Ich bin schon immer im Fantasy-Genre Zuhause und habe mich daher sehr gefreut als wir die Anfrage zu „Der Zauber am schwindenden Horizont“ von Thomas Neumeier bekamen. Natürlich schlug ich gleich zu und wollte das Buch sehr gerne rezensieren. Ich möchte mich daher beim adakia Verlag bedanken, dass sie mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellten. Auf 197 Seiten konnte ich Karla Bergen auf ihrer Suche nach der Wahrheit begleiten. |
„Der Zauber am schwindenden Horizont“ von Thomas Neumeier hat mich sehr überrascht. Ich habe mir am Anfang vorgestellt, dass das ein Fantasy-Buch mit einem Hauch von Krimi-Elemente ist. Doch so war es nicht. Diese ganze Privatdetektiv-Sache wurde nur so als Einleitung benutzt, was mir sehr gut gefiel. Man wurde nach wenigen Seiten gleich in das Reich von Chantah gezogen und konnte sich dem nicht entziehen. Leider blieben bei mir die Emotionen verborgen. Die Charaktere lösten bei mir keine Gefühlsregung aus. Karla ist 33 Jahre alt und arbeitet als Privatdetektivin. Sie ist mit ihrem Leben nicht immer zufrieden ohne zu ahnen, was sie vermisst. Ich finde sie immer etwas negativ eingestellt. Sie ist sehr pessimistisch und durch diesen Pessimismus hat sie sich immer weiter von mir entfernt. Sie war für mich so einfach nicht greifbar und so konnte ich keinen Bezug zu ihr aufbauen. Ähnlich ging es mir mit Phyllis. Sie war zwar immer liebevoll, doch hatte so eine Einstellung, die Dinge immer nur schwarz oder weiß zu sehen. Das stieß bei mir auf Missfallen. Natürlich fand ich es wunderschön wie die Zwei zueinander gefunden haben, doch diese wenigen Momente reichten einfach nicht aus, um eine Verbindung zu den beiden aufzubauen und deswegen konnte ich auf den letzten Seiten einfach keine Traurigkeit aufbringen für deren beider Schicksal.
Was mich jedoch manchmal für eine Emotion gepackt hat, war Wut. Das Buch ist mir einfach viel zu pessimistisch. Ich lese gerne Fantasy-Bücher weil ich genug von der Welt da draußen habe und in „Der Zauber am schwindenden Horizont“ wurde ich immer auf die Schlechtigkeit der Menschen und dieser Welt gestoßen. Wenn man die Welt vorher nicht gehasst hat, danach wird man dies ganz bestimmt tun. Natürlich ist einiges wahr was in dem Buch geschrieben steht, doch vieles ist auch übertrieben. Nicht alle Menschen sind schlecht oder hintertrieben und wollen ihrem Gegenüber etwas Schlechtes. Manchmal wurde mir das alles viel zu verallgemeinert. Stellenweise wurde ich richtig depressiv, weil diese Welt ja so schlecht ist. Mir haben solche Passagen die Freude auf das restliche Buch echt verdorben. Was mir das Lesen auch schwer gemacht hat, war der Aufbau des Geschriebenen. Es wurde immer abwechselnd aus der Sicht von Karla und dann wieder von Phyllis geschrieben. Jedoch wurde das bereits erlebte wiederholt und die Handlung ging daher immer etwas schleichend voran. Leider blieb so die Spannung auch auf der Strecke, weil man ja teilweise schon wusste, was passiert. Natürlich ist diese Struktur abwechslungsreich, aber nur, wenn auch was anderes erzählt wird. Einige Dialoge wurden verändert und die Handlung teilweise weitergeführt, aber das reichte nicht, um die Spannung aufrecht zu erhalten.
Ich muss wirklich sagen, dass das Buch einiges an Potential aufweist, leider wurde dieses nicht optimal umgesetzt.
Das Cover ist zauberhaft. Es ist in dunklen Tönen gehalten und wirkt sehr mystisch. Auch die angedeuteten Verschnörkelungen tragen zu diesem Effekt bei.
Ich kann „Der Zauber am schwindenden Horizont“ trotzdem allen empfehlen, die sich nicht von meiner Kritik abschrecken lassen und die auf eine fantastische Reise aufbrechen wollen und Lust haben das Geheimnis um Karla und ihre Herkunft zu lüften.
Hm, ich bin so ein bisschen zwiegespalten. Einerseits hört sich das Buch nicht schlecht an, andererseits... Naja, auf jeden Fall hast du eine tolle Rezi geschrieben.
AntwortenLöschenLiebst, Emme :)
Hängt wahrscheinlich damit zusammen, wie man selber zum Leben bzw zur Reality steht. Mir hat das Buch bestens gefallen, meiner Freundin allerdings gefiel die Grundaussage nicht. Und sie hat auch Karlas pessimistische Einstellung bekrittelt. Aber gut, das ist wohl Perspektiv- und Ansichtssache.
AntwortenLöschenIst auf jeden Fall mal was ganz anderes als gewohnt. :)
Die Geschichte an sich ist gut. Aber die Umsetzung hat mir einfach gar nicht gefallen. Ich finde auch, dass es einfach an den jeweiligen Geschmack des Lesenden liegt, ob einem das Buch gefällt. Mich hat die Grundaussage einfach deprimiert und ich konnte das Buch nicht mit einem guten Gefühl abschließen.
AntwortenLöschenliebe Grüße
Maria von Buecher-Fans
Hey, bin gerade durch Zufall auf deinen Blog gestoßen und wollte mal ein RIESEN Lob dafür da lassen, er ist wirklich schön! Immer weiter so :)
AntwortenLöschenIch selbst bin noch recht am Anfang mit meinem, und er ist auch lang nicht so schön, wie deiner, aber wenn du magst kannst du ja gerne mal vorbei schauen und mir ein kleines Feedback da lassen, würde mich sehr freuen 1.9 ♥
Danke für das liebe Kompliment. ♥
AntwortenLöschenIch schaue mich gerne mal auf deinem Blog um.
Ich hoffe, dass wir dich weiter zu unseren regelmäßigen Lesern zählen können und ich wünsche dir noch einen schönen Tag.
>Maria> von Buecher-Fans