Im Jahr 2010 brachte der schüppler-Verlag dieses Debüt des im Jahre 1979 geborenen Autors Marcus Strobel heraus. Auf rund 271 Seiten wird der Leser in „Die Bestie im Inneren“ ins Jahr 2061 in die Metropole Deserek-City entführt, wo er den Protagonisten David bis in sein Innerstes kennen lernt. Für das Leseexemplar möchte ich mich bei dem Autor bedanken. |
Als die beiden sich endlich verabreden und in Davids Stamm-Pub gehen, wird es zuerst ein recht amüsanter Abend. Der Pub gehört einem raubeinigen Kerl namens James, der aber bei David und Bloodhound als Stammgäste eher weich wird. James weiß nichts von Davids Inneren und so kann er sich immer ganz locker in diesem Ambiente aufhalten und einen ruhigen Abend verbringen. Auch von Janine ist James ganz hin und weg und so wird sie sehr schnell in die Gespräche des Abends integriert. Doch dieses soll ein schnelles Ende finden, als schwarz gekleidete Männer sich eine wüste Schießerei im Pub mit James und Bloodhound liefern. As sie diesen dann entführen, bricht Davids dunkle Seite aus ihm heraus. Nun muss er sich dem stellen, was seine größte Angst ist: Bloodhound und nun auch Janine zu verlieren …
Ein Buch zu schreiben, welches in naher Zukunft liegt, erscheint mir sehr schwer, denn wie wird die Welt sich in 50 Jahren geändert haben? Ich hoffe doch nicht, dass unsere Welt dann so erscheint wie in dem Buch von Marcus Strobel, denn seine Darstellung hat zwar keine klare Schwarzweiß-Trennung, aber sie kommt extrem aggressiv daher. “David - die Bestie im Inneren” erscheint mir wie in einem guten Film von “Dr. Jekyll und Mr. Hyde” oder “X-Men”. Mutationen werden zum einen von der “normalen” Bevölkerung als nicht ansehbar gehalten und die Menschen, die diese in sich tragen, als böse abgestempelt. Doch ich finde, für einen Debütroman hat der Autor seine Idee zu dem Buch sehr gut umgesetzt und wiedergegeben.
Was mir gleich ins Auge gesprungen war, ist das Cover, denn ein finster drein schauendes Gesicht in Verbindung mit dem düster gestalteten Hintergrund ergibt ein tolles Cover für dieses Buch. Und wer genau hinsieht, erkennt die Schemen des alten Hafens, in dem David wohnt und wo ein Teil der Geschichte spielt.
Auch der Schreibstil des Autors ist einfach nur fesselnd, ausgeschmückt und sehr witzig. Nicht nur den Protagonisten lernt man bis ins Innerste kennen und lieben, sondern auch Nebenfiguren wie James, der Pub-Besitzer oder Janine werden so detailgetreu erklärt, dass man das Gefühl bekommt, mitten in Davids Welt zu sein.
Für alle, die dieses Buch schon lange im Augenwinkel betrachten oder im Buchladen herum schleichen, muss und kann ich es nur empfehlen. Kauft es euch und verbringt schöne Lesestunden in der nahen Zukunft unsere Welt.
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