedacht.
Es ist eine sehr kurze Story, aber die wenigen Seiten sind so voller Wissen, das mir die Geschichte immer noch nicht aus den Gedanken gehen will und bestimmt auch noch eine Weile dort erhalten bleiben wird.
"Die Reise" ist ein schönes Buch für die Vorweihnachtszeit und die trüben kalten Tage, einfach um abzuschalten und sie um andere Dinge den Kopf zu zerbrechen.

Zitat aus dem Buch:
"Sagen sie mal, was finden sie am Mutter sein eigentlich am schönsten?"
" Alles. Sie mögen die Stunden nicht missen , wo die Kinder auf ihrem Schoß sitzen und Sie ihnen über das Haar streichen und ihren Geruch einsaugen und die Wärme ihrer Beine und ihres Rückens spüren. Sie haben den Eindruck, dass IHR Kind das schönste auf der ganzen Welt ist ..." (Seite 51 und 52)

Und so könnte, gerade ich als Mutter, noch immer weitere Sätze einfließen lassen...

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