Samstag, 2. März 2013

Asche und Phönix von Kai Meyer


Vor einigen Tagen las ich in der Buchhandlung meines Vertrauens, dass Kai Meyer sein neues Buch „Asche und Phönix“, welches im Carlsen Verlag erschienen ist, anläßlich der Buchmesse vorstellt. Ich wurde neugierig und beschloss mir das Buch zu kaufen. Es war die richtige Entscheidung, wie ich kurz darauf vestellen durfte. Auf 464 Seiten schickt uns Meyer auf eine Reise in eine Welt voller Ruhm, Intrigen und Liebe.

Träumst du auch manchmal davon ein berühmter Filmstar zu sein? Mehr Geld zu verdienen, als du überhaupt ausgeben kannst? Doch wärst du bereit alles aufzugeben, um dieses Ziel zu erreichen?

Parker Cale ist gerade einmal 20 Jahre alt und schon einer der größten Filmstars seiner Zeit. Er hat alles was man sich wünscht: Geld, Ruhm und Familie. Eigentlich sollte er glücklich mit seinem scheinbar perfekten Leben sein. Doch wie sagt man immer so schön: Es ist nicht alles Gold was glänzt. Parker, der seinen Ruhm nicht seinem schauspielerischen Talent, sondern den Beziehung seines Vaters zu verdanken hat, will die Rolle des Phoenix Hawthorne nicht mehr spielen. Er hat genug von den ewig gleichen und schlechten Drehbüchern und den Anweisungen und der Bevormundung seines Vaters. Vor der Presse bricht er mit seiner Karriere und seinem Vater und tritt somit die Flucht nach vorne an. Was Parker jedoch nicht weis: Sein Vater hat vor langer Zeit einen Pakt geschlossen und sein Vertragspartner kann nicht menschlich genannt werden.
Parker, von dem Pakt nichts ahnend, flüchtet zurück in sein Hotelzimmer und findet Ash vor, die sich gerade an seinem Portemonnaie zu schaffen macht. Die Zimmermädchen-Ausrede ist natürlich eher unglaubwürdig und so befindet sich Ash sozusagen in die Ecke manövriert. Doch Parker ruft nicht die Polizei, sondern bietet ihr einen Deal an. Ash soll ihn, ohne von der Presse gesehen zu werden, aus dem Hotel ausschleusen. Er will endlich ein neues Leben beginnen und so muss er neben seiner Flucht auch noch eine Bleibe finden, die niemand kennt. Auch in diesem Punkt soll Ash ihm helfen. Ihr Weg führt sie nach Frankreich an die Côte d'Azur und hinein in einen teuflischen Pakt. Und auf einmal merkt Parker, dass die Verfolgung von den Paparazzi sein geringstes Problem war.




Als ich „Asche und Phönix“ von Kai Meyer zum ersten mal las, dachte ich anfangs es wäre eine ganz normale Geschichte. Doch da hatte ich mich geirrt. Das Übernatürliche in diesem Buch ist zwar nicht von Anfang an vertreten, aber das tut der Spannung keinen Abbruch. Die erste Begegnung von Ash und Parker ist denkbar schlecht. Wer will schon jemanden näher kennen lernen, der einen bestiehlt? Doch Parker hat nichts mehr zu verlieren. Ich finde es schön, dass Kai Meyer seine Figuren nicht auf üblicher Weise zusammen geführt hat, zum Beispiel in einer Highschool. Und auch der individuell und sehr unterschiedliche Charakter der Figuren garantiert ein wahres Lesevergnügen. Parker ist nichts anderes außer Paparazzi und Fans gewohnt und ist beinahe abhängig davon. 

Im Gegensatz dazu steht Ash, die ihren Lebensunterhalt damit verdient, Geld aus fremden Geldbörsen zu stehlen und daher eher unsichtbar scheint. Die Reise mit Ash und Parker und den Veränderungen, die sie durch machen, hat mir sehr viel Spaß gemacht. Die Figuren sind sehr authentisch und nicht aufgesetzt. Daher fühlte ich mich mit ihnen verbunden und fieberte richtig mit. Dieser Effekt wurde aufgrund der Spannung noch verstärkt. Es viel mir sehr leicht dieses Buch innerhalb eines halben Tages durchzulesen. Neben diversen brutalen Morden, bleibt der heitere Charakter des Buches erhalten. Ich finde jedoch, dass die Altersgrenze, die mit 14 angelegt ist, etwas zu niedrig. Da manchmal doch einige Körperteile abgetrennt bzw. abgeschossen wurden, von den Tötungsarten der zahlreichen Dämonen mal abgesehen. Dass es manchmal etwas härter zuging, fand ich großartig. Auch hier unterscheidet sich „Asche und Phönix“ von den gängigen Trends. Es wurde zum Glück nichts verniedlicht. 

Das Cover des Buches erinnerte mich am Anfang an die Arkadien-Reihe und es passt perfekt zum Inhalt. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der einen spannend Abend verbringen will und nicht zu den Zartbesaiteten gehört.

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