Dienstag, 28. Mai 2013

Hades von Alexandra Adornetto


„Hades“ ist der zweite Teil der Engelstrilogie von Alexandra Adornetto. Erschienen ist der Roman im November 2012 und umfasst 496 Seiten. Ich danke dem Rowohlt-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensions-Exemplars.
Ein halbes Jahr ist vergangen seit Erzengel Gabriel den finsteren Jake Thorn dorthin zurück verbannt hat, wo er hingehört: in die Hölle! In Venus Cove herrscht endlich wieder Frieden. Bethany und Xavier sind überglücklich und kaum voneinander zu trennen. Bis zu jener schicksalhaften Halloween-Party. Denn durch einen Fehler bei einer Séance, die Bethanys Freundinnen in ihrem Beisein abhalten, gelingt Jake die Rückkehr auf die Erde und er verfolgt nur ein einziges Ziel: Engel Bethany endlich für sich zu gewinnen. Mit Hilfe eines fiesen Tricks lockt er sie zu sich und entführt sie in sein Reich. Xavier muss hilflos dabei zuschauen. In der Hölle bietet Jake ihr einen furchtbaren Deal an: Er verschont Xaviers Leben, wenn sie bei ihm bleibt und sich ihm hingibt. Beth ist entsetzt und hin- und hergerissen. Soll sie wirklich darauf eingehen, wenn dies doch bedeuten würde, nie wieder mit Xavier vereint zu sein? Oder Wird es Xavier, Gabriel und Ivy gelingen, Beth rechtzeitig zu retten? Kann ein Engel in der Hölle überhaupt überleben?

Ich bleibe nach dem Lesen dieses Buches ein wenig zwiespältig zurück. Die Geschichte war wieder äußerst interessant. Ein Engel, der in die Hölle entführt wird, das liest man nicht sehr oft.

Bethany war es, die mich diesmal fast ein wenig enttäuscht hat. Natürlich, sie ist verliebt in Xavier wie eh und je und sie leidet dadurch furchtbar, als sie ihr Dasein getrennt von ihm in der Hölle fristen muss. Dennoch hatte ich mir, ehrlich gesagt, ein wenig mehr Stärke und Kampfgeist von ihr erhofft. Nicht nur einmal hat mich ihr unerwartetes, beinahe schon widersprüchliches Verhalten den Kopf schütteln lassen.

Die anderen Charaktere haben mir wieder sehr gut gefallen. Allen voran Xavier, der in diesem Buch mehr und mehr erwachsen zu werden scheint. Und auch bei Gabriel schien sich eine gewisse Entwicklung anzudeuten, was mich neugierig auf den dritten Band macht. Neben den altbekannten Figuren lernen wir in „Hades“ auch neue Charaktere kennen. Da wären Hanna und Tucker, Menschen die ebenfalls durch eine List Jakes in die Hölle befördert wurden und ihm nun dienen müssen. Und Opa Luzi (auch bekannt als Luzifer), der in diesem Band aber nur eine, wie ich finde, relativ kleine Rolle spielt. Tucker war mir sofort sehr sympathisch und ich hoffe, dass wir nicht das letzte Mal von ihm gelesen haben. Nachdem Jake in „Halo“ eher nur eine Nebenfigur darstellte, avanciert er diesmal zu einer (wenn auch bösartigen) Hauptrolle. Dadurch, dass ein Großteil der Handlungen in seinem Reich stattfindet, lernt man ihn besser kennen.

Alexandra Adornettos Schreibstil hat mir auch diesmal sehr gut gefallen. Er ist flüssig und sehr gut zu lesen. Ihre Art Dinge und Orte zu beschreiben, lässt die Sachen vor dem inneren Auge nahezu aufleben. Man fühlt sich mittendrin in der Geschichte. Das Cover hat mir wieder sehr gut gefallen. Zeigt es die Silhouette eines Engels zwischen Himmel und Hölle. Ein kleines Manko ist jedoch, dass es diesmal ein Hochglanz-Cover ist und nicht mehr so schön matt wie beim letzten Band. Trotzdem passen beide von der Aufmachung prima zueinander und machen sich sehr gut im Buchregal.

Alles in allem hat mir „Hades“ gut gefallen, trotz Bethanys Schwächen. Allerdings hatte ich mir ein wenig mehr Spannung erhofft. Bethanys (ja leider sehr spärlich ausfallenden) Widerstandsversuche bringen zwar immer mal wieder kurze Spannungsbögen rein, leider verebben diese dann recht rasch wieder. Erst zum Schluss wird es dann noch einmal richtig spannend und man fiebert förmlich mit Beth mit. Positiv fand ich, dass man, auch wenn die Handlung hauptsächlich in der Hölle spielt, trotzdem durch Bethanys Augen sehen konnte, was ihre Geschwister und Xavier tun, nachdem sie verschwunden ist. Ich bin dennoch gespannt darauf, was im dritten Band geschehen wird, mit welchen Widrigkeiten Beth und Xavier dann zu kämpfen haben werden. Für fünf Schmetterlinge hat es leider nicht ganz gereicht, daher werden es vier.

Samstag, 25. Mai 2013

Die Verstummten von Stefanie Fey


Die Verstummten“ ist der zweite Teil der Reihe um die Rechtsmedizinerin Carina Kyreleis und ihren Vater Kriminalhauptkommissar Matthias „Matte“ Kyreleis von Stefanie Fey. Der 432 Seiten umfassende Roman ist am 11. Februar 2013 im Heyne-Verlag und ich danke vielmals für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.
Eigentlich sollte es ein schöner, entspannter Nachmittag werden. Doch auf dem Weg zur Kindergartenabschlussfeier ihres Neffen entgeht Carina gemeinsam mit ihrem Vater nur knapp einem Unfall mit einem jugendlichen Geisterfahrer. Ganz der Kriminalhauptkommissar, nimmt sich Matte gleich des Falls an, und auch Carinas Berufskenntnisse sind kurz darauf gefragt: Als Matte und sie die Eltern des jungen Unfallfahrers benachrichtigen wollen, werden diese tot in ihrem Haus aufgefunden. Gemeinsam liegen sie auf dem Ehebett in ihren Hochzeitskleidern. Auf den ersten Blick ein einfacher Fall. Der Sohn erschoss seine Eltern und begeht dann aus Schuldgefühlen einen Suizid-Versuch. Doch schon sehr bald wird klar: Da steckt wesentlich mehr dahinter. Und Carina überschreitet mehr als einmal ihre Kompetenzen um herauszufinden, was es ist. Doch nicht nur in diesem Kriminalfall hat Carina es mit einer Familientragödie zu tun, sondern auch privat erreicht sie eine niederschmetternde Nachricht. Die Frau, die sie über dreißig Jahre lang für ihre Mutter hielt, ist gar nicht mit ihr verwandt! Und zu allem Überfluss weigert ihr Vater sich standhaft, ihr Informationen über ihre leibliche Mutter zu geben. So muss die junge Gerichtsmedizinerin also in zwei „Fällen“ ermitteln.

Den ersten Teil der Reihe, „Die Gesichtslosen“, habe ich nicht gelesen, was jedoch keinerlei Problem darstellte. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und es gibt nur vereinzelte, kleine Rückblicke auf den Vorgänger, so dass man nicht vollkommen unwissend dasteht, wenn man diesen nicht gelesen hat. Zugleich ist es dadurch auch problemlos möglich, sich rückwirkend zu entscheiden, den ersten Band noch zu lesen, ohne dass dieser an Spannung verliert.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm leicht zu lesen. Die Geschichte wird aus der Sicht mehrerer Personen und teilweise auch in Rückblenden in die Vergangenheit erzählt, was einen anfangs unter Umständen schon mal ins Stolpern bringt. Nach einer gewissen Zeit, wenn man die Personen und die Umstände ein wenig kennengelernt hat, ist es jedoch kein Problem mehr zwischen den Ansichten zu wechseln.
Ein Aspekt, der mir sehr gefallen hat ist, dass die Autorin die RAF mit ins Spiel gebracht hat und so eine fiktive aber einleuchtende Erklärung für das Attentat auf Detlev Karsten Rohwedder im Jahre 1991 liefert.

Ein großes Manko für mich war jedoch, dass ich leider keinerlei Zugang zu keiner der Figuren finden konnte. Besonders Hauptprotagonistin Carina war mir von der ersten Seite an relativ unsympathisch und es wurde auch mit der Zeit nicht wirklich besser. Zwar kann man schon verstehen, dass eine Frau, die jahrelang wegen ihrer Familiengeschichte angelogen wurde, vielleicht ein wenig emotional reagiert. Aber dass sie nun in einem Wutanfall die halbe Wohnung ihres Vaters auseinandernimmt und in den merkwürdigsten Situationen beginnt die Leute anzuschreien, hat mich dann doch etwas befremdet.
Auch Matte konnte ich nicht wirklich verstehen. Statt seine Tochter nach diesen vielen Jahren endlich einmal aufzuklären, drückt er ihr nur eine fast zwanzig Jahre alte Geburtstagskarte ihrer Mutter in die Hand und hüllt sich dann wieder in Schweigen.
Einzig Peter, ein Kollege Mattes, der später auch Carina ein wenig näher kommt, war mir sofort sympathisch und ich war fast ein wenig traurig, dass seine Rolle für meinen Geschmack etwas klein ausgefallen ist.

Auch ist mir aufgefallen, dass der Zufall hier seine Finger doch ein wenig zu oft im Spiel hat. So übernimmt Carina nebenbei noch das Begutachten zweier Fälle von Kindesmisshandlung, von denen einer dann auch noch eng mit dem zu lösenden Fall verknüpft ist und auch Silvia, Carinas Adoptivmutter und Hebamme von Beruf, ist über Ecken in das Ganze involviert.

Von der Geschichte her hat mir das Buch soweit gut gefallen, dass ich den Charakteren nicht näher kam, hat mich jedoch ziemlich gestört. Ob ich den dritten Band lesen werde, kann ich noch nicht genau sagen. Schweren Herzens vergebe ich nur 3 Schmetterlinge.

Mittwoch, 22. Mai 2013

Göttlich verliebt von Josephine Angelini


Viele von uns kennen das Gefühl, wenn man vor lauter Vorfreude ganz nervös wird. So erging es mir in den vielen Monaten die ich auf „Göttlich verliebt“ von Josephine Angelini, erschienen im Dressler Verlag, wartete. Und endlich war es so weit. Ich konnte auf 449 Seiten wieder in die Welt der Scions und Götter abtauchen und wurde von der quälenden Frage erlöst: Kommt Helen endlich mit Lucas zusammen?
Nachdem Helen den Kampf gegen Ares gewonnen hat und ihn für immer in den Tartaros gesperrt hat, will sie ihrem Freund Zach, der ihr in letzter Sekunde doch noch geholfen hat, die letzte Ehre erweisen. Mit Hilfe ihrer Macht als Deszenderin will sie ihn auf die Elysischen Felder zum Fluss der Freude bringen wo nur derjenige Zugang hat, der heldenhaft in einem Kampf gestorben ist. Nachdem sie alles in ihrer Macht stehende versucht hat, um diese Aufgabe zu erfüllen, wird ihr von Hades gesagt, dass nicht sie zu bestimmen hat, wohin Zachs Seele kommt. Doch im gleichem Atemzug verspricht er seiner Nichte, dass er Zach ins Paradies führen wird. Helens Verletzungen, die sie bei dem Kampf gegen Ares davon getragen hat, sind so schwer, dass sie nicht länger in der Unterwelt bleiben kann. Doch als sie wieder in der Wirklichkeit aufwacht, bleibt dieser Zustand nicht lange erhalten. Die Verletzungen sind schwerer als gedacht und sie verliert ihr Bewusstsein. Doch nach 2 Tagen kann sie endlich das Bett verlassen und ihre einzigen Gedanken gelten Orion und Lucas. Doch als sie die beiden sieht, verschlägt es ihr beinahe die Sprache. Beide sind noch ans Bett gefesselt, da ihre Verletzungen nicht so schnell verheilt sind, wie die ihre. Doch das ist nicht die einzige Veränderung an Helen. Sie wird immer stärker und findet an sich immer mehr Fähigkeiten, die Orion und Lucas auch besitzen. Sie kann die Emotionen anderer wahrnehmen und Erdbeben auslösen wie Orion, und gleichzeitig ist sie ein Falschfinder und Schattenmeister wie Lucas. Doch wie kann das sein? Die einzige plausible Erklärung: Als die drei ihr Blut vermischt haben, hat Helen die Fähigkeiten von Orion und Lucas übernommen. Doch obwohl ein Krieg mit den Göttern bevorsteht, ist keiner so wirklich froh über die neu erworbenen Fähigkeiten von Helen. Und noch schlimmer, ihre beste Freundin hat plötzlich Angst vor ihr. Und alle stellen sich dieselbe Frage: Ist Orion wirklich der Tyrann oder doch eher Helen? Als ob das nicht alles schlimm genug wäre, treiben die Götter ihr Unwesen auf der Erde. So wird zum Beispiel Andy von Apoll fast zu Tode gequält und landet somit bei den Delos. Und auch Matt verändert sich. Er zieht sich immer mehr zurück und hört weder Adriane noch den anderen wirklich zu. Kann Helen diesen Wahnsinn stoppen und Zeus in den Tartaros verbannen? Oder ist die Welt der Willkür der Götter schutzlos ausgeliefert?

Ich war wirklich sehr erfreut, als „Göttlich verliebt“ endlich im Handel erschienen ist. Ich fand die beiden Vorgänger schon brillant. Also fing ich nicht gerade mit wenigen Erwartungen an zu lesen. Und Josephine Angelini hat es erneut geschafft, mich von ihrer Genialität zu überzeugen. Ich hatte nie gedacht, dass ich jemals ein Buch zum Thema „Götter“ so interessant finden würde. Es bedarf eines fast göttlichen Organisationstalents unter den ganzen Göttern, Scions, Mythen und Vorleben der Hauptfiguren nicht den Überblick zu verlieren und Fehler einzuarbeiten. Ich dachte des Öfteren: „Wie hat Sie das nur geschafft?“ Als Matt sich veränderte, hatte ich die Befürchtung, dass er mir unsympathisch werden würde. Doch die Autorin hat den Grund der Wandlung so plausibel gestaltet, dass die Meinung, die Matt vertritt, sehr glaubwürdig erscheint und man seine Denkweise versteht und man bemerkt, dass es die richtige Entscheidung der Autorin war, die Handlung so verlaufen zu lassen. Auch Helen verändert sich immer mehr zu einer selbstbewussten Kriegerin. Sie denkt jetzt nicht mehr nur an ihre Freunde, sondern sprichwörtlich an die ganze Welt. Es ist wie bei der alt bekannten Frage: Wenn ein Haus brennen würde und deine Freundin darin feststeckt, würdest du deine Freundin oder 10 Fremde retten? Ich bin sicher, dass Helen sich für die 10 Fremden entscheiden würde, nicht weil sie ihre Freundin nicht liebt, sondern weil sie kein Leben für wichtiger hält. Und dass Josephine Angelini dies indirekt aufzeigt, finde ich sehr bewundernswert, denn viele können solche Entscheidungen nicht verstehen. Auch Helens Freundin Claire versteht diese Wandlung nicht.

Natürlich wollte Helen nie gewinnen, doch es geht jetzt nicht mehr nur um einen Highschool-Wettkampf sondern um das Leben aller. Und diese Meinung zu vertreten, erfordert sehr viel Mut. Helen wurde für mich von Band zu Band charismatischer und sie liegt mir richtig am Herzen. Auch Orion und Lucas wachsen mit ihren Aufgaben und handeln zum Wohle aller. Angelini schafft es die Spannung von Seite zu Seite beizubehalten und sie gekonnt einzusetzen um den Lesern den Atem zu rauben. Ihre Schreibweise ist wie gewohnt locker und leicht. „Göttlich verliebt“ ist ein würdiger Abschluss der Trilogie. Und ich kann einfach sagen, dass es wirklich jedem Spaß bereiten wird, der auf wunderschöne aber verzwickte Liebesgeschichten, Action und Mythologie steht.
 

Sonntag, 19. Mai 2013

Neuer Trailer & neue Button

Was nicht passt wird passend gemacht. Wir ihr ja schon mit bekommen habt, haben wir mächtig aufgeräumt und als letztes fehlte uns noch ein neuer Trailer. Dank der lieben Mel von der Seite Seelenswert.de haben wir jetzt einen neuen Trailer. Wir hoffen er gefällt euch so gut wie uns.


Auch unsere "Link us" Button wurden alle Aktualisiert und sind jetzt passend zum neuen Layout. Wenn ihr das hier ließt liebe Partner Seiten, dann bedient euch einfach. Ansonsten schreiben wir euch demnächst mal an, damit ihr unseren Button austauschen könnt.
Und natürlich haben wir jetzt auch wieder passende Bewertungs-Schmetterlinge.
 
 

Liebe Mel, wir danken dir über alles! Das ist alles so schön geworden. Besucht doch mal Ihre wunderschöne Fanseite Seelenswert.de

Abschied nehmen von Sam Miskull


Der historische Roman „Abschied nehmen“ von Sam Miskull, erschienen im Selbstverlag, erweckte gleich meine Neugier als ich den Klappentext las. Ich war sehr froh, dass ich das Buch als Rezensionsexemplar bekommen habe, dafür möchte ich mich recht herzlich bei der Autorin bedanken. Auf 760 Seiten können wir den jungen William auf seiner Reise und seinem Kampf gegen Unterdrückung und Angst begleiten. Wird er in dieser gefährlichen Zeit die Liebe finden?
Der junge William kommt aus gutem englischen Hause und steht im Dienste der Armee. Nichts ahnend wird er eines Tages zu seinem Major Wentworth gerufen. Dieser will mit einigen Soldaten, darunter auch William, in den Norden Schottlands reisen, doch William hat dabei ein ungutes Gefühl. Dieses Gefühl ignorierend kommen sie nach einem fünftägigen Ritt endlich in einem kleinen Dorf in Schottland an. Und in diesem Moment bestätigten die Taten seiner Kameraden Williams ungutes Gefühl. Die anderen Männer erschüttern und zerstören das Dorf komplett, sie schänden die Frauen, aber töten niemanden. William ist über diese Gräueltaten so entsetzt, dass er sich von ihnen abwendet und gleichzeitig unbemerkt einen Vater mit seinem Kind rettet. Als wenn diese ganzen Taten nicht schlimm genug wären, lassen seine angeblichen Kameraden und Freunde ihn noch verletzt zurück, als sie auf dem Heimweg angegriffen werden. Er wird von Marcus, Clanoberhaupt, und dessen Clan gefangen genommen, doch seine schottische Abstammung mütterlicherseits rettet ihm das Leben. William und Marcus freunden sich sogar an und beschließen zusammen ein gefährliches Unterfangen. 

William soll seine alte Truppe um Major Wentworth ausspionieren und die Informationen an Marcus weitergeben. Dies geht ein Jahr gut, doch dann fliegt William auf und muss um sein Leben fürchten. Getrieben von der Angst des bevorstehenden Todes, reitet William zu seiner Familie, um sich zu verabschieden. Doch auch dieses vermeintliche Glück hält nicht lange an. Nach einer stressigen und rasanten Flucht von Zuhause, flieht William zu den Maccallums zurück und lebt dort unter falschem Namen weiter. Als wäre das alles noch nicht genug, muss er auch seine Fähigkeiten beweisen, denn er gilt als verwöhnter Jüngling. Aber er schafft es fast alle zu überzeugen, jedoch nicht Marcus' Tochter Kate, die seinen Aufenthalt ziemlich erschwert. Doch eine unvorhergesehene List von Marcus' Nachbarn Clanoberhaupt Coll veranlasst die drei zusammen zu arbeiten. Werden sie es schaffen alle Intrigen zu bekämpfen und kann William dauerhaft vor Major Wentworth fliehen?


Ich bin ja eigentlich kein großer Freund von historischen Romanen, aber als ich den Klappentext zu „Abschied nehmen“ von Sam Miskull gelesen hatte, war ich echt neugierig. Und jetzt bin ich froh diesem Buch eine Chance gegeben zu haben. Die ersten 200 Seiten habe ich verschlungen, danach wurde es leider etwas langatmig, aber das hat der Geschichte nicht geschadet. Es ist sehr erfrischend nicht immer nur eine Liebesstory zu lesen, sondern auch mal etwas über eine wirkliche Männerfreundschaft, die vielleicht nie hätte funktionieren dürfen. William und Marcus sind mir beide sehr ans Herz gewachsen. Beide stehen mitten im Leben und tragen für sich und ihre Familien eine große Verantwortung. Es war sicherlich alles andere als leicht im 18. Jahrhundert zu leben. Die Angst um die Ernte und die Ungewissheit, ob man von einem anderen Clan vielleicht angegriffen wird, machten das Leben nicht gerade zu seinem Kinderspiel. Viele Männer in dieser Zeit wären der Sache nicht gewachsen gewesen, doch die beiden beklagen sich nicht über ihr Los, sondern handeln. Dieser Tatendrang macht sie für mich auch so sympathisch. William muss sich mehr als einmal bei den Maccallums beweisen, doch stört er sich nicht daran. Er weiß was er kann, doch leider hilft dies nicht weiter, wenn es um Kate geht. Die beiden streiten sich oder gehen sich aus dem Weg. Vielleicht sind genau deswegen die Gefühle von William für Kate so glaubwürdig. Es ist nicht so eine typische „Ich suche die große Liebe und finde sie rein zufällig am nächsten Marktstand“-Geschichte. Die Liebe der beiden ist so groß, dass sie allen Widrigkeiten trotzt. Man bekommt in dem Roman einen guten Einblick über Intrigen und die größten Abgründe der Menschen. Die Gier bestimmt bei Vielen ihr Handeln.

Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte ist gut durchdacht. Sam Miskull ist es gelungen mich zu fesseln und mir historische Romane schmackhaft zu machen. Das Ende lässt noch viel Spielraum für eine Fortsetzung, die ich wieder mit größtem Vergnügen lesen würde. Abgesehen von dem etwas langatmigen Mittelteil, hat mich „Abschied nehmen“ wirklich überzeugt und ich kann es jedem weiterempfehlen, der von sich gedacht hat, nicht auf historische Romane zu stehen und einfach mal etwas Neues wagen will.

Dienstag, 14. Mai 2013

Hexenflammen - Ein Kelch voll Wind von Cate Tiernan


Hexenflammen – Ein Kelch voll Wind“ ist der Auftakt der neuen Fantasy-Reihe von Cate Tierman. Erschienen ist der 320 Seiten umfassende Roman zeitgleich mit dem zweiten Teil der Reihe „Hexenflammen – Ein Ring aus Asche“ am 11.02.2012 im cbt-Verlag und auch Teil drei und vier sind mit relativ kurzem Abstand gemeinsam bereits am 18.03.2013 erscheinen. Ich danke dem Verlag, dass sie es mir ermöglicht haben, durch ein Rezensionsexemplar in die Welt der „bonne magie“ einzutauchen.
Thais Allard ist geschockt! Ihr Leben hat sich innerhalb weniger Tage komplett auf den Kopf gestellt. Ihr Vater stirbt bei einem Autounfall, sie – nun Waise – muss ab sofort zu einer ihr völlig unbekannten, alten Freundin ihres Vaters ans andere Ende des Landes nach New Orleans ziehen. Und dann muss sie auch noch erfahren, dass sie allem Anschein nach eine lang verschollene Schwester hat. Einen Zwilling sogar, um genau zu sein. Denn das Mädchen, das ihr am ersten Schultag plötzlich gegenüber steht, gleicht ihr beinahe bis aufs Haar. Einzig das ungewöhnliche Muttermal in Form einer Schwertlilie ist bei der Fremden auf der anderen Wange. Und als ob das Ganze noch nicht reicht, sollen sie auch noch Hexen sein?!

Clio Martin ahnte ebenfalls nichts von ihrer Zwillingsschwester, wuchs jedoch seit dem Kindesalter mit der Bonne Magie, einem Ableger der Wicca-Magie und so etwas wie die Religion nach der die Familie seit Jahrhunderten lebt, auf und wurde von ihrer Großmutter in der Hexerei unterrichtet. Als sie Thais das erste Mal gegenüber steht, ist ihre Freude nicht sonderlich groß, fürchtet sie doch, ihren Platz und ihre Großmutter nun teilen zu müssen. Als die Mädchen jedoch erfahren, was hinter ihrer Trennung steckt und welche Gefahren mit ihrer Wiedervereinigung einher gehen könnten, beschließen sie, gemeinsam den Geheimnissen auf die Spur zu gehen.


Das Buch hat mir persönlich sehr gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig und passend für das empfohlene Alter. Man verschlingt das Buch geradezu. Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt. Einmal jeweils aus der Sicht von Thais und Clio. Diese Abschnitte sind in der Ich-Form geschrieben und geben einem dadurch sehr gute Einblicken in das Gefühlsleben der beiden Mädchen. Man kann nahezu mitempfinden wie es ihnen ergeht, als sie einander nach Jahren das erste Mal in die Augen schauen. Als drittes liest man aus der Sicht verschiedener Mitglieder der „Treize“ (franz. für Dreizehn – ein Hexenzirkel, der aus dreizehn Mitgliedern besteht). Diese Abschnitte sind in der Betrachter-Perspektive geschrieben. So lernt man neben den Hauptcharakteren auch einige Nebenfiguren ein wenig besser kennen, die vielleicht in den Folgebänden noch größere Rollen spielen werden.

Die Charaktere der beiden Mädchen sind schön ausgearbeitet. Beide haben so ihre Eigenheiten, während Thais ab und an fast schon ein wenig übersensibel, schüchtern und naiv rüber kommt, ist Clio selbstbewusst und eine Spur eingebildet. Die Nebenfiguren sind leider teilweise etwas blass geblieben. Man erfährt nur wenig über sie, hat aber bei einigen vielleicht schon eine gewisse Ahnung in welche Richtung sie sich entwickeln. Ich hoffe, dass sich das in den Folgebänden aufklärt.

Alles in Allem ist „Hexenflammen – Ein Kelch voll Wind“ ein guter Auftakt zur neuen Reihe. Zwar verrät der Klappentext schon relativ viel der Handlung, man kann also nicht allzu viel Spannung erwarten, was mich jedoch keineswegs gestört hat. Ich gehe jedoch davon aus, dass sich dies in den Fortsetzungen ändert. Ein klitzekleines Problem hatte ich manchmal mit den französischen Begriffen, die hier und dort eingestreut wurden – größtenteils in Zusammenhang mit der Magie. Da der Clan jedoch ursprünglich aus Frankreich stammt, ist es nur nachvollziehbar, dass die Zaubersprüche teils in der Muttersprache verfasst sind und es stört den Lesefluss auch nicht erheblich. Eine Geschichte, jedem zu empfehlen, der Hexengeschichten mag. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen und bin gespannt, was noch alles auf die Zwillinge wartet.
 

Sonntag, 5. Mai 2013

Gewinnerbekanntgabe vom Welttag des Buches

Pünktlich zu unserer neuen Leserunde, die am 6. Mai startet, geben wir jetzt die Gewinner des Gewinnspiel zum Welttag des Buches bekannt. Wir möchten euch zu aller erst aber für eure zahlreichen Fragen bedanken. Viele waren sehr kreativ gestaltet.

Doch leider kann es nur 2 Gewinner geben. Und nun möchten wir euch nicht weiter auf die Folter spannen. Je ein Exemplar des Buches "In Sanguine Veritas - Die Wahrheit liegt im Blut" von Jennifer Wolf haben gewonnen:

Liebe Gewinner, bitte schreibt uns eine Email mit eurer Adresse und mit eurer Wunsch-Widmung an: news-buecherfans@t-online.de

Natürlich möchten wir auch dem Verlag und natürlich der Autorin danken, dass sie uns die Exemplare zur Verfügung gestellt haben. Auch wenn ihr nicht unter den Gewinnern seid, seid nicht all zu traurig. Jennifer Wolf hat sich die Zeit genommen um alle Fragen schriftlich zu beantworten und das ist doch auch schon ein Gewinn. Ihr könnt das komplette Interview lesen, wenn ihr auf folgendes Bild klickt.

Samstag, 4. Mai 2013

Leserunde zu "In sanguine veritas"

Am 6. Mai, veranstalten wir in unserem Forum, eine Leserunde zu "In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut von Jennifer Wolf. Wir konnten die Autorin dafür gewinnen unsere Leserunde zu begleiten. Wenn ihr dabei sein wollt, dann meldet euch einfach bei uns im Forum an:  Buecher-fans.forumj.net
Was ist eine Leserunde?
In einer Leserunde wird gemeinschaftlich ein Buch gelesen und diskutiert. Literaturforen dienen oft als Plattform für diese Diskussionen.

Zu einem vereinbartem Zeitpunkt beginnen die Teilnehmer der Leserunde mit der Lektüre. Im Forum wird dann über Inhalt und Form diskutiert. Oft wird die Leserunde durch Rezensionen der einzelnen Teilnehmer abgeschlossen.

Was ist eine Leserunde mit Autorenbegleitung?
Bei einer Leserunde mit Autorenbegleitung haben die Leserundenteilnehmer die Möglichkeit dem Autor Fragen zum Buch zu stellen. Der Autor kann aber auch selbst auf den Verlauf der Diskussion Einfluss nehmen, indem er die Leser auffordert, zu bestimmten Elementen, Charakteren etc. seines Buches Stellung zu nehmen. Dazu eröffnet der Autor Diskussionsbeiträge im zugehörigen Thread. Abgesehen von den Threads zu den einzelnen Abschnitten des Buches gibt es auch einen Thread, in dem die Teilnehmer sonstige Fragen an den Autor stellen können.