Donnerstag, 27. Februar 2014

Philomena - Film- und Buchbesprechung nach einem Roman von Martin Sixsmith


"Philomena" handelt von der wahren Geschichte der einfachen, streng gläubigen Irin Philomena Lee und dem arroganten, hochgebildeten Journalisten Martin Sixsmith, dem sie ihre Lebensgeschichte anvertraut. Basierend auf dem Roman "The lost Child of Philomena Lee" von Martin Sixsmith, hat Stephen Frears einen tollen Film gemacht, der im Verleih von Universum Film in die Deuchen Kinos kommt.
Philomena (Judi Dench) wurde im streng katholischen Irland der 50er Jahre als Teenager ungewollt schwanger und wird in ein Kloster abgeschoben. Dort darf sie ihren unehelichen Sohn zur Welt bringen, muss ihn aber zur Adoption frei geben. Alle Mädchen müssen dort in der Wäscherei schwer schuften und dürfen ihre Kinder nur eine Stunde am Tag sehen. Als Anthony 3 Jahre ist, wird er zusammen mit Mary, der kleinen Tochter ihrer Freundin und Anthonys Spielgefährtin, abgeholt ohne dass die Mütter sich noch verabschieden können. Eine junge Nonne steckt Philomena heimlich ein Foto von Anthony zu, das ist alles was ihr von ihrem Sohn bleibt.

Philomena schweigt darüber und baut sich ein neues Leben auf. Doch an Anthonys 50. Geburtstag vertraut sie sich ihrer erwachsenen Tochter an. Diese stellt auf einer Party den Kontakt zum ehemaligen BBC-Korrespondenten Martin Sixsmith (Steve Coogan) her, der gerade seinen Job los ist. Der will zwar gerade ein Buch schreiben, aber menschelnde Schicksalsstorys sind nicht sein Ding. Martins Lektorin sieht das jedoch anders und setzt Martin auf die Story an.

Das Paar, das sich zusammen auf die Suche nach Anthony macht und dabei einen unfassbaren Skandal aufdeckt, könnte nicht unterschiedlicher sein: Sie, die fromme, warmherzige, wenig gebildete ältere Dame und er, der zynische, intellektuelle Reporter. Doch mit der Aufdeckung von Anthonys Identität in den USA nimmt die Unfassbarkeit der Geschehnisse kein Ende. Philomenas Angelegenheit ist Martin inzwischen ans Herz gewachsen. Er sinnt danach die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Philomena zeigt jedoch wahre Größe, sie will nur erfahren was aus ihrem Sohn geworden ist, sie klagt nicht an, sie verurteilt nichts.

Zum Filmstart ist das Buch bei Ullstein in Deutsch erschienen: "Philomena: Eine Mutter sucht ihren Sohn". Das Cover zeigt die Hauptdarsteller sitzend vor quietschgelbem Hintergrund und enthält ein Vorwort von Judi Dench. Das Motiv des Hauptplakats (siehe crazy4film) ist rechts oben in der Ecke abgebildet.
Das Taschenbuch umfasst 446 Seiten. In einem Prolog erfährt man wie Martin Sixsmith 2004 zu der Geschichte kam, dann geht es schon mitten rein in die Ereignisse. Der Schreibstil ist eher dokumentarisch während der Film mehr erzählerisch ist.

Die Tragik der Geschichte und die Unterschiedlichkeit der Charaktere und die sich daraus ergebende Komik, lässt Stephen Frears’ ("Die Queen") Film gekonnt zwischen Drama und Komödie mit britischem Humor schwanken. Getragen wir das durch die fulminante Leistung von Judi Dench und Steve Coogan, der auch gemeinsam mit Jeff Pope das Drehbuch schrieb (dafür gab’s auch den BAFTA) und mit produzierte. Sehr einfühlsam auch die Musik von Alexandre Desplat. Ein ganz wunderbarer Film!

Ich danke Universum Film, dass ich spontan der Pressevorführung beiwohnen durfte. Der Film läuft ab dem 27.2.14 in den Deutschen Kinos.

Mehr zum Film bei:
   
dem Kino-Blog unserer Kollegin Simya.

Mittwoch, 26. Februar 2014

Interview mit Annette Eickert


Willkommen bei uns liebe Annette,
vorerst möchte ich dir danken, dass du dir Zeit nimmst, um unsere Fragen zu beantworten.

1. Wie geht es dir denn aktuell?
Momentan stehe ich etwas unter Strom, da mein neustes Projekt „Imagine me without you“ bis spätestens 01.04.2014 beim Bookshouse Verlag sein muss. Das heißt für mich derzeit, jeden Tag schreiben. Aber da Schreiben mein liebstes Hobby ist, macht es mir natürlich auch sehr viel Spaß.

2. Wann hast du eigentlich angefangen zu schreiben?
Einen genauen Zeitpunkt gibt es nicht. Früher in der Schule habe ich schon immer sehr gerne geschrieben und irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem ich mich traute meine erste Fanfiction zu schreiben. Als diese dann bei den Lesern auch noch gut ankam, habe ich sozusagen richtig angefangen zu schreiben und nicht mehr aufgehört. Anfänglich nur Fanfictions, bis es dann soweit war und ich meine ersten Bücher veröffentlichen konnte.

3. Du hast ja schon sehr viele Bücher geschrieben und unter deinem Namen veröffentlicht. Warum benutzt du jetzt aber dein Pseudonym „Madison Clark“?
Das hat gleich zwei Bedeutungen. Zum einen möchte ich mit Madison Clark ganz neu durchstarten. Zum anderen habe ich festgestellt, in Deutschland kommen englische Autorennamen besser beim Publikum an, als deutsche Namen. Aber in erster Linie habe ich diese Entscheidung getroffen, weil ich mich von dem Genre Fantasy (sprich High Fantasy) ein wenig entfernen möchte. Madison Clark wird künftig für das Genre Gay-Romance, Gay-Fantasy, Mystery gemischt mit Fantasyelementen und Thriller stehen.
Derzeit sitze ich an mehreren Projekten, darunter Gay-Fantasy und Thriller.
Madisonclark.jimdo.com
4. Wie kamst du auf den Namen „Madison Clark“? Hat es eine tiefere Bedeutung?
Es war eher Zufall. Ich habe lange Zeit mit zwei Freundinnen überlegt, bis der Name schließlich geboren wurde. Doch der Vorname Madison, der schwebte mir schon länger im Kopf herum. Und zwar rührt er von einem Film her, von dem Film „Splash – Eine Jungfrau am Haken“. Die Schauspielerin Daryl Hannah wird in diesem Film von einer Meerjungfrau zu einer gewöhnlichen Menschenfrau. Als sie mit ihrem Filmpartner Tom Hanks durch New York spaziert und er sie fragt, wie sie denn heißen möchte, sieht sie ein Straßenschild, auf dem der Name Madison geschrieben steht. Sie entscheidet sich für diesen Namen und er sagt darauf, dass es ein sehr ungewöhnlicher Name sei. Diese Szene ist mir bis heute noch im Kopf, was wohl auch daran liegt, dass ich ihn damals immer wieder gerne sah.

5. Lass uns mal über deine Bücher reden. Ob Burning Wings, Pech und Schwefel, Ynsanter oder Sträflingskarneval deine Bücher sind ein großer Erfolg. Woher nimmst du deine Ideen?
Wie sage ich immer … manchmal komme ich zu den Ideen, wie die Jungfrau zu ihrem Kinde. Oft genügt einfach ein Satz in einem Gespräch, oder in einem Film und plötzlich habe ich eine Idee. Genauso geht es mir mit Dokumentationen oder bei meinen Lieblingsserien. Die Auslöser sind genauso unterschiedlich wie meine Ideen. Manchmal auch, wenn ich selbst ein Buch lese. Es genügt oft ein Handlungsstrang oder eine Szene, um eine Idee zu haben. Und diese Ideen verfolge ich dann im Kopf solange, bis ich sage … ja, daraus könnte man doch etwas machen.

Ynsanter entstammte aus einer ursprünglichen Idee von einer Fanfiction von mir. Pech und Schwefel hat sich dann mehr oder weniger aus dem Handlungsstrang von Ynsanter ergeben, da ich mich während des Schreibens selbst mit der Vergangenheit der Zwillinge beschäftigt hatte. Und auch Sträflingskarneval entstand aus der Idee einer Fanfiction, die ich dann komplett auf den Kopf gestellt habe.
Die Geschichte von Burning Wings ging mir schon sehr lange durch den Kopf. Ihren Ursprung ist in der Manga-Reihe „Angel Sanctuary“ begründet. Ich wollte schon immer mal eine eigene Geschichte über Engel schreiben und erfand daraufhin meine ganz eigene Welt der Engel.
Und mein derzeitiges Projekt „Imagine me without you“ war eher ein Zufall. Ich liebe das Märchen Aschenputtel und so kam mir der Gedanke, warum nicht einmal etwas völlig anderes daraus zu machen. Genau das ist jetzt passiert. Es ist eine Gay-Romance, die auf dem Märchen basiert, aber in unserer heutigen Zeit spielt. Aus Aschenputtel wurde Lucas und aus dem Prinzen Ben.

6. Hat sich dein Leben seit du Autorin bist sehr verändert?
Oh ja, das hat es. Inzwischen gibt es keinen Tag, an dem ich nicht ein wenig an meinen Projekten schreibe, oder ich mir Gedanken und Notizen mache. Früher, als ich noch ganz „normale“ Leserin war, war es schon anders als heute. Aber ich muss sagen, ich würde es gar nicht mehr anders wollen. Ich liebe es, wenn ich über Szenen nachdenken kann, um sie anschließend aufzuschreiben. Es macht mir riesigen Spaß und hoffe, ich kann einen Teil von meiner Freunde am Schreiben auch meinen Lesern durch meine Geschichten vermitteln.

7. Ich bin ein großer Fan deiner „Burning Wings“-Reihe. Wann ist denn ein nächster Teil geplant?
Die ersten beiden Teile „Das Erwachen“ und „Die Mächte“ sind ja bereits erschienen. Doch nun gibt es für alle Burning-Wings-Begeisterte und für all diejenigen, die es vielleicht noch werden möchten, sehr gute Nachrichten. Denn ich plane für spätestens Sommer 2014 die komplette „Burning Wings-Reihe“ in einem Buch zu veröffentlichen. Also alle Teile in einem Buch. Erscheinen wird die Reihe dann unter meinem Pseudonym Madison Clark und dem Titel „Burning Wings“. Das wird dann ein Buch mit 100% spannender Momente, denn Seraphiel und Raphael stehen erst am Anfang der Intrigen. Ihr dürft alle gespannt sein.

8. Arbeitest du zur Zeit an einem neuen Projekt?
Gleich an mehreren. Zum einen an meiner ersten Gay-Romance „Imagine me without you“, die im Bookshouse Verlag im Herbst/Winter 2014 erscheinen soll. Nur nicht wundern, denn sie wird unter meinem zweiten Pseudonym Jana Martens veröffentlicht werden. "Imagine me without you" ist derzeit auch nur der Arbeitstitel, ob das nun am Ende auch der Veröffentlichungstitel sein wird, dass kann ich noch nicht sagen. Aber ihr könnt ihn euch schon einmal vormerken.
Unter meinem Pseudonym Madison Clark sind auch zwei Veröffentlichungen geplant. Zum einen „Burning Wings“ und zum anderen meine Gay-Fantasy „Hellbound – Mein Leben für dich“. Und wenn mir die Zeit bleibt, dann werde ich dieses Jahr auch noch an meinem ersten richtigen Thriller mit dem Titel „Blutgeld – Nur der Tod überlebt“ arbeiten. Doch dieser wird wahrscheinlich erst im Frühjahr 2015 erscheinen.
Autorin Jana Martens.wordpress.com
9. Ich folge dir ja mit Vergnügen auf Facebook. Leider habe ich gelesen, dass die Veröffentlichung des nächsten Teils von Ynsanter auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Wie kam es zu diesem Desaster?
Desaster ist genau die richtige Wortwahl! Alles hat anfangen damit, dass der Verlag mitten in den Vorbereitungen zur Veröffentlichung von „Ynsanter – Pfade des Feuers“ mir plötzlich mitteilte, dass das Buch in der Mitte geteilt werden müsste, ansonsten wäre es zu dick und die Kosten der Produktion und der Verkaufspreis zu hoch. Mehr oder weniger wurde ich dann vor die Wahl gestellt, die Geschichte in der Mitte zu teilen und damit zwei Teile auf den Markt bringen, oder aber nicht drucken lassen. Der letzte Punkt tat mir sprichwörtlich in der Seele weh, also habe ich der Teilung zugestimmt, nur zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, welche Folgen das nach sich ziehen würde. Und an diesem Punkt stehe ich nun.
Die Geschichte von Ynsanter kommt bei den Lesern sehr gut an, was jeder anhand der Rezensionen selbst sehen kann. Doch das Problem liegt beim Preis. Ein Teil kostet 11,95 € (für knapp 230 Seiten). Das eBook ist mit 6,99 € pro Teil auch nicht wirklich billiger. Und wenn ich nun auch den „ursprünglichen“ zweiten Teil dem Verlag zur Veröffentlichung übergebe, würde dieser auch wieder geteilt werden. Zwar hatte ich auch die Überlegung, den zweiten Teil in Selfpublishing zu veröffentlichen. Da ist wiederum folgendes Problem … Ich könnte diesen Teil in einem Buch mit normaler Taschenbuchlänge von ca. 400 Seiten veröffentlichen, auch zu einem anständigen Preis, nur wird niemand die Geschichte verstehen, der nicht den Anfang gelesen hat. Und da ich schon mit den Leuten privat über die Kaufpreise redete, und ich gesagt bekam, 11,95 € für so wenige Seiten wären zu teuer, haben sich damit meine Veröffentlichungsprobleme ergeben. Und ich muss sagen, auch für mich wären die Bücher als Leser zu teuer in der Anschaffung.
Ich habe zwar versucht über einen Anwalt außerordentlich zu kündigen, doch leider ohne Erfolg. Fest steht … ich habe der Teilung zugestimmt (egal unter welchen Umständen) und somit ist der Vertrag dingfest. Das heißt für mich, dass es wohl erst im Jahr 2016 mit Ynsanter weitergehen wird.

10. Einige deiner Leser möchten selbst Autor oder Autorin werden und auch von vielen anderen Menschen ist es ein sehr großer Traum, den sie sich erfüllen wollen. Kannst du diesen Menschen etwas raten?
Zu allererst rate ich zu Geduld. Geduld beim Schreiben und Geduld während des ganzen Veröffentlichungsprozesses und die Zeit danach.
Aber es gibt auch noch andere wichtige Dinge, auf die man auf jeden Fall achten sollte. Zum einen, lasst eure Texte immer wieder von Betalesern gegen lesen. Ganz egal, ob es die Eltern sind, der Freund oder der Ehemann, ob Freunde oder Nachbarn oder von jemand ganz anderem. Wenn man selbst schreibt, dann hat man die Szene stets vor Augen, doch erst dem Leser fällt auf, wenn es Unstimmigkeiten gibt. Leute, die gut in der Rechtschreibung und Grammatik bewandert sind, können euch auch helfen, denn oft sieht man die eigenen Fehler nicht oder kaum.
Damit ist man schon ein großes Stück weiter.
Wenn man sich nun bei Verlagen bewerben möchte, dann benötigt ihr dazu immer ein Exposé, das nichts anderes ist, als eine gut zusammengefasste Inhaltsbeschreibung. Und zwar müsst in im Exposé alles schreiben, also nicht zu vergleichen mit einem aussagekräftigen Klappentext. Denn ein Verlag möchte ja wissen, um was es in dem Manuskript geht.
Und dann gilt die Divise … ein Autor zahlt niemals für den Druck seines Buches. Ein Verlag, der für den Druck Geld verlangt, ist ein DKZV (Druckkostenzuschuss Verlag). Es gibt genügend schwarze Schafe in diesem Bereich, wobei man auch nicht immer sagen kann, alle wollen den Autor nur ausnehmen. Doch seit immer vorsichtig. Selbst wenn ihr einen seriösen Verlag gefunden habt, wo der Autor nur bekommt, aber selbst nichts zahlen muss, dann immer den Verlagsverlag gut durchlesen. Denn manchmal können, müssen aber nicht, auch kleine Stolpersteine enthalten sein. Am besten den Vertrag zusätzlich anderen Menschen in eurem Umfeld zeigen und nach deren Meinungen fragen.

11. Gibt es irgendeinen Charakter in einem Buch oder einen Film mit dem du dich besonders identifizieren kannst?
Identifizieren weniger, aber es gibt einige Charaktere aus Büchern, die mir halfen, meine eigenen Figuren zu kreieren. Auch manche Wesenszüge dieser Figuren habe ich einigen meiner Charaktere hinzugefügt.
Da gibt es einmal der Drow Jarlaxle aus den Forgotten-Realms-Büchern von R.A. Salvatore. Sein Pragmatismus, sowie sein Ideenreichtum spiegeln sich in manchen Figuren von mir wider.
Ebenfalls aus dieser Bücherreihe gibt es noch den Meuchelmörder Artemis Entreri, dessen Sarkasmus einfach ansteckend ist.
Doch die Figur, die mich am meisten geprägt hat, vor allem einige Wesenszüge meiner eigenen erfundenen Figuren, war der Zauberer Raistlin Majere aus den Drachelanze-Büchern. Vielleicht kann ich auch soweit gehen und sagen, ich konnte ihn in vielen Situationen sehr gut verstehen und auch nachempfinden, warum er das oder jenes getan hat.

12. Liebe Annette du hast ja viele begeisterte Leser. Doch was liest du denn am liebsten an Sommertagen, im Winter oder einfach in der Zeit in der du nicht schreibst?
Wenn ich selbst die Zeit zum Lesen finde, dann lese ich sehr oft High-Fantasy, Horror und Thriller. Zurzeit habe ich meine Liebe auch zu Science-Fiction und Dystopien entdeckt. Und wenn ich Lust habe, dann auch gerne mal Mangas.

13. Hast du einen Lieblingsautor?
R. A. Salvatore und Margret Weis.

14. Wie sieht ein ganz normaler Tag in deinem Leben aus?
Ich stehe morgens auf und brauche dann zuerst einmal meinen Kaffee. Dann kommen meine 6 Wellensittiche dran. Die dürfen den ganzen Tag herumfliegen und manchmal ist auch Kuscheln angesagt. Dann wird gestreichelt oder ich bekomme viele Küsschen auf die Nase oder auf die Hand. Danach werden Emails gecheckt und es gibt eine Runde Facebook. Je nachdem, was auf dem Plan steht, stürze ich mich dann meist auf den Text, den ich Tags zuvor geschrieben habe und gehe ihn noch einmal durch. Wenn ich einen neuen Coverauftrag habe (weil ich ja nebenher noch Covergestaltung mache), dann setze ich mich daran. Aber da ich aufgrund meiner Multiplen Sklerose starke Konzentrationsschwierigkeiten habe, läuft das mehr in Etappen ab. Nachmittags ist dann erst einmal Ruhe angesagt. Ich weiß nicht, ob euch Fatique etwas sagt … aber das ist eine Begleiterscheinung meiner MS. Dann schaue ich meistens fernsehen, weil ich dann einfach nichts machen kann. Ich bin dann sehr oft sehr müde. Aber abends geht es dann weiter. Ich bin ein Nachtmensch und die Abendzeit und auch die Nacht ist mein Element. Dann wird geschrieben.

15. Hast du einen Lieblingsort an dem deine Kreativität nur so sprießt und du deine Ideen perfekt auf Papier bringen kannst?
Lasst mich mal überlegen … einen Lieblingsort. Ja und auch Nein. Haltet mich nicht für verrückt, aber am liebsten schreibe ich auf dem Balkon, und das auch im Winter. Der Balkon ist überdacht und von beiden Seiten windgeschützt. Es kommt dabei stets auf die richtige Kleidung an, denn ich friere eigentlich fast nie, da müssen schon Minusgrade herrschen. Ich bin so an diesen Platz gewohnt, dass es mir schwer fällt mich drinnen richtig zu konzentrieren. Wie heißt es immer so schön … Einbildung ist auch eine Bildung *lach*. Aber es ist wirklich so, dort habe ich meist die besten Einfälle und dort entstehen auch meine Geschichten.
16. Viele Autoren hören während des Schreibens Musik. Geht es dir da genauso? Was hörst du für Musik?
Es kommt dabei immer auf meine eigene Stimmung an. Aber grundsätzlich höre ich sehr gerne Musik beim Schreiben. Die Musik ist dann recht unterschiedlich. Doch wobei ich immer wunderbar schreiben kann ist zu den Liedern von Linkin Park und Poets of the Fall. Manchmal auch Blind Guardian. Und das witzige ist, je romantischer die Szene sein soll, desto härter die Musik. Beinhaltet die Szene jedoch Gewalt, dann brauche ich oft etwas Ruhiges. Manchmal höre ich auch gerne nebenher Within Temptation, Unheilig oder Schandmaul.

17. Abschließend würde ich gerne mit dir ein kleines Spiel spielen. Ich gebe dir ein paar Sätze vor und du vervollständigst sie einfach spontan.

Winter heißt für mich... Ruhe und Kerzen anzünden.
Fantasy gibt mir die Möglichkeit... meine eigene Fantasy auszuleben, wenn auch nur im Kopf.
Ich wäre früher gerne... mal Archäologin geworden.
Mode ist für mich... einfach nur ein Wort. Ich ziehe an, was mir gefällt und nicht, was die Modespezialisten als Trend bezeichnen. Ich mag es gerne individuell und bequem.
Am liebsten trinke ich... schwarzen Tee mit Milch.
Disney war für mich schon immer... faszinierend. Ich liebe Walt Disney Filme, vor allem die älteren Filme.
Als Kind war ich... am liebsten mit dem Fahrrad unterwegs.

Donnerstag, 20. Februar 2014

Aeternum von Andrea Bottlinger


Aeternum“ ist das Debüt von Andrea Bottlinger. Der Fantasy-Roman umfasst 576 Seiten und ist am 02. April 2013 bei Knaur TB erschienen. Ich danke dem Verlag für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplars.
Ein Beben erschüttert Berlin, kurz darauf stürzt der Alexanderplatz ein und hierlässt einen riesigen Krater, der bis weit in die Tiefen unter der Großstadt führt. Niemand weiß warum dies geschehen ist. Auch Engel und Dämonen, die seit Urzeiten im Krieg leben, haben keine Ahnung wer oder was das Ganze verursacht hat. Und so beschließen beide Parteien jeweils einen Abgesandten in die Katakomben zu schicken, um es herauszufinden. Die Wahl fällt auf den gefallenen Engel Jul und die junge Magierin Amanda, die zugleich – gegen ihren Willen – einem Dämon dient. Gemeinsam steigen sie hinab in den Krater und kommen dabei einem gefährlichen Geheimnis auf die Spur…

Andrea Bott hat einen flüssigen Schreibstil, der sich leicht lesen lässt. Sie schafft es, die Umgebung sehr gut und bildlich zu beschreiben. Ich konnte den zerstörten Alexanderplatz und die dunklen, gruseligen Katakomben nahezu vor mir sehen.
Allerdings, muss ich ehrlich sagen, hatte ich arge Probleme wirklich in die Geschichte rein zu finden. Es war mir einfach nicht möglich, vollkommen abzutauchen. Und teilweise zog es sich auch sehr in die Länge, wodurch ich ziemlich lange gebraucht habe, dieses Buch zu beenden. Die Idee hinter dem Buch fand ich jedoch äußerst interessant. Etwas in der Art hatte ich bisher so noch nicht gelesen.
Auch mit den Protagonisten hatte ich zu meinem Leidwesen so meine Probleme. Zwar sind sie alle sehr schön ausgearbeitet und dargestellt, doch ich bin nicht wirklich warm geworden mit ihnen. Zweitweise konnte ich Juls und Amandas Handlungen nicht ganz nachvollziehen und ihr Schicksal ging mir leider nicht so sehr ans Herz. Es ist mir sehr schwer gefallen, mich in sie hinein zu versetzen – was jedoch eine große Voraussetzung ist, damit ein Buch mich fesselt.

Das Cover gefällt mir gut. Es ist in schwarz und blau relativ schlicht gehalten. Einzig der Schriftzug und ein zweifarbiges Ornament, das man meiner Meinung nach gut als zwei Engel deuten könnte, zieren den Buchumschlag.

Meiner Meinung nach ist „Aeternum“ ein Roman, der mich leider einfach nicht packen konnte, jedoch mit einer interessanten Geschichte aufwartet, die trotz aller negativen Punkte, die ich vorgebracht habe, gut erzählt ist und sicher vielen anderen tolle Lesemomente beschert.

Montag, 17. Februar 2014

Tag - Meine liebsten Buchpaare

Vor kurzem wurde ich (Nina) das erste Mal von der Liesa von Immer-mit-buch.blogspot.de getaggt. Da mache ich doch gerne mit :-)


Die Regeln sind einfach und schnell erklärt:

1. Nenne mindestens 5 deiner Lieblingsbuchpaare
2. Gib den Tag an 5 weitere Blogger ab (nicht zwingend)

Ich brauchte nicht lange grübeln. Meine Lieblingspaare sind: 


Riley & Beck („Dämonenjäger“-Reihe)
Scarlet & Wolf („Wie Blut so rot“)
Gwenny & Gideon („Edelstein-Trilogie“)
Clary & Jace („Chroniken der Unterwelt“)
Annabeth & Percy („Percy Jackson & The Olympians)


Ich tagge:
Alex von Dieschwesterngrimm.blogspot.de
Damaris von Damarisliest.de
Jenny von Girl with the books Jemasija8.blogspot.de
Anka von Ankas Geblubber Ankas-geblubber.blogspot.de
Marcia von It's the lovestory of a girl and a book. Teabooksandfairytales.blogspot.de
Moni von Süchtig nach Büchern Suechtignachbuechern.blogspot.de
Nabura und Ingrid von Zwei Sichten auf Bücher Zwei-sichten-auf-buecher.blogspot.de


Mittwoch, 12. Februar 2014

Der letzte Engel von Zoran Drvenkar


Kennt ihr das, wenn ihr in der Buchhandlung seid und eigentlich kein bestimmtes Buch kaufen wollt, sondern einfach nur stöbern möchtet und plötzlich springt euch ein Cover ins Auge und es lässt einen einfach nicht mehr los? Dann braucht man natürlich noch Glück, dass der Klappentext einen anspricht. Und wenn der Verlag dann noch so lieb ist und das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung stellt, kennt das Glück natürlich keine Grenzen. Deswegen möchte ich mich bei dem cbj Verlag bedanken, weil er mir „Der letzte Engel“ von Zoran Drvenkar zukommen ließ. Auf 430 Seiten konnte ich Motte in sein neues Leben begleiten und viele interessante Bekanntschaften machen.
Markus alias Motte lebt mit seinem Vater in Berlin und ist eigentlich ein ganz normaler Junge seines Alters. Er geht zur Schule, ist heimlich in seine beste Freundin Rike verliebt und hängt am liebsten mit seinem besten Freund Lars ab. Das einzige, was er vermisst, ist seine Mutter. Sie verließ ihn, als die beiden in Dänemark im Urlaub waren. Am Abend sagte sie ihm noch, dass er seinen Comic zu Ende lesen darf und sie noch einen Spaziergang machen würde, doch als er am nächsten Morgen erwachte, war sie nicht da. Und so wurde sein Vater alleinerziehend und er hatte auf einmal keine Mutter mehr. Jedes Mal, wenn er seinen Vater oder Großvater fragte, warum sie sie denn verlassen hatte und ob sie je wieder kommen würde, wichen die beiden Mottes Fragen aus.
Doch diese Fragen beschäftigten ihn auch eines Abends noch, obwohl das inzwischen alles viele Jahre her war. Zum Glück weiß Motte genau, wie er sich ablenken kann: Er denkt einfach an Rike. Bisher hat ihn das immer aufgeheitert. Seine Tagträumereien werden jedoch jäh unterbrochen, als sein Laptop den Eingang einer Mail verkündet. Mit dieser Mail verändert sich sein ganzes Leben. Denn kurz gefasst steht darin: Du wirst diese Nacht sterben.
Natürlich würde erst einmal jeder, der so eine Mail bekommt, denken, dass es ein blöder Scherz wäre und sich keine Gedanken machen. Doch irgendwie überfällt einen dann doch die Angst. Und so ergeht es auch Motte. Er verbarrikadiert sich in seinem Zimmer und versucht die ganze Nacht nicht zu schlafen. Doch irgendwann übermannt ihn die Müdigkeit und er schläft ein. Als er nachmittags erwacht, war er sehr erleichtert, dass er doch noch lebt. Oder doch nicht? Denn als er sich im Bad im Spiegel betrachtet, fallen ihm einige Veränderungen auf. Die größte allerdings erschreckt ihn bis ins Mark: Er hat Flügel! Und mit seinem Tod beginnt sich eine Jahrhundertelange Prophezeiung zu erfüllen...


Ich war wirklich sehr gespannt auf das Buch, da mich der Klappentext sehr ansprach. Ich hatte eine großartige und fantasiereiche Geschichte über Engel erwartet und wurde leider etwas enttäuscht. Versteht mich nicht falsch, die Ideen waren super und auch die Grundidee hat mir sehr gut gefallen, doch leider scheiterte es an der Umsetzung.
Das Buch kann man eigentlich in einem Wort zusammenfassen: Rückblenden. Die eigentliche Handlung um Motte nahm maximal 100 Seiten ein. Ich finde es ja eigentlich klasse, wenn Nebencharaktere ausführlich beschrieben werden und man etwas über deren Geschichte erfährt, aber irgendwann verschwamm die Grenze zwischen Hauptcharakter und Nebencharakter. Denn Motte kam eigentlich kaum zu Wort. Das Buch lebte von zahlreichen Personen und diese wurden immer in Rückblenden vorgestellt. Das nahm dem Buch die Spannung. Denn die Handlung geriet dadurch ins Stocken, da die Geschichte aus vielen Perspektiven erzählt wird, aber fast immer die gleiche Szenerie. Aufgrund der ganzen Rückblenden wird der Leser immer mehr verwirrt und irgendwann kam ich einfach total aus der Geschichte raus. Jedoch gab es auch positive Dinge an den zahlreichen Rückblenden. Zum einen wären die Informationen. Ich finde es immer wichtig zu wissen, warum eine Person so handelt, wie sie eben handelt. Ich finde es ganz schlimm, wenn Autoren uns Leser vor vollendete Tatsachen stellen und das war zum Glück bei Zoran Drvenkar nicht der Fall. Er erklärt ausführlich, was die jeweilige Person zu ihrer Handlung „gezwungen“ hat. Die zweite Sache, die ich an den Rückblenden gut fand, war, dass man verschiedene Epochen kennenlernen konnte. Viele „Zeitsprünge“ waren über hunderte Jahre, und die Lebensweise fand ich schon sehr packend.
Doch was mich wirklich fesselte, waren diese sehr facettenreichen Personen. Es war eigentlich für jeden etwas dabei. Ob nun der schüchterne Teenager, der seinen Mut erst wieder entdecken muss, die mutige 10-jährige, die eigentlich meist mehr drauf hat, als jeder Erwachsene, oder der hinterhältige Opa, der eigentlich nur auf sein Wohl aus ist – sie waren alle großartig und sprachen meine Gefühle an. Sie sprangen auch nie aus ihrer Rolle, was ich als sehr angenehm empfand. Zoran Drvenkar hat sehr viel Herzblut in seine Charaktere gesteckt, das hat man gespürt. Leider kam ich einfach mit dem Schreibstil nicht zurecht.
Ab und zu flammte dann doch etwas Spannung auf und so konnte mich „Der letzte Engel“ trotzdem gut unterhalten. Und ich hoffe ganz stark, dass es noch eine Fortsetzung geben wird, denn das Ende lässt dies definitiv zu.
Das Cover ist sehr düster gehalten und zeigt eine Hand, die Federn in der Hand hält. Mit dem Titel “Der letzte Engel“ macht die Gestaltung des Covers Lust auf mehr.
„Der letzte Engel“ von Zoran Drvenkar konnte mir angenehme Lesestunden bereiten. Jeder, der Geschichte liebt und auch Rückblenden, dem lege ich das Buch sehr ans Herz.

Montag, 10. Februar 2014

Die Post war da... Die Post war da..

Längst überfällig aber was lange währt, wird endlich gut. Wir haben endlich unsere 2500 Lesezeichen bekommen. Jetzt kann die Buchmesse kommen. Unsere liebe Maria wird vor Ort sein und so viele wie möglich an euch verteilen.

Wie findet ihr Sie?

Samstag, 8. Februar 2014

Interview mit C.M. Singer

Hallo liebe Claudia,
erst einmal vielen lieben Dank, dass du dir für uns Zeit genommen hast.
Und ich möchte dir hier noch einmal herzlich für die liebe Widmung in deinem Buch „Ghostbound“ danken.
1.) Wie geht es dir denn aktuell?
Hallo liebe Maria. Mir geht es sehr gut, danke. Es passiert gerade viel in meinem Leben – privat wie beruflich. Spannende Zeiten!

2.) War es schon immer dein Traum zu schreiben und wie kamst du überhaupt dazu?
Wenn mir jemand vor zehn Jahren gesagt hätte, dass ich einmal Bücher schreiben werde – ich hätte herzlich gelacht! Es war nie mein Traum, auch wenn ich in meinem Kopf schon von Jugend an Bücher, Filme oder Serien weitergesponnen und Dialoge für meine Helden erdacht habe. Aber meine innere Feder habe ich erst vor etwa sechs Jahren entdeckt, als ich bei einem Schreibwettbewerb auf goodreads mitgemacht habe.

3.) Deine Bücher rund um Elizabeth und Daniel haben viele Leser und auch mich total fasziniert. Was hat dich dazu bewegt, über Geister zu schreiben? Und nicht über Vampire, Gestaltenwandler oder andere übernatürliche Wesen?
Es gibt mehrere Gründe, warum mein Held ein Geist ist. Zum einen liebe ich Geistergeschichten. Das habe ich schon immer. Zum anderen denke ich, dass in dem Thema sehr viel Potenzial steckt, das im Gegensatz zu Vampiren, Werwölfen, Engeln und Dämonen noch nicht völlig ausgereizt ist. Einer Romanze zwischen einer Lebenden und einem Geist wohnt automatisch etwas Tragisches inne und man fragt sich: Wie soll das jemals funktionieren?

4.) Wie lange hat es gedauert, bis der 1. Teil von der „...der Preis ist dein Leben“ -Reihe fertig war? 
Angefangen von der ersten Idee bis hin zum Verkauf.
Ziemlich genau vier Jahre: zweieinhalb Jahre schreiben, ein Jahr lang Verlag suchen und ein halbes Jahre nach Vorbereitung für die Veröffentlichung.

5.) Die ersten beiden Bücher über Elizabeth und Daniel wurden unter dem Namen „Ghostbound“ und das dritte unter dem Namen „Soulbound“ neu aufgelegt. Welche Cover gefallen dir besser? Die neuen oder die alten?
Ganz klar die neuen! Sie sind frisch und fallen auf. Mit den alten gab es schon eine Art Running Gag unter den Bloggern: Innen hui, außen pfui. Aber besser so, als anders herum, oder?

6.) Kannst du uns schon verraten, ob weitere Projekte von dir geplant sind? Und wenn ja, welche?
Erstmal wird „Spellbound“ beendet. Es soll ja schon im Herbst dieses Jahres rauskommen. *Schweiß von der Stirn wisch* Damit ist dann die Geschichte von Liz und Danny endgültig abgeschlossen. Und dann schwirrt mir da der Plot einer Zeitreisegeschichte im Kopf herum. Mal sehen, was daraus wird ….

7.) Glaubst du selbst an Geister oder andere übernatürliche Wesen?
Übersinnliches – inklusive Geister – interessiert mich schon seit meiner Jugend. Ich habe eine mystische Ader (mein Aszendent ist Skorpion), gleichzeitig bin ich aber ein sehr rational denkender Mensch (Sternzeichen Jungfrau…). Das führt dazu, dass in mir ständig zwei Seelen darüber streiten, ob es so etwas wie Geister wirklich gibt. Meistens gewinnt der Skorpion über die Jungfrau, und deshalb ja, ich glaube, dass es Magie und Geister gibt. Aber bitte holt jetzt nicht die Herren mit den weißen Turnschuhen. Ich habe selbst auch schon ein paar übersinnliche Erlebnisse gehabt. Zwar ohne Geister, aber trotzdem recht beeindruckend. Und viele Leute haben mir ihre eigenen Geschichten erzählt. Da kann man eigentlich gar nicht anders, als zu glauben.

8.) Gibt es einen Ort an dem du am liebsten schreibst? Wenn ja, wo liegt dieser Ort und warum ist er gerade dein Lieblingsort?
Am liebsten schreibe ich im Sommer auf meinem Balkon. Aber wenn es zu kalt dafür ist, kuschel ich mich mit meinem Laptop (und meinen zwei Katzen) auf die Couch.

9.) Viele Autoren brauchen auch die richtige Musik, die sie in Stimmung bringt, um ihre Bücher zu schreiben. Ging es dir da ähnlich?
Auf jeden Fall! Ich brauche Musik, um in die richtige Stimmung zu kommen und manchmal liefern Songs auch im richtigen Moment die nötige Inspiration. Aber auch sonst ist Musik wahnsinnig wichtig für mich. Bei mir läuft eigentlich immer Musik und ich singe auch gerne mit – diesen Wesenszug hat Danny von mir geerbt. 

10.) Wie sieht ein ganz normaler Tag in deinem Leben aus?
Meine Brötchen verdiene ich mir ja als Marketing Managerin in der IT. Das ist mein Beruf, aber meine Berufung ist das Schreiben. Allerdings kann ich diesem liebsten aller Hobbys nur am Wochenende und im Urlaub so richtig frönen. Dann schaufle ich mir Zeit frei, mach meine Schreibmusik an und ziehe mich zurück. Und wenn ich mal nicht vorm Laptop sitze, bin ich gerne unterwegs - egal ob hier im schönen München, im Umland oder im Ausland.

11.) Wie schon gesagt, lese ich sehr gerne deine Bücher und anderen Lesern geht es ähnlich. Immerhin ist das Fantasy - Genre aus dem Buchhandel und in unseren Köpfen nicht mehr wegzudenken.
Aber mit welchen Büchern liegst du am liebsten abends gemütlich auf der Couch, im Bett oder in der Badewanne?

Mein Genre ist ganz klar Romantic-Fantasy. Da fühle ich mich richtig zuhause und kann mich entspannen. Mein SUB ist mittlerweile unglaublich hoch. So viele gute Bücher und so wenig Zeit!

12.) Mit welchem Charakter aus einem Buch würdest du gerne tauschen wollen und mit welchem absolut überhaupt nicht?
Naja, also in Liz´ Schuhen wäre ich schon gerne. Sie erlebt Magie, kompromisslose Liebe und Abenteuer. Da kann man schon mal neidisch werden Andererseits möchte ich nicht mit Danny tauschen. Er verliert sein Leben, alles, was ihm wichtig ist. Natürlich hat er Liz, trotzdem muss er tatenlos dabei zusehen, wie sein Leben ohne ihn weitergeht.

13.) Hast du einen Lieblingsautor?
Seit mehr als zehn Jahren verehre ich Neil Gaiman. Seine Geschichten sind herrlich skurril und gleichzeitig echt und gefühlvoll. Wenn ich mal groß bin, will ich wie Neil Gaiman schreiben!

14.) Beschreibe dich in 3 Worten!
Optimistisch, abenteuerlustig, humorvoll

15.) Abschließend möchte ich mit dir noch ein kleines Spiel spielen. Ich gebe dir 2 Dinge vor und du sagst einfach spontan, was auf dich zutrifft:

Mathe oder Deutsch? Deutsch
Schokoladen- oder Vanillepudding? Schoko!!!
Sommer oder Winter? Sommer
Sekt oder Wein? Bier Aber ok... Wein
Kunst oder Musik? Musik
Weiß oder Schwarz? Schwarz
RTL oder NTV? Eigentlich keins von beiden. Aber wohl eher NTV als RTL
Rock-oder Volksmusik? Also bitte…
Kekse oder Kuchen? Kekse
Wellness- oder Abenteuerurlaub? Abenteuer
Buch oder eBook? Buch

Donnerstag, 6. Februar 2014

Tote Mädchen lügen nicht von Jay Asher


„Tote Mädchen lügen nicht“ ist der Debutroman von Jay Asher. Erschienen ist dieser bereits am 16.03.2009 bei cbt und umfasst 288 Seiten. Wir danken dem Verlag herzlich für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplars.
Clay ist überrascht, als er eines Tages ein Päckchen mit Kassetten nach Hause geschickt bekommt, wie ein paar seiner Mitschüler auch. Die Kassetten sind von seiner ehemaligen Schulkameradin Hannah besprochen. Hannah hatte kurz zuvor Selbstmord begangen und erklärt auf diesen Kassetten nun wie es dazu kam. Sie macht den Hörern klar, dass jeder, der in ihrer Erzählung vorkommt, in gewisser Weise mit ihrem Suizid zu tun hat. Anfangs glaubt Clay noch an einen widerlichen Scherz, dennoch kann er nicht Widerstehen und beginnt sich Hannahs Geschichte anzuhören. Schnell ist er vollkommen gefangen und macht sich, bewaffnet mit seinem Walkman und einer Karte, die Hannah ebenfalls kurz zuvor allen Beteiligten hatte zukommen lassen, auf die Suche nach den Schauplätzen ihres Leids. Und je mehr er hört, desto mehr wird ihm klar, wie viele vermeintliche Kleinigkeiten doch zu einem so großen Unheil führen können.

„Toten Mädchen lügen nicht“ hat mir gut gefallen. Jay Ashers Schreibstil ist leicht und fließend. Er lässt sich sehr gut lesen. Die bedrückende Stimmung kommt perfekt rüber, man fühlt einfach mit den Protagonisten mit. Jede der Kassetten erzählt die Geschichte eines Mitschülers und wie dieser mit seinen Handlungen Hannah schließlich in den Tod getrieben hat. Anfangs denkt man noch alles ist eigentlich vollkommen harmlos, doch je weiter man lies, desto schlimmer scheint alles zu werden und es wird einem bewusst, dass man sich geirrt hat. Auch viele vermeintliche Kleinigkeiten können einen großen Schaden anrichten.
Erzählt wird die Geschichte aus Clays Sicht, es wurde in der Ich-Perspektive geschrieben. Das Besondere ist jedoch, dass auch Hannahs Erzählungen von der Kassette dargelegt werden, hervorgehoben durch Kursiv-Schrift, so kommt man zu keiner Zeit beim Lesen durcheinander.
Clay ist ein sehr sympathischer Protagonist. Durch die Perspektive lernt man ihn sehr gut kennen und spürt seinen Drang herauszufinden, was Hannah alles zugestoßen ist und wie sehr es ihn bestürzt, auch für Hannahs Tod verantwortlich zu sein. Auch Hannah bleibt einem nicht fremd. Durch ihre Erzählungen taucht man ebenfalls in ihr Leben ein, kann gut nachvollziehen wie sie sich gefühlt haben muss und leidet mit ihr.
Von Clays anderen Mitschülern erfährt man hauptsächlich durch Hannahs Erzählungen, dennoch entwickelte ich gegen einige eine gewisse Antipathie.

Das Cover ist sehr auffällig gestaltet: knallrot mit großer Schrift und dreizehn Strichen, die für jeden Mitschüler und somit jeden Grund stehen, der Hannah letztendlich das Leben gekostet hat.

„Tote Mädchen lügen nicht“ erzählt eine schockierende Geschichte, die jedem von uns passieren könnte, auf einfühlsame, aber zugleich auch gnadenlose Weise. Jay Asher zeigt uns auf, was Gerüchte und Mobbing anrichten können und bringt so vielleicht den einen oder anderen dazu, sein Verhalten vielleicht noch mal zu überdenken. Definitiv ist dieses Buch nicht nur für Jugendliche zu empfehlen.