Bevor sie sich jedoch über all dies große Gedanken machen kann, werden sie gemeinsam mit dem ganzen Dorf erneut in die Vergangenheit katapultiert. Statt Matts Auto steht plötzlich eine Kutsche vor dessen Haus, die Straßen werden ersetzt durch lehmigen Boden, Elektrizität gibt es nicht. Hollyhill ist diesmal im Jahr 1811 gelandet. Als Emily dann bei einem Beinahe-Unfall ein fremdes Mädchen auf den Schoß fällt, stellt sich die Frage: ist sie der Grund für die Zeitreise? Die Dorfbewohner beginnen mit ihren Ermittlungen und landen schließlich in einem alten Herrenhaus. Dunkle Geheimnisse umgeben dessen Bewohner und als diese schließlich gelüftet werden, hat dies weitreichende Folgen für Emilys Entscheidung...
Da ich ein großer Fan von Zeitreise-Romanen bin, war es für mich natürlich ein absolutes Muss auch „Verliebt in Hollyhill“ zu lesen. Der zweite Band schließt direkt an den Vorgänger „Zurück nach Hollyhill“ an und man war daher sofort wieder in der Geschichte, was einem erneut durch den wunderbaren Schreibstil der Autorin noch zusätzlich erleichtert wird. Ich konnte mir Hollyhill im 19. Jahrhundert und das alte Herrenhaus sehr gut vorstellen.
Diesmal bekommen wir mehr Hintergrundinformationen über das kleine Dorf und die verschiedenen Gaben der Bewohner. Diese werden jedoch gut auf die gesamte Geschichte verteilt und man wird nicht direkt durch den Informationsfluss erschlagen.
Der Spannungsbogen ist relativ flach, was mich persönlich jedoch nicht gestört hat, da eine gewisse Spannung trotzdem fast über die ganze Länge des Buches vorhanden ist.
In diesem Band macht Protagonistin Emily eine spürbare Entwicklung durch. Sie lernt ihre Fähigkeit in die Zukunft zu träumen zu nutzen. Allerdings hat eben diese Fähigkeit auch schwere Folgen für ihre Beziehung zu dem kleinen Zeitreise-Dorf. Sie ist hin- und hergerissen, ob sie in zehn Tagen zurückreisen soll oder ihren Aufenthalt verlängern möchte. Und ihre Gefühle für Matt machen es ihr da keinen Deut leichter. Ihre Enttäuschung ist deutlich spürbar, als dieser ihr dann klar macht, dass er sie nicht länger in Hollyhill haben möchte.
Matt bleibt die meiste Zeit immer noch recht undurchsichtig. Nur ganz langsam, im Laufe der Geschichte erfährt man etwas mehr über seinen Hintergrund und seine Fähigkeiten und kann seine Beweggründe teils schon verstehen. Mit diesem Band ist er mir noch viel mehr ans Herz gewachsen.
Über die anderen Bewohner von Hollyhill erfährt man immer noch nicht viel mehr – mit Ausnahme von Chloe, deren Vergangenheit kurz erwähnt und somit ihr ablehnendes Verhalten Emily gegenüber erklärt wird. Vielleicht ändert sich das noch im nächsten Teil?
Das Cover ist wieder wunderhübsch und passend zum ersten Band gestaltet. Diesmal in leuchtendem Blau gehalten, sieht man die Silhouetten von Emily und dem Herrenhaus, in das es sie diesmal verschlägt. Die Schrift ist hübsch verschnörkelt und wird umrahmt von knorrigen Bäumen und fallenden Blättern. Beide Bücher sind zusammen ein toller Blickfang im Regal.
Wie auch sein Vorgänger, hat mich „Verliebt in Hollyhill“ trotz kleinerer Schwächen wieder in seinen Bann gezogen. Eine wunderbare Zeitreise-Geschichte mit einem herrlichen Setting und tollen Protagonisten. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!
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