Montag, 3. März 2014

Nachtwesen – die Vollstreckerin von Sabine Pagel


Ich finde es immer wieder schön, Anfragen von bisher noch etwas unbekannteren Autoren zu bekommen. Denn so bekommt man die Chance Bücher zu lesen, die man vielleicht nie entdeckt hätte. Und deshalb gilt mein Dank dieses Mal dem Fantasy Verlag, der mir das Buch „Nachtwesen – die Vollstreckerin“ von Sabine Pagel zu kommen ließ. Dadurch hatte ich die Möglichkeit auf 103 Seiten in das Leben von Kyrana einzutauchen und mich in die Welt von den Nachtwesen, Elfen und ganz normalen Menschen mitreißen zu lassen.
Die Menschen auf Talavan haben es wahrlich nicht leicht. Das eh schon sehr begrenzte Land wird von Elfen und Nachtwesen bevölkert und die Menschen müssen sich wohl oder übel mit ihnen arrangieren. Doch ihre Intoleranz steht ihnen im Weg. Selbst untereinander sind sie unfreundlich und wenig tolerant. Das muss auch die kleine Kyrana bemerken. Ihr Aussehen macht sie zu einer Außenseiterin und ihrer Mutter wird vorgeworfen ihren Mann mit einem Elfen betrogen zu haben. Abgeschieden von dem Getratsche der Stadtleute lebt die kleine Familie in einem kleinen Haus nahe eines Waldes. Kyrana, von Natur aus neugierig, erkundet den Wald mit einer Genauigkeit, dass sie bald jeden Baum und jeden Grashalm kennt. Ihre Eltern merken schnell, dass sie ein besonders wissbegieriges Kind haben und bringen ihr Lesen und Schreiben bei. Doch leider haben die Eltern nicht genügend Geld um ihr ab und zu mal ein Buch zu schenken. Denn ihr Vater, ein Holzfäller, ist für seine Arbeit oft tagelang unterwegs, trotzdem verdient er damit nur so viel, wie sie zum Leben brauchen. Und auch ihre Mutter verdient nicht genügend Geld bei ihrer Arbeit als Putzfrau für Kelmar, einem der Nachtwesen. Doch das ist Kyrana egal, denn alles was sie brauch sind ihre Eltern und ihr Wolf Akash, der immer am Wald auf sie wartet. Jahrelang lebt sie glücklich mit ihrer Familie zusammen.
Eines Tages ist die Zeit für ihr 10. Wiegenfest gekommen und die Mutter nimmt sie mit auf ihre Arbeit in das Anwesen des geheimnisvollen Kelmar. Von dem Haus fasziniert, folgt Kyrana ihrer Mutter in die Bibliothek. Und dort wartet eine Überraschung auf sie. Denn Kelmar, der ihr nie persönlich begegnete, schenkt ihr ein Amulett mit einem seltsamen Zeichen darauf. Mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck machen sich die beiden auf den Weg nach Hause. Als Kyrana einige Zeit später im Wald einen seltsamen Mann im Wald sieht, der Magie anwendet diese aber nicht unter Kontrolle hat und vernichtet wird, wird ihre Neugier geweckt. Denn sie sieht ein merkwürdiges Symbol – und das ist genau das Zeichen, welches sich auf ihrem Amulett befindet. Nach und nach wird Kyrana in eine Welt aus Geheimnissen und Magie gezogen und sie merkt, dass es das Leben ist, welches für sie schon immer vorher bestimmt war. Und auch dem geheimnisvollen Kelmar kommt sie langsam näher, doch dann passiert ein Vorfall, der die Welt der Nachtwesen erschüttert...


Ich war sehr glücklich, als ich den Debütroman von Sabine Pagel „Nachtwesen – die Vollstreckerin“ als Rezensionsexemplar erhalten habe. Denn mir gefiel der Klappentext auf Anhieb sehr und so war ich sehr neugierig auf das Buch.

Am Anfang fiel es mir schwer in das Buch herein zu kommen. Der Prolog verwirrte mich sehr. Ich fand es jedoch sehr schön wie die Autorin ihre Welt bzw. die Welt von Kyrana beschrieben hat. So hatte man ab dem 1. Kapitel einen Kontext zu der eigentlichen Handlung und die Tatsache, dass man aufgrund des Prologs so plötzlich in die Handlung hinein geworfen wurde, wurde aufgehoben. Ab und zu hatte ich Probleme mit der Sprache. Natürlich kann man die Charaktere, die im Mittelalter leben, nicht so sprechen lassen als wären sie im 21. Jahrhundert geboren. Doch ab und zu fiel es mir sehr schwer, mich weiter auf die Handlung und allgemein auf das Buch zu konzentrieren. Nach dem holprigen Anfang befürchtete ich, dass die weiteren Kapitel ziemlich öde werden würden. Doch zum Glück überraschten mich die folgenden Geschehnisse und so kam auch endlich Spannung auf. Auch die Charaktere waren sehr interessant.
Ich mochte vor allem Kyranas Sturkopf und dass sie direkt ausspricht, was sie denkt. In dieser Zeit konnten diese Eigenschaften sehr gefährlich sein, doch trotzdem blieb sie sich selbst treu. Auch im Umgang mit den Nachtwesen war sie sehr unerschrocken. Ich mochte die mutige Art an ihr, doch manchmal kam sie mir etwas kühl vor. Dieser Eindruck änderte sich immer, wenn Kyrana mit Kelmar zu tun hatte. Denn dann war sie einfach nur eine Mädchen bzw. eine Frau, die nicht wusste wie sie dem Mann ihrer Träume ihre Liebe gestehen konnte. 

Auch Kelmar wuchs mir sehr ans Herz. Er war im Umgang mit Kyrana immer sehr liebenswürdig und ging mit ihr immer behutsam um. Es war einfach erfrischend mal einen männlichen Charakter kennen zu lernen, der noch ein echter Charmeur war und nie ausfällig wurde.

Was mir an dem Buch sehr gefallen hat, waren die großen Zeitspannen. Denn eh man sich versah, waren 11 Jahre um und so kam die Handlung rasch voran ohne den Leser mit sinnlosen Seitenfüllern zu langweilen.
Ich bin schon sehr gespannt auf den 2. Band und ich kann „Nachtwesen – die Vollstreckerin“ jedem empfehlen, der mal Lust hat, ins Mittelalter zu reisen, um die Nachtwesen, Menschen und Elfen dieser Zeit kennen zu lernen.

3 Kommentare:

  1. Hört sich auf jeden Fall ziemlich interessant an. Tolle Rezi :) Liebst, Emme ♥

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  2. Es ist auch sehr lesenswert :) Ich kann es nur empfehlen.

    liebe Grüße
    Maria von Buecher-Fans

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  3. Ich habe mir mal die Amazon-Rezensionen angesehen, nachdem ich deine gelesen habe. Interessant fand ich die 1-Sterne-Rezension eines enttäuschten Lesern. Kritik lässt oft tief blicken. Es hat mich neugierig gemacht, wie viel Wahres dahinter steht. Ohne das Buch gelesen zu haben, kann ich schon mal sagen, dass 100 Seiten wirklich SEHR wenig ist. Ich bin gespannt, ob sie ihre 9,99 Euro Wert sind!

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