Dienstag, 30. Juli 2013

Burning Wings-Das Erwachen von Annette Eickert


Ich (Maria) bekam heute das Buch „Burning Wings – Das Erwachen“ von Annette Eickert als Rezensionsexemplar zugeschickt, wofür ich mich bedanken möchte. Auf 70 Seiten können wir Einblicke in die Welt der Engel bekommen. Ist der Himmel wirklich so, wie wir ihn uns vorgestellt haben?
Stell dir vor du wachst eines Tages in einem Raum auf, der keine Türen hat. In dem Raum befinden sich allerhand Betten gefüllt mit Menschen wie du und ich, nur dass über ihren Köpfen helle Lichter schweben. Würde dich diese Vorstellung ängstigen? Damian ergeht es nämlich genau so. Splitterfasernackt ohne zu Wissen wer er ist und was er hier zu suchen hat, steht Damian mitten in diesem Raum und wird von unsäglichen Schmerzen geplagt. Die Schmerzen scheinen ihn zu verbrennen und Hilfe ist nicht in Sicht. Doch dann erscheint auf merkwürdige Weise eine Tür ohne Klinke und ein atemberaubender, schwarz gekleideter Mann ohne Schuhe steht in der Schwelle. Ohne jegliche Erklärungen abzuliefern, außer seinem vergessenen Namen, führt ihn der durchtrainierte und mysteriöse Fremde in einen Raum mit einem auf einem Sockel stehenden Thron auf dem ein Engel Platz genommen hatte. Auch dieser Engel, der sich später als Oriphiel herausstellen sollte, spart mit seinen Worten. Doch seine karge Wortwahl verändert Damians Leben für immer. „Damian, du hast dich des Vergehens schuldig gemacht Selbstmord begangen zu haben. Deine Seele wurde geprüft und gereinigt. Doch du bist nicht bereit, dir deine Schuld einzugestehen. Aus diesem Grund verurteile ich dich zu ewiger Arbeit in Agnon. Dein Leben liegt hinter dir. Dein neues Leben beginnt nun.“ Und mit diesen Worten war Damians Schicksal besiegelt. Er bekommt ein spartanisch eingerichtetes Zimmer und neue Sachen zum Anziehen zugeteilt. Nachdem er seine sehr karge Einrichtung betrachtet hatte, ertönen drei Glockenschläge. Die Neugier treibt ihn dazu in den Flur zu laufen und festzustellen, dass Essenszeit ist. Er folgt seinen Mitbewohnern in einen großen Saal mit langen und zahlreichen Bankreihen an denen jeweils 20 Personen Platz hatten. Da er so in seine Gedanken vertieft ist, hätte er fast nicht mitbekommen, dass jemand nach ihm gerufen und ihm zugewunken hatte. Der Fremde weist ihm seinen neuen Platz am Tisch zu. Nazary kurz Naz genannt begrüßt Damian sehr freundlich und auch Joel, ein Freund von Naz, stellt sich höfflicher Weise vor. Die drei kommen schnell ins Gespräch und erklären Damian alles was er wissen muss. Kurz nachdem Essen folgt Damian den anderen Beiden noch auf Joels Zimmer, der ihm einen unbewussten Wunsch erfüllt. Er kann in einem Spiegel endlich sich selbst sehen. Nach einigen interessanten und wichtigen Gesprächen verlassen Naz und Damian gemeinsam das Zimmer um das ihnen jeweils zugeteilte Zimmer aufzusuchen und endlich schlafen zu gehen. Nach einer unruhigen Nacht erwacht Damian von einem Türklopfen. Er erwartete schon, dass Naz gleich durch die Tür kommen würde, doch als er diese öffnet, steht der atemberaubende Fremde vor ihm. Er stellt sich Damian als sein Wächter Eljakim vor und hat die Aufgabe ihn zu seiner Arbeit zu begleiten und ihm seine Fragen zu beantworten. Als Damian aus dem Zimmer schreitet, weiß er noch nicht was ihn erwarten wird...




Ich bekam die Anfrage, ob ich „Burning Wings – Das Erwachen“ rezensieren würde, und ich bin froh, das Buch gelesen zu haben. Engel haben mich ja schon immer fasziniert, aber die Aussicht und Idee auf schwule bzw. bisexuelle Engel hat mich dann doch fasziniert und neugierig gemacht. Vielleicht denken jetzt viele, dass es komisch ist eine Geschichte über männliche Engel zu lesen, die sich von Seite zu Seite näher kommen. Aber es ist wirklich mal etwas Neues und durchaus erfrischend. Damian sagt von sich selbst, dass er nicht schwul ist, aber man spürt genau, dass er sich zu Eljakim hingezogen fühlt. Und auch Eljakim macht keinen Hehl aus seiner Begeisterung und Zuneigung zu Damian. Ich finde, dass man die Gefühle der Beiden zueinander auf jeder Seite spüren kann und diese durchaus intensiver sind, als die meisten Beziehungen zwischen Mann und Frau in anderen Romanen. Anette Eickert ist es gelungen eine neue Welt zu erschaffen und diese fernab von Klischees aufzubauen. Die Beschreibungen der fiktiven Orte sind so genau und detailliert, dass man den Wunsch verspürt, sie einmal zu besuchen und auf eine andere Art und Weise glaubt, dass man mitten in der Geschichte ist. Damians bissige und sarkastische, aber liebenswerte Art erleichtert diese Tatsache noch viel mehr. Obwohl er wirklich nicht das beste Los gezogen hat, verliert er nicht seinen Humor und seine Zuversicht. Er wirkt nicht unnahbar und auch wenn ich kein Mann bin, habe ich mich ihm verbunden gefühlt. Ähnlich erging es mir mit Eljakim. Obwohl er ernster als Damian ist, finde ich die Vorstellung seines zagen Lächelns sehr sympathisch und berührend. Man erfährt nicht viel über seine Vergangenheit, aber sein Verhalten lässt darauf schließen, dass er viele schlimme Erfahrungen gemacht hat. Trotzdem ist er im Umgang mit Damian sehr fürsorglich und geduldig. Das macht ihn für mich so sympathisch. Er wirkt nicht verbittert, obwohl er womöglich allen Grund dazu gehabt hätte. Ich bekam immer mehr den Eindruck, dass die Charaktere mit viel Liebe erschaffen wurden.

Der Schreibstil von Annette Eickert ist locker leicht und auch die Erklärungen zu ihrer Welt sind nicht zu kompliziert und man bekommt einen guten Einblick in die Welt der Ecke. Ich fand es sehr schade, dass das Buch schon nach 70 Seite endete, aber umso mehr freue ich mich auf den 2. Teil.
Das Buch ist jedem zu empfehlen, der Engelsgeschichten liebt und für etwas Neues offen ist.

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