Sonntag, 11. August 2013

Grischa-Eisige Wellen von Leigh Bardugo


Ich las vor einigen Monaten den 1. Band der „Grischa“–Saga. „Grischa – Goldene Wellen“ hat mich von der ersten Seite an fasziniert. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich vom Carlsen Verlag den 2. Band „Grischa – Eisige Wellen“ von Leigh Bardugo zugeschickt bekommen habe. Dafür möchte ich mich recht herzlich bedanken. Auf 434 Seiten konnte ich Alina und Maljien auf ihrer abenteuerlichen und nicht gerade ungefährlichen Reise begleiten.
Die Schlacht ist geschlagen und der Dunkle für immer geschlagen. Oder doch nicht? Alina und Maljien flüchten nach dem Kampf auf dem Schattenflur aus Rawka. Es gelingt ihnen über die Wahre See nach Nowij Sem zu fliehen. Doch Alina fällt es, im Gegensatz zu Maljien, sehr schwer neue Kontakte zu knüpfen und so wird sie immer mehr zum Schatten ihrer Selbst. Die Nachricht, dass der Dunkle noch lebt, trägt nicht gerade zur Verbesserung ihrer Lage bei. Auch die drohende Mittellosigkeit stellt die beiden vor ein neues Problem und so müssen sie einfach Arbeitsstellen annehmen um sich ihren Lebensunterhalt und ihre weitere Flucht zu finanzieren. Während dessen ist ihnen der Dunkle immer mehr auf den Fersen und ist stärker denn je. Denn der Dunkle will auf den Zarenthron und brauch dafür Alina. Er wird nicht eher ruhen bis er sie in seiner Gewalt hat. Und so geraten die beiden als Gefangene auf ein Piratenschiff. Was der Dunkle jedoch nicht ahnt, er hat Alina und Maljien geradewegs in die Arme eines ihrer bedeutsamsten Verbündeten getrieben, den Freibeuter Sturmhond. Sturmhond hat nicht nur einige Geheimnisse sondern rettet Alina auch noch vor dem Dunklen. Doch eine Frage bleibt: Warum will er Alina um jeden Preis nach Rawka zurückbringen? Dennoch steht eines für Alina fest: Sie will sich dem Dunklen nicht kampflos überlassen und so schließt sie einen verrückten und waghalsigen Plan. Sie will die 2. Armee des Zaren anführen und darüber hinaus sich dem Dunklen in den Weg stellen und ihn vernichten. Mit diesem Plan reisen sie zurück nach Rawka... Wird ihre Liebe allen Widrigkeiten standhalten und werden sie den Dunklen endlich vernichten können?

Nach Monaten des Wartens hatte ich die große Befürchtung, dass ich nicht so schnell wieder in die fantastische Welt, die Leigh Bardugo erschuf, hinein finden würde. Doch der Anfang von „Grischa – Eisige Wellen“ ist so genial geschrieben, dass mir der Einstieg ziemlich leicht fiel. Aufgrund der Rückblenden findet man sich langsam wieder in das Buch und die Geschehnisse ein. Die Spannung baut sich sehr schnell auf und man will das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Selbst die Stellen, in denen Pläne geschmiedet, Kriegsstrategien ausgetüftelt werden und über allerhand Politik gesprochen wird, sind so geschrieben, dass keine Langeweile aufkommt. Und wer hätte das bei einem Thema wie Politik je gedacht? Leigh Bardugo hat eine einmalige Art den Leser in ihren Bann zu ziehen. Das merkt man auch an den Protagonisten, die an ihren Aufgaben wachsen. Alina war eher die ruhige und schüchterne, die gemacht hat, was man ihr sagte. Doch jetzt ist sie zu einer selbstsicheren Frau geworden, die sich nicht mehr herum schubsen lässt und ehrgeizig ihre Ziele verfolgt. Auch Maljien macht eine Wandlung durch. Es ist sehr schwer für ihn zu verstehen, wie es für Alina ist, eine Grischa zu sein. Er verhält sich einerseits sehr charmant, andererseits kann ich manche Handlungen von ihm nicht nachvollziehen und finde sie recht zweifelhaft und durchaus traurig. Doch hat mir an ihm sehr gefallen, dass er endlich die nötige Tiefe bekommen hat. Man lernt ihn jetzt viel besser kennen. Neben den beiden Protagonisten fiel mir auch der Freibeuter „Sturmhond“ positiv auf. Er bringt Alina immer öfter zum schmunzeln. Er hat seine Geheimnisse und das macht ihn so sympathisch. Sturmhond ist nicht leicht zu durchschauen, was eine gewisse Anziehung auf den Leser ausübt.
Für mich waren die Begriffserklärungen im Glossar sehr hilfreich das Buch und die Figuren zu verstehen. Es ist eine tolle Idee, das mit in das Buch einzuarbeiten.
Es ist dem Carlsen Verlag erneut gelungen ein wunderschönes Cover passend zur Geschichte zu kreieren.
„Grischa – Eisige Wellen“ von Leigh Bardugo kann ich jedem empfehlen, der Entspannung vom stressigen Alltag braucht und in eine nie dagewesene fantastische Welt eintauchen will.

1 Kommentar:

  1. Ich konnte Maljens Handlungen definitiv besser nachvollziehen, als Alinas. Ich werde mit ihr leider so gar nicht warm..
    lG,
    Svenja

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