Donnerstag, 6. Februar 2014

Tote Mädchen lügen nicht von Jay Asher


„Tote Mädchen lügen nicht“ ist der Debutroman von Jay Asher. Erschienen ist dieser bereits am 16.03.2009 bei cbt und umfasst 288 Seiten. Wir danken dem Verlag herzlich für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplars.
Clay ist überrascht, als er eines Tages ein Päckchen mit Kassetten nach Hause geschickt bekommt, wie ein paar seiner Mitschüler auch. Die Kassetten sind von seiner ehemaligen Schulkameradin Hannah besprochen. Hannah hatte kurz zuvor Selbstmord begangen und erklärt auf diesen Kassetten nun wie es dazu kam. Sie macht den Hörern klar, dass jeder, der in ihrer Erzählung vorkommt, in gewisser Weise mit ihrem Suizid zu tun hat. Anfangs glaubt Clay noch an einen widerlichen Scherz, dennoch kann er nicht Widerstehen und beginnt sich Hannahs Geschichte anzuhören. Schnell ist er vollkommen gefangen und macht sich, bewaffnet mit seinem Walkman und einer Karte, die Hannah ebenfalls kurz zuvor allen Beteiligten hatte zukommen lassen, auf die Suche nach den Schauplätzen ihres Leids. Und je mehr er hört, desto mehr wird ihm klar, wie viele vermeintliche Kleinigkeiten doch zu einem so großen Unheil führen können.

„Toten Mädchen lügen nicht“ hat mir gut gefallen. Jay Ashers Schreibstil ist leicht und fließend. Er lässt sich sehr gut lesen. Die bedrückende Stimmung kommt perfekt rüber, man fühlt einfach mit den Protagonisten mit. Jede der Kassetten erzählt die Geschichte eines Mitschülers und wie dieser mit seinen Handlungen Hannah schließlich in den Tod getrieben hat. Anfangs denkt man noch alles ist eigentlich vollkommen harmlos, doch je weiter man lies, desto schlimmer scheint alles zu werden und es wird einem bewusst, dass man sich geirrt hat. Auch viele vermeintliche Kleinigkeiten können einen großen Schaden anrichten.
Erzählt wird die Geschichte aus Clays Sicht, es wurde in der Ich-Perspektive geschrieben. Das Besondere ist jedoch, dass auch Hannahs Erzählungen von der Kassette dargelegt werden, hervorgehoben durch Kursiv-Schrift, so kommt man zu keiner Zeit beim Lesen durcheinander.
Clay ist ein sehr sympathischer Protagonist. Durch die Perspektive lernt man ihn sehr gut kennen und spürt seinen Drang herauszufinden, was Hannah alles zugestoßen ist und wie sehr es ihn bestürzt, auch für Hannahs Tod verantwortlich zu sein. Auch Hannah bleibt einem nicht fremd. Durch ihre Erzählungen taucht man ebenfalls in ihr Leben ein, kann gut nachvollziehen wie sie sich gefühlt haben muss und leidet mit ihr.
Von Clays anderen Mitschülern erfährt man hauptsächlich durch Hannahs Erzählungen, dennoch entwickelte ich gegen einige eine gewisse Antipathie.

Das Cover ist sehr auffällig gestaltet: knallrot mit großer Schrift und dreizehn Strichen, die für jeden Mitschüler und somit jeden Grund stehen, der Hannah letztendlich das Leben gekostet hat.

„Tote Mädchen lügen nicht“ erzählt eine schockierende Geschichte, die jedem von uns passieren könnte, auf einfühlsame, aber zugleich auch gnadenlose Weise. Jay Asher zeigt uns auf, was Gerüchte und Mobbing anrichten können und bringt so vielleicht den einen oder anderen dazu, sein Verhalten vielleicht noch mal zu überdenken. Definitiv ist dieses Buch nicht nur für Jugendliche zu empfehlen.

3 Kommentare:

  1. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und die Thematik hat mich noch Monate danach beschäftigt! Sehr sehr lesens- und empfehlenswert!:-)

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  2. Hallöchen,
    ich habe das Buch noch nicht gelesen, aber es steht noch auf meinem SuB, vielleicht habe ich ja jetzt mehr Lust es zu lesen :)
    Da ich eurem Blog schon länger folge, habe ich euch zum Thema "Buchpaare" getaggt. Ich habe das vorher noch nie gemacht und hoffe es ist ok :) Wenn ihr Lust habt, macht doch mit: http://immer-mit-buch.blogspot.de/2014/02/meine-liebsten-buchpaare-oder-wie-ich.html.

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  3. Ich habe das Buch auch gelesen und es hat mir auch ziemlich gut gefallen. Liebst, Emme ♥

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