Donnerstag, 28. März 2013

Shadow Guard - Wenn die Nacht beginnt von Kim Lenox


Heute kehren wir ins London des 19. Jahrhunderts zurück. In ihrem Debütroman „Shadow Guard – Wenn die Nacht beginnt“, der gleichzeitig der Auftakt zu einer Trilogie ist, führt uns die amerikanische Autorin Kim Lenox auf die Spuren von Jack the Ripper. Zur Verfügung gestellt wurde mir der 352 Seiten umfassende Roman vom Egmont-Lyx-Verlag. Dafür möchte ich herzlich danken.
In diesem Buch treibt ein bösartiger Serienkiller sein Unwesen. Er hat es auf Frauen abgesehen, hauptsächlich Prostituierte, und nennt sich selbst Jack the Ripper. Nachdem die Polizei sich als wenig erfolgreich in den Ermittlungen gezeigt hat, wird nun Lord Archer Black auf den Fall angesetzt. Als Amaranthiner, ein Unsterblicher, ist es seine Aufgabe, besonders bösartige Wesen aufzuspüren, zur Strecke zu bringen und so die Menschen und – noch wichtiger – die Ahnen und das Innere Reich zu schützen. In diesem Fall erweist sich dies jedoch als äußerst schwierig, denn Jack scheint anders zu sein als die Wesen, die Archer sonst jagt.

Eine weitere Hauptrolle übernimmt die junge Elena Whitney. Seit einem Unfall vor zwei Jahren, an dem Archer nicht unschuldig war, leidet sie an Gedächtnisverlust und hat keine Ahnung, wer genau sie ist und woher sie kommt. Um seine Schuld zumindest ein wenig zu begleichen, gab der Unsterbliche sie von da an für sein Mündel aus. Allerdings hat sie ihren Vormund noch nie getroffen und auch auf ihre Briefe antwortet er nicht. Umso überraschter ist sie, als dieser plötzlich, nach monatelanger Abwesenheit, in Black House auftaucht und sich – entgegen ihrer Vorstellung – als junger, äußerst gut aussehender, junger Mann herausstellt. Auch Archer ist sehr verblüfft, seinen Schützling in seinem Heim anzutreffen. Er hatte zwar angeordnet, sie in seine Obhut zu nehmen, jedoch ahnte er nicht, dass sein Assistent Mr. Leeson sie auch gleich in seinem Haus untergebracht hat. Nein, eigentlich hatte er sogar erwartet, dass sie bereits, wie es sich für eine Frau ihres Alters gehörte, verheiratet war. So kommt es nun, dass er sich also neben der Jagd nach Jack auch noch darum kümmern muss, sein widerspenstiges Mündel endlich unter die Haube zu bekommen.
Kompliziert wird es, als Archer merkt, dass er Gefühle für Elena entwickelt, die er allerdings nicht zulassen darf, und plötzlich auch Jack the Ripper großes Interesse an ihr zeigt.


Ich hatte leicht gemischte Gefühle bei diesem Buch. Die Geschichte ist äußerst interessant und es ist definitiv mal etwas anderes, nicht über Vampire oder Werwölfe zu lesen, sondern über unsterbliche Wesen, die die verschiedensten Fähigkeiten haben – wie zum Beispiel Archer, der sich in Schatten verwandeln kann. Auch die Tatsache, dass die Handlung im späten 19. Jahrhundert angesiedelt ist, ist für mich eine gelungene Abwechslung. 

Der Schreibstil von Kim Lenox ist leicht und flüssig, jedoch nicht so spritzig und amüsant, wie ich es von anderen Autoren dieses Genres kenne. Ziemlich irritiert haben mich die plötzlichen Handlungssprünge. Eben war man noch bei Elena im Hospital, dann ist man plötzlich und ohne Vorwarnung mit Archer auf Jacks Fersen. Das ist kurzweilig dann doch verwirrend.
Elena war mir sofort sehr sympathisch. Tätowiert, Wasserpfeife rauchend und mit dem Lebenstraum Ärztin zu werden, ist sie schon so etwas wie eine kleine Rebellin ihrer Zeit. Von den gesellschaftlichen Pflichten einer Dame ihres Standes hält sie so gar nichts, statt dessen ist sie hocherfreut, als Archer ihr die Chance bietet, bei der Autopsie eines Menschen zuzuschauen – in der damaligen Zeit eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit für Frauen. Nicht selten treibt sie ihre Gesellschafterin mit ihrer Aufmüpfigkeit an den Rand des Wahnsinns. 

Im Gegensatz zu den männlichen Hauptpersonen einiger anderer Romane, konnte Archer mich nicht zu hundert Prozent in seinen Bann ziehen. Dunkel und mysteriös trifft er zwar genau meinen Geschmack, doch bleibt er mir auch im Laufe der Geschichte leider zu undurchsichtig. Meiner Meinung nach hätte man gerne noch mehr über ihn erfahren können, über seine Vergangenheit und sein Leben früher im Inneren Reich. Auch wenn ich seine Fähigkeit, sich in Schatten zu verwandeln, als sehr interessant empfand, so störte mich diese zu Beginn der Liebesszene dann doch. Vermutlich sollte die Tatsache, dass er sich bei der Verführung Elenas wandelt, etwas Würze in die Sache bringen, mich hat es allerdings etwas gestört. Mit Mark und Selene (Archers Mitstreiter und ebenfalls Amarathiner) hat Kim Lenox zwei wirklich interessante (Neben)-Charaktere geschaffen. Von ihnen erfährt man leider auch nur recht wenig in diesem Buch, was aber sicher damit zusammenhängt, dass jedem von ihnen einer der Folgeromane gewidmet sein wird. Und auch Mrs. Hazelgreaves, Elenas Gesellschafterin und Leeson sind sehr schön ausgearbeitet.

Das Cover hat Egmont-Lyx wieder sehr passend gestaltet. Düster, mit einem Vollmond über einem zeitgenössischen Gebäude und einem Gesicht, das sicher Archer darstellen soll.

Trotz kleinerer Schwächen hat mir „Shadow Guard – Wenn die Nacht beginnt“ gut gefallen. Die offenen Fragen haben mich neugierig gemacht und ich werde gerne weiterverfolgen, wie es mit Mark und Selene weiter geht. Und vielleicht gibt es ja auch noch einmal ein Wiedersehen mit Elena und Archer.

Montag, 25. März 2013

Site of the Month März

Seelenswert.de
Hier ist sie, unsere Gewinner Homepage von "Site of the Month März". Die 4 Mädels von Seelenswert.de führen eine Fanseite über das Buch "Seelen" von Stephenie Meyer. Die sehr hübsch gestaltete Homepage ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Sie Informieren euch rund um das Buch und rund um den Film.

Herzlichen Glückwunsch ihr lieben, ihr findet euch jetzt links in der Sidebar wieder. 

Die Site of the Month April Abstimmung wird bald folgen. Gerne könnt ihr euch für April oder für die anderen Monate anmelden. Alle Info´s findet hier hier: Site of the Month

Freitag, 22. März 2013

Im Herzen die Rache von Elizabeth Miles


Im Herzen die Rache“ ist der Auftakt-Roman der „Fury“-Trilogie von Elizabeth Miles. Erschienen ist das 384 Seiten umfassende Buch im Januar 2013 im LOEWE-Verlag. Ich danke dem Verlag vielmals, dass sie mir ein Exemplar zur Verfügung gestellt haben.
Der Winter hat Ascension, eine Kleinstadt in Maine, fest im Griff. Die Seen sind zugefroren, der Schnee fällt in dicken Flocken und Weihnachten steht kurz vor der Tür. Alles könnte so friedlich sein. Doch der Schein trügt. Denn seit kurzer Zeit gehen merkwürdige Dinge vor sich. Drei geheimnisvolle Mädchen sind in Ascension aufgetaucht. Sie haben nur ein einziges Ziel: Rache! Und ihre Wahl ist bereits gefallen.

Emily, ein Mädchen aus gutem Hause, ist hin- und hergerissen. Einerseits ist sie überglücklich. Zach, der Junge, in den sie sich vor einiger Zeit heimlich verliebt hat, scheint ihre Gefühle endlich zu erwidern. Doch genau dieser Umstand ist es, der ihr zugleich furchtbare Gewissensbisse verursacht. Denn Zach ist ausgerechnet der Freund ihrer besten Freundin Gabby. Und Em weiß, sollte sie sich wirklich auf Zach einlassen, dann gibt es kein zurück. 

Chase hat da ganz andere Sorgen. Mit seinem schwachen sozialen Hintergrund musste er sich die Beachtung seiner Mitschüler hart erkämpfen, und auch jetzt – als Starquarterback der Schule – ist es nicht immer leicht, auch beliebt zu bleiben. Doch das ist es nicht allein, was ihm den Schlaf raubt. Denn seit er drei wunderhübschen Mädchen bei einer Autopanne geholfen hat, passieren merkwürdige Dinge um ihn herum und bald muss er fürchten, dass sein schlimmstes Geheimnis ans Licht kommt. „Manchmal ist Bereuen nicht genug.“


Ich muss sagen, ich habe mich von dem Klappentext ein klein wenig in die Irre führen lassen, hatte ich doch erwartet die Geschichte, zumindest zum Teil, vielleicht auch aus der Sicht der drei mysteriösen Mädchen lesen zu können. Das war nicht der Fall. Das Geschehen wird ausschließlich aus der Sicht von Emily und Chase erzählt. Das hat mich jedoch keineswegs enttäuscht. Eher im Gegenteil. Im Nachhinein macht es die Sache doch deutlich interessanter, dass man abwechselnd Emily und Chase durch die Geschichte begleitet und dabei genauso wenig Ahnung hat wie die beiden, was da eigentlich auf sie zu kommt. Elizabeth Miles hat einen leichten, spritzigen Schreibstil, so dass ich das Buch innerhalb eines Tages verschlungen hatte. Die Tatsache, dass die Teenies in diesem Buch wirklich mal jugendlich sprechen, fand ich äußerst erfrischend, auch wenn die eine oder andere Phrase dann vielleicht doch etwas zu übertrieben jung rüber kommt.

Die Charaktere sind vielschichtig und liebevoll ausgearbeitet. Jeder hat so seine Eigenheiten, die man im Laufe des Buches lieben lernt – oder eben auch nicht, wenn ich da so an Zach denke. Auch mit Emily hatte ich anfangs etwas meine Schwierigkeiten, wusste ich doch nicht so genau, warum immer wieder zur Sprache kommt, dass sie sich eigentlich nicht mit ihrem Nachbarjungen JD sehen lassen will, doch zeitgleich scheint er ein enger Vertrauter. Je mehr Seiten dann jedoch vergingen, desto sympathischer wurde sie mir. Am Ende hat sie eine ziemliche Entwicklung durchgemacht. Zu Chase hatte ich da schneller einen Zugang. Sicher, anfangs scheint er nicht viel anderes im Sinn zu haben, als ein Mädchen zu finden, das er auf einer der wichtigsten Schulpartys vorzeigen kann um so seinen Status zu festigen. Doch recht schnell wird klar, dass er etwas erwachsener und reifer wirkt als Emily. 

Ein Manko war jedoch für mich, dass scheinbar das Alkohol-Trinken ein großes Hobby der Teenager in Ascension ist und dass sie sich auch nicht scheuen, sich betrunken noch ans Steuer zu setzen. Positiv fand ich dagegen, dass eben Themen wie Rache und Mobbing angesprochen werden und was daraus resultieren kann.

Der deutsche Buchumschlag ist wirklich wunderschön gestaltet und gefällt mir wesentlich besser als der englische. Jedoch muss ich zugeben, dass ich keinen wirklichen Bezug zur Geschichte erkennen kann, was mich persönlich allerdings nicht so sehr stört. Auch unter dem Umschlag ist das Buch äußerst hübsch gestaltet, so dass es sich wirklich gut macht im Bücherregal.

Alles in Allem ist „Im Herzen die Rache“ ein Buch über typisch jugendliche Probleme mit spannenden und mysteriösen Einflüssen. Wer allerdings so etwas wie einen Mystery-Thriller erwartet, wird unter Umständen enttäuscht sein, denn wirkliche Spannung kommt erst relativ zum Schluss auf und auch das Mysteriöse ist nur in geringeren Dosen vorhanden. Trotzdem hat das Buch mir sehr gut gefallen und ich werde die Serie auf jeden Fall weiter verfolgen.

Dienstag, 19. März 2013

Einblicke der Buchmesse 2013

Unsere Moderatorin und Rezensentin Maria war auf der Buchmesse in Leipzig und was sie dort alles erlebt hat, dass will sie euch hier erzählen. Viel Spaß!


Vom 14.-17. März öffnete die Buchmesse in Leipzig für zahlreiche begeisterte Besucher ihre Tore. Ob Aussteller, Fachbesucher, Autoren oder begeisterte Leser, die Messe bot zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen. Man kann also sagen, dass für jedes Leserherz etwas dabei war. Und es war eigentlich nur logisch, dass auch wir vor Ort gewesen waren.

Ich war am Freitag auf der Buchmesse damit ich nicht in das Gedränge vom Wochenende gerate. Und was soll ich sagen, der Plan ging natürlich nicht auf. Überall um mich herum waren Menschenmassen. Ein wenig erschüttert von diesen ersten Eindrücken ging ich in die Halle 2, wo sich die Kinder- und Jugendbelletristik befand. Ich machte mich auf die Suche nach Stand E313, weil dort die angekündigte Lesung von Josephine Angelini stattfinden sollte.


Nachdem ich diese gefunden hatte, schaute ich mich in der Halle weiter um. Überall um mich herum, sah ich Manga-Figuren aus verschiedenen Serien, wie z.B. Sailor Moon Ich bewunderte diese Leidenschaft, da es draußen gefühlte -10 Grad waren und die Kostüme ziemlich knapp ausfielen. Als es 14:30 Uhr war, ging ich wieder zu Stand E313, um mir die Lesung anzuschauen. Und was soll ich sagen? Es war der reinste Wahnsinn. Josi (wie sie alle nannten) war einfach so lustig, nett und sympathisch. Sie nahm sich nach der Lesung viel Zeit für ihre Fans und signierte zahlreiche Bücher.

Nach dieser Lesung folgte eine von und mit Maggie Stiefvater, die ihr neues Buch "Rot wie das Meer" vorstellte. Nachdem ich mir das Buch gekauft hatte und die Lesung beendet war, ging ich zum Stand von Script 5, wo Maggie die Bücher signierte.

Als ich an der Reihe war, sagte Maggie plötzlich:"I like your shoes." Eine Bemerkung zwischendurch: Ich hatte schwarze Converse Chucks an.


Ich unterhielt mich noch einige Minuten mit Maggie über meine Schuhe. Ja auch Autorinnen sind nur Frauen, und zwar sehr nette. Und so ging ich mit zwei signierten Büchern glücklich nach Hause.

Am nächsten Tag musste ich ab 12 Uhr auf die Arbeit. Aber dieses Mal war ich einfach glücklich darüber, da Kai Meyer und Sascha Rotermund dort eine Lesung gaben. Und dies war auch ein tolles Erlebnis. Kai und Sascha waren unglaublich gut drauf und lockerten die Lesung mit einigen Witzen auf. Ich habe in meinen Leben noch nie so charismatische Autoren bzw Synchronsprecher gesehen.
Das Buch "Asche und Phönix" von Kai lies ich mir natürlich von beiden signieren.


Und so ging wieder eine Buchmesse zu Ende. Aber der nächste Termin steht schon fest. Und zwar versammeln sich vom 13.-16. März 2014 wieder alle Bücherfans der Welt in Leipzig.



Sonntag, 17. März 2013

Site of the Month März

Heute beginnen wir mit dem Voting. Jetzt seit ihr gefragt, liebe Admins! Fordert eure User auf für euch zu stimmen. Bitte beachten: Jeder kann nur einmal voten.


Wir starten heute am Sonntag den, 17.03., und enden am 24.03., ebenfalls am Sonntag. Das Voting findet ihr links in der Sidebar, gleich unter dem Buecher-Fans-Trailer. Dort müssen eure User den richtigen Button eurer Seite anklicken und auf "Abstimmen" klicken. Um Mitternacht am 24.03. wird der Gewinner feststehen. Dann landet der Gewinner mit einem schönen Bild in der Sidebar und wird verlinkt bis der nächste Gewinner fest steht.

  1. Seelenswert.de
  2. Jemasija8.blogspot.de
  3. Bookaholics.forumprofi.de
  4. Suechtignachbuechern.blogspot.de
  5. Zeilenreichtum.blogspot.de

An alle Seiten und Blog-Besitzer: Ihr könnt euch jeder Zeit für die anderen Monate mit eurer Seite bewerben.

Donnerstag, 14. März 2013

Buch- und Filmbesprechung von Rubinrot


Rubinrot“ von Kerstin Gier ist der erste Band ihrer "Liebe geht durch alle Zeiten"-Trilogie, die es beim Arena-Verlag in einem sehr schönen, den Originalcovern angeglichenen Sammelschuber gibt. Zur Verfilmung von „Rubinrot“ hat der Verlag die Film-Ausgabe herausgebracht. Sie umfasst 343 Seiten plus Anhang (u.a. mit Grußwort der Autorin) und zeigt auf dem Cover die Hauptdarsteller Maria Ehrlich und Jannis Niewöhner. 
Im Buch sind 32 Seiten mit Bildern aus dem Film. Zusätzlich gibt es „Rubinrot – Das Offizielle Buch Zum Film“ (ebenfalls im Arena Verlag erschienen). Es umfasst 141 Seiten und informiert über das Making-off des Films. Der Film hatte am 5.3.2013 Premiere in München und wird am 14.3.2013 vom Concorde Filmverleih in die deutschen Kinos gebracht. Ich bedanke mich auf das Herzlichste beim Verlag für die Rezensionsexemplare und bei Concorde, dass ich der Pressevorführung und der Premiere beiwohnen durfte.

Gwendolyn Shepherd ist ein ganz normaler Teenager im London der heutigen Zeit – dachte sie zumindest. Naja fast, denn sie kann Geister und Dämonen sehen und mit ihnen sprechen. Doch das nur am Rande. Als Gwen 16 wird, muss sie feststellen, dass nicht ihre Cousine das Zeitreise-Gen geerbt hat, sondern sie. Natürlich weiß sie um dieses große Familiengeheimnis, denn Charlotte wird seit Jahren auf die damit verbundene Aufgabe vorbereitet. Gwendolyn, bisher das wenig beachtete Aschenputtel der Familie, muss nun schleunigst lernen was es mit dem rätselhaften Grafen von Saint Germain, der Geheimloge und dem Chronografen auf sich hat, der ein kontrolliertes Reisen in die Vergangenheit ermöglicht.


Zum Glück ist sie dabei nicht auf sich allein gestellt denn auch Gideon de Villiers hat das Zeitreise-Gen geerbt. Er ist 2 Jahre älter als Gwendolyn, entstammt dem Parallelzweig der Großfamilie und ist, was das Zeitreisen angeht, schon ein Profi. Allerdings ist er erst mal wenig begeistert jetzt mit Gwendolyn statt mit Charlotte zusammenarbeiten zu müssen. Und auch Charlotte ist alles andere als erfreut. Der Ärger ist vorprogrammiert und Gwendolyn ist froh, dass ihr ihre beste Freundin Leslie mit Rat und Tat zur Seite steht. Die kann sie auch gut brauchen, denn es gibt da noch ein kleines Problem. Gideon kann nicht nur alles perfekt, er sieht auch noch umwerfend gut aus. Und so kommt es, wie es kommen muss: Gwendolyn verliebt sich in Gideon. Doch die Liebe durch die Zeiten ist ein schwieriges Unterfangen – nicht einfacher als die Anforderungen des Grafen zu erfüllen den Kreis der geheimnisvollen 12 Edelsteine zu vollenden, in der Hoffnung der Menschheit großen Segen zu bringen. Ein atemberaubendes Abenteuer beginnt, in dem es bald um Leben und Tot geht.

Kerstin Gier ist mit diesem Fantasy-Jugendbuch und der ganzen Trilogie eine Mischung zwischen „Twilight“ und den Büchern von Cornelia Funke gelungen. Die Idee mit der geerbten Fähigkeit in die Vergangenheit springen zu können, ist ausgesprochen zauberhaft, gut durchdacht und sorgt richtig für Spannung. Ganz nebenbei erfährt man etwas vom London vergangener Jahrhunderte. Sehr erfrischend: trotz einiger Reminiszenzen an „Twilight“ und „Harry Potter“ geht es nicht um Vampire, Werwölfe oder Zauberer, sondern um eine Geheimloge. Das bietet auch genügend Stoff für eine interessante Fantasy-Story. Die Hauptcharaktere Gwendolyn und Gideon nehmen einen sofort für sich ein und machen es dem Leser leicht mit ihnen zu kämpfen, zu rätseln und zu lieben. Auch ihre beste Freundin Leslie muss erwähnt werden, die unermüdlich an Gwens Seite ist, wenn sie gebraucht wird. Überflüssig zu erwähnen, dass der Zoff mit Charlotte, die über die Entwicklung wenig amüsiert ist, für Würze sorgt.

Frau Gier schreibt leicht und flüssig und vermag es mit ihrer Geschichte Spannung bis zum Schluss aufzubauen. Denn eines steht fest, man will unbedingt wissen wie es weiter geht.
Ganz allerliebst ist das Cover gestaltet und ich bin sehr froh, dass die Filmausgabe zwar die Hauptdarsteller vom Kinoplakat zeigt, die schöne grafische Gestaltung des Originalbuchs aber beibehält. Ein absoluter Blickfang! Das vielleicht einzige Manko ist, dass in dem Buch ein bisschen wenig passiert. Aber ich darf jetzt schon verraten, dass das spätestens in Band 3 „Smaragdgrün“ wieder gut gemacht wird.


Im Gegensatz dazu geht der Film unter der Regie von Felix Fuchssteiner deutlich über das Buch-Ende hinaus und wartet mit einem ebenso actionreichen wie romantischen Showdown auf.
Neben den Jungdarstellern Maria Ehrlich und Jannis Niewöhner, ist der Nebencast mit so klangvollen Namen wie zum Beispiel Veronica Ferres (Gwens Mutter Grace) oder Uwe Kockisch (Gideons Onkel Falk de Villiers) hervorragend besetzt. Das Setting ist ausgesprochen authentisch, die Story immer spannend und die keimende erste Liebe zwischen Gwendolyn und Gideon macht einfach Spaß – nicht zuletzt wegen Maria und Jannis, die die Hauptcharaktere ganz bezaubernd verkörpern. Beide haben auf der Premiere in München, wo ich Gelegenheit hatte mit ihnen zu sprechen, einen sehr charmanten Eindruck hinterlassen. Maria vermittelt problemlos, dass hinter Gwen mehr steckt, als ein einfältiger Teenager, auch wenn sie völlig unvorbereitet ist. Und Jannis bringt die Coolness von Gideon absolut glaubhaft rüber ohne selbst überheblich zu sein – sehr sympathisch!

Eine gelungene Filmadaption für die sicher eher jugendliche Zielgruppe – macht aber auch jung gebliebenen Erwachsen mit Fantasy-Interesse Spaß. Der Titelsong „Faster“ kommt von Sofi de la Torre, die im Film selbst damit auftritt.

Wer etwas über die Entstehung des Films „Rubinrot“ erfahren möchte, ist mit dem „Offiziellen Buch zum Film“ von Ulrike Köbele sehr gut bedient. Sehr schön bebildert und mit Zitaten durchsetzt, erfährt man viel über die Darsteller, den Dreh und vieles mehr.

Wir sind auf jeden Fall bereit für Teil 2 „Saphirblau“ – Buch und Film!

Freitag, 8. März 2013

Site of the Month gesucht

Es ist soweit: Wir wollen die „Site of the Month“ starten.


Jeden Monat stellen wir 5 Seiten bzw. Blogs vor, die sich bei uns beworben haben. Unsere Mitglieder, alle Leser und eure Fans können dann innerhalb einer Woche abstimmen, wer unsere „Site of the Month“ wird. Der Sieger wird dann einen Monat lang mit Bild des Blogs/der Site auf unserer Startseite verlinkt.

Na, wäre das was für euch? Dann bewerbt euch gleich bei uns für die „Site oft he Month“, mit euren Link und eurem 100 x 35 großen Button.

Das ganze schickt ihr mit dem Betreff: „Site of the Month“ an news-buecherfans@t-online.de

100 x 35

Wir freuen uns auf euch!


Site of the Month
Seite 1
Seite 2
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Seite 4
Seite 5
Ergebnisse

Montag, 4. März 2013

Cassia & Ky - Die Ankunft von Ally Condie


Vor einigen Tagen konnte ich bei meinem Buchhändler ein lang ersehntes Buch aus dem Regale nehmen und kaufen. „Die Ankunft“ von Ally Condie, erschienen im Fischerverlag, führt uns wieder in die Welt von Cassia & Ky. Endlich können wir uns auf 593 Seiten erneut verzaubern lassen und unsere Sehnsucht nach wahrer Liebe stillen.
Es könnte alles so schön sein. Als Cassia und Ky sich in den Canyons wieder gefunden haben, schien die Welt um sie herum nicht mehr zu existieren. Alles, was sie am Leben gehalten hatte, war der Gedanke an einander. Doch leider mussten sie sich zum Wohle aller wieder trennen. Es geht um das höhere Wohl und das Ziel die Gesellschaft endgültig zu stürzen. Und so muss Cassia sich wieder in die Gesellschaft eingliedern ohne aufzufallen, denn die Zeit ist gekommen. Neben den alltäglichen Aufgaben, die das Sortierer-Leben so mit sich bringt, hält der Gedanke an Ky und auch an Xander sie aufrecht. Nachdem sie einige ihrer geliebten Gedichte aus den Canyons für Nachrichten an Ky eingetauscht hat, glaubt sie, es wäre sicherer sie zu verstecken. Und was ist sicherer als ein See, an den sich keiner hin traut, weil das Gerücht umgeht, er sei vergiftet? Leider vertraut Cassia den falschen Leuten und als sie abermals zu dem See aufbricht, sind die Gedichte verschwunden. Getrieben von der Sehnsucht wird Cassia zu einer Händlerin der Archivistin. Eines Abends sucht eine Fremde sie auf, die grüne Tabletten von Cassia will, da ihr Kind von Albträumen geplagt nicht mehr schlafen kann. Doch Cassia weigert sich diese Tabletten zu besorgen und gibt der Fremden stattdessen ein selbstverfasstes Gedicht. Diese Großzügigkeit hätte in solch schweren Zeiten niemand mehr erwartet und so kommt es, dass wenige Zeit später, Cassia einen selbst gebastelten Vogel bekommt. Und so kommt sie auf die Idee, dass jeder darauf Zugriff haben sollte und viel mehr Menschen die Möglichkeit haben sollten, ihre eigenen verfassten Gedichte, Lieder oder ihr selbst Gebasteltes für andere zugänglich zu machen. Kurz darauf eröffnet sie eine kleine Galerie für alle, die etwas zu präsentieren haben. 

Doch ehe sie ihren Einfall und die anderen Werke richtig genießen kann, passiert etwas, womit Cassia kaum so schnell gerechnet hat: Die Erhebung wird aktiv und meldet sich aus dem Untergrund. Über die Terminals spricht der Steuermann von einer Seuche, die in der Bevölkerung umgeht, und nur die Erhebung hätte das Heilmittel. Doch was zu dem Zeitpunkt keiner ahnt, die Seuche ist schlimmer als alle gedacht haben. Denn die Krankheit hat einen Mutanten hervorgebracht und auch Ky ist davon betroffen. Das herkömmliche Heilmittel scheint nutzlos und keiner weiß wie lange es dauert bis ein neues entwickelt wird. Was geschieht mit einer Zivilisation und Menschen, die nichts mehr zu verlieren haben? Und werden Ky und Cassia endlich in Frieden zusammen leben, in einer Welt, wie sie sie sich erträumt haben? Oder entwickelt es sich alles zu einem großen Albtraum, aus dem es kein erwachen gibt?


Ich wartete sehnsüchtig auf den 3. Band der Trilogie von Cassia & Ky. Wie mir ging es sicherlich vielen begeisterten Fans. Nachdem ich mich anfänglich etwas schwer in das Buch hineinlesen konnte, entwickelte sich die Handlung dann rascher. Endlich konnte man nach der Spannung förmlich greifen, was mich aufatmen lies. Ally Condie hat es geschafft, was bei mir vorher keine Autorin geschafft hat. Sie hat mir einen Hauptcharakter nach 2 Bänden endlich sympathischer gemacht. Eigentlich dachte ich, Cassia wäre für mich für immer verloren, aber in „die Ankunft“ verliert sie ihre anfängliche Naivität und entwickelt sich zu einer Frau, die einfach stark und selbstsicher ist. Getrieben von den Gedanken daran, dass sie Ky vielleicht für immer verlieren kann, setzt sie alles daran das Heilmittel zu finden. Die anfängliche Cassia hätte nur über die Ungerechtigkeit gejammert, doch diese Cassia packt mit an. Das hat sie mir sehr nahe gebracht und ich konnte endlich mit ihr mitfiebern. Die anderen Charaktere wie Xander oder Ky sind wie immer sehr unterhaltsam und auch die Nebenfiguren übten eine gewisse Neugier auf mich aus. Irgendwie wollte ich auch über sie viel mehr wissen, da ihre Vergangenheit viel versprechend scheint. Natürlich kann man das in einem Buch nicht alles abdecken, was auch die Handlung ziemlich stoppen würde, die aber sehr fantasievoll aufgebaut wurde.

Bei den früheren Bänden „die Auswahl“ und „die Flucht“ konnte ich viele Handlungen der Figuren vorhersehen, was bei diesem Band absolut nicht der Fall war. Ich war richtig begeistert über diese Tatsache. Der Schreibstil von Ally Condie ist einfach unverwechselbar grandios. Sie schafft es einem mit den Gedichten in den Bann zu ziehen. Das Cover ist wie immer wunderschön gestaltet und mir gefällt die Symbolik dahinter. „Die Ankunft“ passt daher sehr genau zu seinen Vorgängern. Ich empfehle „Die Ankunft“ von Ally Condie allen Fans von Dystopien, aber auch für jemand, der sich noch nie mit diesem Thema beschäftigt hat, sind die Bücher ein Muss. Ein gutes Buch für kalte und lange Abende.

 

Samstag, 2. März 2013

Asche und Phönix von Kai Meyer


Vor einigen Tagen las ich in der Buchhandlung meines Vertrauens, dass Kai Meyer sein neues Buch „Asche und Phönix“, welches im Carlsen Verlag erschienen ist, anläßlich der Buchmesse vorstellt. Ich wurde neugierig und beschloss mir das Buch zu kaufen. Es war die richtige Entscheidung, wie ich kurz darauf vestellen durfte. Auf 464 Seiten schickt uns Meyer auf eine Reise in eine Welt voller Ruhm, Intrigen und Liebe.

Träumst du auch manchmal davon ein berühmter Filmstar zu sein? Mehr Geld zu verdienen, als du überhaupt ausgeben kannst? Doch wärst du bereit alles aufzugeben, um dieses Ziel zu erreichen?

Parker Cale ist gerade einmal 20 Jahre alt und schon einer der größten Filmstars seiner Zeit. Er hat alles was man sich wünscht: Geld, Ruhm und Familie. Eigentlich sollte er glücklich mit seinem scheinbar perfekten Leben sein. Doch wie sagt man immer so schön: Es ist nicht alles Gold was glänzt. Parker, der seinen Ruhm nicht seinem schauspielerischen Talent, sondern den Beziehung seines Vaters zu verdanken hat, will die Rolle des Phoenix Hawthorne nicht mehr spielen. Er hat genug von den ewig gleichen und schlechten Drehbüchern und den Anweisungen und der Bevormundung seines Vaters. Vor der Presse bricht er mit seiner Karriere und seinem Vater und tritt somit die Flucht nach vorne an. Was Parker jedoch nicht weis: Sein Vater hat vor langer Zeit einen Pakt geschlossen und sein Vertragspartner kann nicht menschlich genannt werden.
Parker, von dem Pakt nichts ahnend, flüchtet zurück in sein Hotelzimmer und findet Ash vor, die sich gerade an seinem Portemonnaie zu schaffen macht. Die Zimmermädchen-Ausrede ist natürlich eher unglaubwürdig und so befindet sich Ash sozusagen in die Ecke manövriert. Doch Parker ruft nicht die Polizei, sondern bietet ihr einen Deal an. Ash soll ihn, ohne von der Presse gesehen zu werden, aus dem Hotel ausschleusen. Er will endlich ein neues Leben beginnen und so muss er neben seiner Flucht auch noch eine Bleibe finden, die niemand kennt. Auch in diesem Punkt soll Ash ihm helfen. Ihr Weg führt sie nach Frankreich an die Côte d'Azur und hinein in einen teuflischen Pakt. Und auf einmal merkt Parker, dass die Verfolgung von den Paparazzi sein geringstes Problem war.




Als ich „Asche und Phönix“ von Kai Meyer zum ersten mal las, dachte ich anfangs es wäre eine ganz normale Geschichte. Doch da hatte ich mich geirrt. Das Übernatürliche in diesem Buch ist zwar nicht von Anfang an vertreten, aber das tut der Spannung keinen Abbruch. Die erste Begegnung von Ash und Parker ist denkbar schlecht. Wer will schon jemanden näher kennen lernen, der einen bestiehlt? Doch Parker hat nichts mehr zu verlieren. Ich finde es schön, dass Kai Meyer seine Figuren nicht auf üblicher Weise zusammen geführt hat, zum Beispiel in einer Highschool. Und auch der individuell und sehr unterschiedliche Charakter der Figuren garantiert ein wahres Lesevergnügen. Parker ist nichts anderes außer Paparazzi und Fans gewohnt und ist beinahe abhängig davon. 

Im Gegensatz dazu steht Ash, die ihren Lebensunterhalt damit verdient, Geld aus fremden Geldbörsen zu stehlen und daher eher unsichtbar scheint. Die Reise mit Ash und Parker und den Veränderungen, die sie durch machen, hat mir sehr viel Spaß gemacht. Die Figuren sind sehr authentisch und nicht aufgesetzt. Daher fühlte ich mich mit ihnen verbunden und fieberte richtig mit. Dieser Effekt wurde aufgrund der Spannung noch verstärkt. Es viel mir sehr leicht dieses Buch innerhalb eines halben Tages durchzulesen. Neben diversen brutalen Morden, bleibt der heitere Charakter des Buches erhalten. Ich finde jedoch, dass die Altersgrenze, die mit 14 angelegt ist, etwas zu niedrig. Da manchmal doch einige Körperteile abgetrennt bzw. abgeschossen wurden, von den Tötungsarten der zahlreichen Dämonen mal abgesehen. Dass es manchmal etwas härter zuging, fand ich großartig. Auch hier unterscheidet sich „Asche und Phönix“ von den gängigen Trends. Es wurde zum Glück nichts verniedlicht. 

Das Cover des Buches erinnerte mich am Anfang an die Arkadien-Reihe und es passt perfekt zum Inhalt. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der einen spannend Abend verbringen will und nicht zu den Zartbesaiteten gehört.