Freitag, 16. August 2013

Das Mädchen mit dem Flammenherz von Kady Cross


Direkt im Anschluss an den Auftakt der „Steampunk-Chronicles“ stelle ich euch heute den zweiten Band vor: „Das Mädchen mit dem Flammenherz“ ist am 13.05.2013 im Heyne-Verlag erschienen und umfasst 352 spannende Seiten. Ich danke dem Verlag herzlich, dass sie mir ein Rezensionsexemplar bereitgestellt haben.
Finley Jayne und ihre neuen Freunde verschlägt es nach New York. Allerdings ist dies kein vergnüglicher Ausflug, sondern eine Rettungsmission. Jasper, der junge Amerikaner, steht unter Mordverdacht und wird deshalb zurück in sein Heimatland gebracht. Die Gruppe kann das kaum glauben und folgt ihm, entschlossen herauszufinden, was hinter diesem Vorwurf steckt und ihrem Freund zu helfen. Schnell stellt sich heraus, dass es nicht die Polizei war, die Jasper in Gewahrsam genommen hat, sondern der berühmt berüchtigte Gangsterboss Reno Dalton. Eben diesen hat der Cowboy vor ein paar Jahren hintergangen. Nun sinnt Dalton auf Rache und hat Jaspers Freundin Mei Xing in seine Gewalt gebracht und erpresst Japser so, ihm die damals entwendeten Maschinenteile zurückzuholen.
Um ihn zu retten – und Griffins Aufmerksamkeit zu gewinnen, die sie sich mehr ersehnt, als sie sich eigentlich eingestehen will – entwickelt Finley einen waghalsigen Plan. Sie schleicht sich in die Bande des Gangsters ein und gewinnt dessen Vertrauen. So erfährt sie nicht nur, was es mit Jaspers Entführung auf sich hat, sondern auch, dass Dalton ein bisher weltweit einzigartiges Verbrechen plant. Finley und ihre Freunde müssen all ihre Fähigkeiten einsetzen, um ihn aufzuhalten. Doch wird ihnen dies auch gelingen, ohne dass jemand zu Schaden kommt?


Nachdem bereits der erste Teil dieser Reihe ("Das Mädchen mit dem Stahlkorsett") mein Interesse für das Genre entfacht hat, hat „Das Mädchen mit dem Flammenherz“ mich nun endgültig in den Bann des Steampunk gezogen und natürlich auch in den Bann von Filey und ihren Freunden. Ich hatte wieder unheimlich Spaß beim Lesen dieses Buches und bin immer mehr in die noch relativ unbekannte Welt eingetaucht. Im Gegensatz zum ersten Buch, hat man sich hier bereits schon ziemlich an die Besonderheiten dieser Welt und die Fähigkeiten der Protagonisten gewöhnt.
Kady Cross’ Schreibstil hat mir wieder sehr gut gefallen. Ich konnte mir das viktorianische New York problemlos vorstellen, ebenso wie die verschiedenen Charaktere und interessanten maschinellen Erfindungen (z.B. Emilys wunderbares, neues „Haustier“). Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir, dass die Hauptprotagonisten allesamt eine gewisse Wandlung durchmachen in diesem Buch. Man bekommt hautnah mit, wie sie sich entwickeln, erwachsener werden und allmählich zusammen wachsen. Immer noch ein kleines Manko ist, dass die Vergangenheit von Emily und Sam weiterhin keine Erwähnung findet. Zwar wurde Emilys dunkles Vorleben ein paar Mal ganz kurz angerissen, aber Erklärungen, was damals geschehen ist und wie es sich auf sie ausgewirkt hat, gab es leider noch keine. Hier hoffe ich weiterhin auf Aufklärung.

Das Cover ist wieder sehr gut gelungen. Erneut zeigt es Finley als Titelfigur in einem typischen Steampunk-Outfit, diesmal vor einem hellen Hintergrund. Auch die schwarzen Strähnen, die sich vor kurzem in ihren Haaren gebildet haben, sind zu erkennen. Wirklich äußerst passend gestaltet, wie ich finde. Nicht so jedoch der Titel, meiner Meinung nach. Ich habe keine genaue Erklärung, wie der Bezug des Buches zu „Das Mädchen mit dem Flammenherz“ entstanden ist, oder ich habe diesen irgendwie übersehen. Das gefällt mir der englische Titel „The Girl in the Clockwork Collar“ wesentlich besser, denn der Bezug zum Buch ist deutlich erkennbar.

„Das Mädchen mit dem Flammenherz“ hat mich wieder vollkommen überzeugt. Klar, es gab diese ein-zwei kleinen Negativ-Punkte, die jedoch den Lesespaß in keinster Weise schmälern. Ich kann es kaum erwarten, dass es mit Finley, Griffin und den anderen weiter geht.

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