Freitag, 20. Dezember 2013

In Sanguine Veritas - die Wahrheit liegt im Blut von Jennifer Wolf


Leserunden sind immer eine tolle Möglichkeit neue Bücher kennen und lieben zu lernen. Dieses Mal veranstaltet unser Forum höchstselbst eine Leserunde zu dem Buch „In Sanguine Veritas – die Wahrheit liegt im Blut“ von Jennifer Wolf, welches im Carlsen-Impress Verlag erschienen ist. Ich besorgte mir natürlich ein Exemplar und tauchte auf 465 Seite mit Miriam, Elias und seiner Schwester Ana in eine Welt voller mystischen ab und wurde in ihren Alltag, bestehend aus Zuneigung, Freundschaft, Vorurteilen, Angst, Kampf und vor allem bedingungsloser Liebe, hingezogen.
Miri ist eigentlich ein ganz normales Mädchen. Sie liebt ihren Bruder und ihre Eltern über alles, ohne ihre beiden Freundinnen kann sie nicht leben, sie chattet und flirtet gerne. Im Urlaub hat sie sich in einem Jungen namens Ben verknallt und denkt, dass er sie ebenfalls liebt, doch als sie aus dem Urlaub kommt, denkt sie kaum noch an ihn. Und als Elias, ein sehr attraktiver Vampire, nach den Sommerferien, in ihre Klasse kommt, vergisst sie Ben sofort. Miri hat nur noch Augen für ihn und selbst seine Schwester ist eine Augenweide. Beide wachsen Miri und ihren Freunden schnell ans Herz, weil sie sympathisch und äußerst aufrichtig sind. Und wie nicht anders zu erwarten war, verlieben sich Miri und Elias unsterblich ineinander. Ohne zu wissen, dass sie damit einen Teil einer Prophezeiung erfüllen. Denn Elias ist zwar ein Vampir, aber Miri erfährt endlich, dass sie zu den Gestaltenwandlern gehört, wie ihre gesamte Familie. Doch Miri ist besonders, denn sie kann sich in zwei Tiere Verwandeln. Und auch Elias ist alles andere als ein „normaler“ Vampir, denn in der Prophezeiung steht geschrieben, dass er die verschiedenen Wesen zusammen bringt und eine jahrelange Fehde beenden wird. Als ob das nicht eigentlich schon schlimm genug wäre für eine 16 jährige Gestaltenwandlerin, müssen Ana, Elias und Miri auch noch gegen die Anfeindungen der unzähligen Vampirgegner kämpfen und nicht selten werden sie mit faulem Obst und Steinen beworfen. Natürlich müssen die Werwölfe ihnen das Leben auch noch zur Hölle machen, in dem sie die Vampire umbringen und Miri verschleppen wollen. Können Elias und Miri ihr Schicksal erfüllen oder werden sie zum Opfer der Werwölfe?

Ich habe zum ersten Mal an einer Leserunde teilgenommen und war dementsprechend gespannt auf das Buch, da uns auch die Autorin begleitete. Ich dachte eigentlich, dass ich schon alles über Vampire gelesen habe, da ich seit meinem 10 Lebensjahr Vampirromane verschlinge. Doch Jennifer Wolf belehrte mich eines besseren und ich bin ihr deswegen über aus dankbar. Sie hat das alt bewerte mit ihren neuen Ideen verknüpft und heraus kam dieses großartige Meisterwerk. Ich glaube, ich war noch nie so verliebt in ein Buch.
Zu aller erst wäre da die Handlung. Natürlich kann jeder von uns mindestens zwei Romane aufzählen, in denen ein Mädchen den Vampir in der Schule trifft, doch irgendwie war es in „In Sanguine Veritas“ trotzdem erfrischend, was vor allem daran liegt, dass das Buch nicht in Amerika oder England, sondern in Deutschland spielt. Des Weiteren liegt es wahrscheinlich daran, dass die Hauptprotagonistin kein kleinen verschüchtertes Mädchen ist, sondern eine taffe und nicht auf den Mund gefallene Frau. Natürlich kommt ab und zu die Unsicherheit durch, aber hey wer wäre das nicht, wenn ein atemberaubender und zu dem noch sehr freundlicher junger Vampir auf einen stehen würde? Aber trotzdem bleibt sie sich treu und verstellt sich nicht. Aber Elias hat es mit seiner sturköpfigen Miri nicht immer leicht. Trotzdem liebt er sie ohne jegliche Einschränkungen und bleibt immer an ihrer Seite. Was ich auch sehr charmant finde, ist Elias' Eifersucht. Er vergöttert sie so sehr, dass er es sogar nicht ertragen kann, wenn ihr Bruder sie umarmt. Auch die damit verbundene Unsicherheit erdet ihn und macht ihn zu einem ganz normalen 16-jährigen Jungen.
Auch Ana hat sich in mein Herz geschlichen, weil sie einfach witzig ist und nie den Kopf hängen lässt. Sie steht für andere ein, auch wenn es ihr schlecht geht und vermittelt zwischen den Menschen und Wesen, wenn es eigentlich keine Hoffnung mehr auf eine Versöhnung gibt. Sie ist einfach ein toller Vampir und ich liebe sie dafür, dass sie einfach sie ist.

An dem Buch hat mir besonders der Humor und die Liebe gefallen, die übermittelt wurden. Ich musste so oft laut lachen, dass ich sehr merkwürdige Blicke von meinem Freund geerntet habe. Die Charaktere heitern einen auf, wenn man mal einen schlechten Tag hatte und man kann alle seine Sorgen vergessen. Und ich finde, dass sollte ein sehr gutes Buch können.
Das Cover passt definitiv zum Inhalt. Es ist sehr dunkel gehalten und die die Farben schwarz und rot, findet man überall. Ich finde, dass die Farben treffend gewählt sind, da Vampire zwar auch am Tag außer Haus gehen können und nicht in der Sonne verbrennen, aber sie sich bei Nacht und im Dunkeln wohler fühlen. Und warum ich das rot so passend finde, dürfte jedem klar sein. Immerhin spielt Blut eine große Rolle, wenn man über Vampire und auch andere Wesen einen Roman schreibt.
Also für mich ist „In Sanguine Veritas – die Wahrheit liegt im Blut“ von Jennifer Wolf eines meiner Bücher-Highlights 2013 und ich freue mich schon so auf den nächsten Teil. Ich kann es jedem ohne jegliche Einschränkung empfehlen, aber vor allem möchte ich es diejenigen ans Herz legen, die keinen klischeehaften Vampirroman, sondern mal ein Buch voller Witz, Liebe, Spannung und reichlich Action lesen wollen.

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