Die Autorin Alyson Noël ist durch ihre Fantasy-Reihe "Evermore" bereits in aller Munde . Beim Schreiben dieser Bücher entwickelte sie eine besondere Zuneigung zu Evers kleiner Schwester Riley und widmete ihr eine eigene Serie. "Riley - Das Mädchen im Licht" ist der erste Band der Spin-Off-Reihe, der am 8. Februar 2011 im Page & Turner Verlag erschienen ist. Mit seinen 192 Seiten, ist es ein recht dünnes Buch. |
Da ich mal irgendwo gelesen habe, dass man dieses Buch lesen sollte, wenn man Band 3 der "Evermore"-Reihe beendet hat, habe ich es gelesen bevor ich mit "Evermore – Das Dunkle Feuer" weitergemacht habe. In Wirklichkeit ist es aber völlig egal wann man dieses Buch liest. Ich würde sogar sagen, dass man "Evermore" nicht unbedingt kennen muss um die Reihe von "Riley" zu verstehen. Anfangs war ich mir sehr unsicher, ob ich dieses Buch überhaupt lesen möchte. Da es bekanntlich aus der Sicht einer 12jährigen erzählt wird und Riley mir in der "Evermore"-Reihe schon gewaltig auf den Keks ging, weil sie Ever stets das Leben schwer machte und meistens nur rum motzte. Trotzdem entschied ich mich, dem Buch eine Chance zu geben und bereue es letztendes nicht.
Wie die meisten wissen, ist Riley die kleine Schwester von Ever, die nach dem Autounfall der Familie nicht ins Licht gegangen ist, sondern auf der Erdenebene blieb, um bei Ever in der Nähe zu sein. Die "Evermore"-Fans wissen, dass Riley sich in Band 3 dazu entschieden hat, endlich die Brücke ins Jenseits zu überqueren, und genau eine Woche nach dieser Entscheidung startet das Buch.
Riley Bloom ist genau seit einer Woche im "Hier", was sie nur daher weiß, weil sie gezählt hat wie oft sie schlafen gegangen ist. Im "Hier" gibt es keine Zeit, und wenn man fragte wie spät es ist, bekam man als Antwort: "Jetzt". Also war Riley genau genommen im "Hier und Jetzt". Und ja, ihr habt richtig gelesen, sie mussten immer noch schlafen, weil sie aus Energie in Reinform bestehen und nach einem langen Tag des Schaffens und Manifestierens eine kleine Auszeit brauchen um wieder neue Energie zu tanken und sich zu regenerieren. Genau wie vorher, konnte Riley und auch alle anderen alles Manifestieren, was sie sich wünschten, und so lebte Riley mit ihrer Familie und dem ebenfalls toten Hund Buttercup in einer Abbildung ihres alten Hauses. Nur leider fühlte Riley sich etwas einsam, weil alle Nachbarshäuser, die sie ebenfalls Manifestiert haben, leer standen, da all ihre Freunde noch lebten. Nach einer Woche war es soweit, sie musste zur Schule gehen, so nannten es ihre Eltern. Auf dem Weg dorthin entdeckte sie den Aussichtsraum, von dem ihre Eltern ihr abgeraten haben, weil es für die Erdgebundene 12jährige zu schmerzhaft wäre. Trotzdem ging sie dort hin und zog sich eine Nummer. Die meisten, die dort anstanden waren alte Menschen, die einen Blick auf ihre Kinder und Enkel werfen wollten. Als Riley an der Reihe war ging sie hinein und konnte Ever bei einer normalen und alltäglichen Tagesroutine beobachten. Es war nichts Besonderes und trotzdem bohrte sich ein Loch in ihrem Herzen bei dem Anblick ihrer noch lebenden Schwester. Riley vermisste die Erdenebene noch sehr stark. In der Schule angekommen, wird Riley vor den großen Rat gestellt, der für sie entscheiden soll was ihre Aufgabe sein wird. Nachdem sich der große Rat ein Bild von Rileys Leben gemacht hatte, entschieden sie, dass sie absofort wegen ihrer noch so starken Bindung zur Erdenebene eine Seelenfängerin wird. Sie soll zur Erdenebene zurückkehren und Seelen, die sich ebenfalls weigern die Brücke zum Jenseits zu überqueren, dazu bringen es zu tun. Ausgerechnet der 14jährige Langweiler Bodhi soll sie als ihr Führer und Mentor begleiten. Und wie sich herausstellt, behält selbst der Tod noch einiges für sie bereit...
Die Geschichte wird aus der Ich-Form erzählt. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, sodass man die 194 Seiten schnell in einem Zug durch hat. Anfangs ist der Schreibstil natürlich einer 12jährigen angepasst, etwas zickig und ein wenig frech. So wie wir Riley schon in den "Evermore"-Bänden kannten. Im weiteren Verlauf der Geschichte verändert sich der Schreibstil. Umso mehr Probleme und Entscheidungen, die sie lösen muss oder die richtige Wahl treffen muss, auf sie zukommen, umso mehr fängt Riley an, sich von einem sehr unreifen Mädchen zu einem Teenager zu entwickeln. Diese Entwicklung spiegelt sich ganz deutlich in der Sprache wieder.
In einigen Kapiteln fehlte mir ein wenig die Spannung, was Riley aber mit ihrer erfrischenden Art wieder wettgemacht hat. Alles in allen ist es eine kurzweilige Geschichte, die Unterhaltung verspricht. Ich freue mich schon auf Band zwei, der am 11. Juli 2011 erscheinen wird. Für die Bereitstellung des Leseexemplars möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich beim Page & Turner Verlag bedanken!
Vielen Dank für diese Rezension, die mir Mut gemacht hat, "Das Mädchen im Licht" doch zu lesen. Genau wie du mochte ich Riley nämlich bisher nicht so besonders gern. Aber du schreibst, dass du es nicht bereust und dich schon auf den nächsten Band freust, werde ich es jetzt auch wagen :)
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