Eine meiner deutschen Lieblingsautorinnen ist Marie Lucas. Sie hat mich schon mit „Zwischen Ewig und Jetzt“ in ihren Bann gezogen. Deshalb war ich umso neugieriger auf ein weiteres Werk von ihr. Und ich musste nicht lange warten. Der Fischer Verlag schickte mir „Was wir auch tun“ zu und dafür möchte ich mich hier bedanken. In „Was wir auch tun“ konnte ich Robin, Alex und Jasper auf 494 Seiten in ihre individuellen Leben folgen, die unterschiedlicher nicht sein könnten... |
Doch die Begegnung miteinander bringt nicht nur ihre Welten total durcheinander, sondern entfacht einen Hass, der sie mehr als nur ihre Beziehung kosten könnte...
Der erste Roman von Marie Lucas „Zwischen Ewig und Jetzt“ konnte mich auf Anhieb begeistern. Doch „Was wir auch tun“ war noch großartiger. Die Spannung, die mir ab und an im ersten Roman gefehlt hat, war hier auf jeder Seite greifbar. Die Story hatte dieses Mal nichts mit Fantasy zu tun, was der ganzen Story aber nicht schadete. Es war sogar sehr erfrischend etwas zu lesen, was in jeder Schule in jeder Stadt passieren kann. Die Authentizität war dadurch gewahrt. Was mir besonders gefiel, war, dass sich Marie Lucas nicht an Klischees bedient. Auch ihr Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Dadurch, dass die Erzählperspektive immer mal wechselt und man so einen Blick in die verschiedenen Gedankengänge bekommt, verfällt man nicht in eine Monotonie, was den Erzähler angeht. Die Geschichte wartet mit spritzigen Ideen und Witz auf, aber die Ernsthaftigkeit der Handlung geht nicht verloren. Die Charaktere sind so abwechslungsreich wie ein bunter Strauß Blumen. Alex kommt aus ärmlicheren Verhältnissen. Er ist sehr grüblerisch und vor allem loyal. Das sieht man vor allem in Bezug auf seinen älteren Bruder. Oftmals handelt er erst und denkt später nach. Vor allem, wenn gerade ein geliebter Mensch in Gefahr gerät. Er ist der Meinung, dass er kein Glück verdient hat. Doch dann kommt Robin in sein Leben und bringt dieses komplett durcheinander. Robin hatte nie Probleme mit Geld. Doch hat sie schon viele Schicksalsschläge ertragen müssen. Sie verliert trotzdem nicht den Mut. Als Alex in ihr Leben tritt, kommt sie nicht drum herum, ihre Lebensweise zu überdenken. Diese Entwicklungen der Charaktere haben mich sehr fasziniert. Und auch die Beziehung der beiden ist sehr authentisch und man merkt, dass beide von einander lernen. Sie profitieren von einander. Denn Robin lernt was wirkliche Liebe bedeutet und auch Alex lernt nach und nach, dass er sehr viel mehr verdient hat, als er je für möglich gehalten hat.
Das Cover ist traumhaft gestaltet. Ich denke es zeigt die zwei verschiedenen Welten, in der Alex und Robin leben. Alles in allem finde ich, dass „Was wir auch tun“ ein grandioses Buch ist, das es verdient hat, von jedem gelesen zu werden. Ich möchte euch daher den 2. Roman von Marie Lucas ans Herz legen.
Hört sich ziemlich gut an. Sollte ich vielleicht auch mal lesen ^^ Liebst, Emme <3
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