Erschienen ist dieser dritte Teil der „Gilde-der-Jäger“-Reihe im November 2011 und wieder hat der LYX-Verlag mit “Engelsblut” einen weiteren Roman, aus der Feder von Nalini Singh, auf den Markt gebracht. Auf 411 Seiten muss Elena ihren Erzengel Raphael nicht nur beweisen, dass ihre Liebe zu ihm sehr stark ist, sondern auch, dass sie nur zusammen gegen die Urgewalt ankommen. |
Naturkatastrophen und grausame Morde bestimmen Elenas Leben und so wird sie wieder in die Gilde einberufen. Endlich kann sie sich wieder ihrem vergangenen Alltag widmen, ohne von Raphael beschattet zu werden, doch leider geht ihre Rechnung nicht auf. Die Menschen bewundern Elena für ihre Veränderung und ihre Wandlung in einen Engel, doch bringt das Medieninteresse auch ihr Leben in Gefahr. Immer mehr Katastrophen ereignen sich genau dort, wo Elena gerade einen Einsatz für die Gilde ausübt. Raphael ist außer sich, denn nur ein Urengel im Erwachungszustand kann so etwas auslösen. Und nur ein Engel kommt dafür in Frage – Raphaels leibliche Mutter. Jene, die vom Wahnsinn getrieben, ihren eigenen Sohn fast zu Tode gefoltert hatte. Viele Engel der höheren Ordnung nehmen Kontakt mit ihm auf und setzen ihn somit unter Druck.
Auch Elena ist besorgt, denn nichts auf der Welt ist ihr kostbarer geworden als Raphael, doch dieser scheint dem Wahnsinn zu verfallen. Und noch ein Ereignis schiebt sich dazwischen: Elenas Vater. Eben jener Mann, der sie vor Jahren als Missgeburt bezeichnete und von zu Hause raus warf, weil er ihre Jägerfähigkeiten nicht ertragen konnte. Elena hat Angst vor der Begegnung mit ihm, denn eben jene Vergangenheit zeigt, dass sie mit ihm nie in Ruhe reden kann. Doch sie muss zu ihm gehen und so erfährt sie, dass auch ihre Halbschwester die Fähigkeit zum Jagen in sich trägt. Dieses Gen veranlasst den Träger jedwede Spur zu verfolgen und Gerüche den Personen zuzuordnen. Elena ist sehr wütend über ihren Vater, denn er wusste von Anfang an, dass er der Träger des Gens ist und hat sie trotzdem für alles verantwortlich gemacht. Als Raphael herausfindet, wo genau sich seine Mutter aufhält, beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen und er macht sich, zusammen mit Illium und Elena, auf den Weg sie zu vernichten …
Eine scheinbare Ewigkeit mussten die Fans von Elena warten, doch endlich geht das Leben der Protagonistin weiter. Das Cover des Buches ist sehr vertraut, denn genau wie auf den beiden Vorgängern, sind dieselbe Frau und dieselbe Stadt abgebildet, nur dass hier die Farbe Rot dominiert. Endlich kann Elena wieder Kontakt zu ihren Freunden aufnehmen und Aufträge für die Gilde erledigen. Auch ihre Flugfähigkeit hat sich deutlich gebessert und doch wird sie von ihrem Raphael bemuttert. Trotz allem brodelt es unter der Oberfläche ihrer Liebe, denn es ist ein ständiges hin und her reißen zwischen den beiden. Einerseits will Raphael Elena die benötigte Freiheit gewähren, jedoch hat er Angst, sie zu verlieren, denn es gibt zu viele Gefahren. Auch innerhalb seines Kaders ist Elena nicht sicher und so versucht er, ständig in ihrer Nähe zu sein.
Auch Elena ist von ihren Gefühlen zu sehr hin und her gerissen, sodass die ganze Geschichte keinen richtigen Halt findet und der Leser große Probleme hat, sich in die Gegebenheiten zu Recht zu finden. So ist es kein Wunder, dass erst zum Ende hin einwenig Struktur hinein kommt und die Geschichte eine klare Linie bekommt. Somit ist dieser Band sehr enttäuschend für mich gewesen und ich hoffe, dass der nächste Teil besser wird, denn viele Fragen bleiben offen, die dringend eine Antwort benötigen. Engelskrieger erscheint im Mai 2012.
Natürlich ist es als “Gilde der Jäger”-Fan ein Muss, dieses Buch zu lesen, und doch hoffe ich, dass Nalini Singh mehr Spannung in den nächsten Band packt.
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