„Ein Ring aus Asche“ ist der zweite Teil der „Hexeflammen“-Reihe von Cate Tiernan. Das Buch ist zeitgleich mit dem ersten Band am 11.2.2013 im cbt-Verlag erschienen und umfasst 320 Seiten. Ich danke dem Verlag herzlich, dass mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. |
Auch das zweite Buch der Reihe hat mir wieder gut gefallen. Der Schreibstil ist genau wie im ersten Band sehr gut verständlich und einfach zu lesen. Die Kapitel sind kurz gehalten, jedes einzelne ist nummeriert und mit einer Überschrift – meist eine Zeile aus dem Text des Kapitels – versehen. Ebenfalls erlebt man die Geschichte hier wieder abwechselnd in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Clio und Thais und zusätzlich noch als Betrachter aus der Sicht der verschiedenen Mitglieder der Treize. Figuren, die im ersten Band noch etwas blass geblieben waren, werden hier schon mehr ausgearbeitet. In verschiedenen Rückblicken und Erinnerungen erfährt man über die einzelnen Personen und ihre Schicksale wieder ein wenig mehr und lernt jeden langsam besser kennen, erfährt allerdings noch nicht wirklich viel über die Motive und Vorhaben der einzelnen. Jeder scheint jedem zu Misstrauen, aber dennoch bilden sich nach und nach gewisse Grüppchen.
Es ist zu spüren, wie sich die Charaktere mit der Zeit entwickeln. Besonders Clio, die im ersten Band relativ verwöhnt und teilweise zickig rüber kommt, wird langsam erwachsen und freundet sich immer mehr mit dem dem Gedanken an, eine Schwester zu haben. Waren die Mädchen im ersten Band noch sehr unterschiedlich, scheinen sie sich jetzt einander anzunähern. Sei es bei der Wahl der Kleidung – hier drängt Clio ihrer Schwester ein paar ihrer Stücke auf, damit diese nicht immer in deren „unmodischen“ Sachen herumläuft – oder bei der Magie. Clio hilft Thais bei der Erlernung der grundlegenden Sachen und animiert sie immer wieder, neue Zauber auszuprobieren. Dass dabei allerdings immer wieder etwas schiefgeht, sorgt die Neu-Hexe doch ein wenig. Zu allem Überfluss gibt es scheinbar niemandem, dem sie hundert Prozent vertrauen können. Selbst Petra gegenüber zeigt Clio sich sehr skeptisch, nachdem die Mädchen erfahren, dass diese nicht, wie immer geglaubt, ihre richtige Großmutter ist. Doch trotz allem ist Petra mir immer noch sehr sympathisch und ich persönlich konnte ihre Beweggründe sehr gut verstehen.
Die Cover der Buchreihe sind alle sehr ähnlich gestaltet. Es zeigt die Zwillinge umringt von einem farbigen Kreis mit hübschen Ornamenten. Jedoch sind die Posen der Mädchen jeweils anders und auch die Farbe des Kreises ändert sich. Sie gefallen mir allesamt sehr gut.
Mit „Hexenflammen – Ein Ring aus Asche“ ist Cate Tiernan die Fortsetzung ihrer Reihe gut gelungen. Zwar bleiben noch immer viele Fragen offen, aber das schürt die Neugier nur noch mehr, so dass man den dritten Teil auf jeden Fall lesen möchte.
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