Am 25. Februar erschien der Debütroman der jungen deutschen Schriftstellerin Alexandra Pilz. „Zurück nach Hollyhill“ entführt uns auf 352 Seiten in ein ganz spezielles Dorf. Ich danke dem Heyne-Verlag, dass ich ein Rezensionsexemplar lesen durfte. |
Das Buch hat mir äußerst gut gefallen. Alexandra Pilz hat einen tollen, plastischen Schreibstil. Die Beschreibungen der Charaktere und Orte waren wunderbar detailreich, so dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte. Vor allem das kleine Dörfchen Hollyhill ist beim Lesen nahezu vor meinem inneren Auge erschienen. Die Geschichte ist aus der Betrachter-Perspektive geschrieben, so dass man das Ganze nicht nur aus der Sicht eines einzelnen erlebt, sondern auch Einblick in die Gedanken verschiedener Personen bekommt.
Die Charaktere waren mir auf Anhieb sehr sympathisch. Emily ist ein aufgewecktes, vernünftiges Mädchen, jedoch manchmal eine kleine Spur zu zickig. Es gab die eine oder andere Situation, in der ich ihre Reaktion nicht ganz nachvollziehen konnte. Und auch Matt hat mich zwischendurch mit seiner Geheimniskrämerei halbwegs in den Wahnsinn getrieben, dennoch ist er mir schnell ans Herz gewachsen. Von den Nebenfiguren erfährt man relativ wenig. Außer Silly und Joe, die zum Ende hin noch eine größere Rolle einnehmen, spielen die anderen Dorfbewohner eigentlich nur am Rande mit, was ich ein wenig schade fand, denn gerade von Rose hatte ich etwas mehr zu lesen erwartet nachdem Emily schließlich den Grund für deren merkwürdiges Verhalten aufgedeckt hat. Ich hoffe, dass man sie in den Folgebänden vielleicht noch näher kennen lernt.
Am Ende sind noch einige Fragen offen geblieben, unter anderem ein Geheimnis, das Matt mit sich herumträgt und Emilys Mutter zu betreffen scheint. Auch hier hoffe ich später auf mehr Informationen.
Das Cover hat einen großen Anteil daran gehabt, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Quietsch-gelb und mit verschnörkelter Schrift und schwarzer Silhouette von Emily und Hollyhill im verregneten Großbritannien ist es relativ einfach, aber dennoch äußerst hübsch und passend gestaltet – ein echter Eyecatcher im Buchregal.
„Zurück nach Hollyhill“ ist ein gelungenes Debüt einer jungen Autorin. Eine gute Mischung aus Spannung und Liebe, gewürzt mit Zeitreisen. Für mich eine tolle Kombination, in diesem Falle allerdings mit kleineren Schwächen. Der Epilog macht einen jedoch neugierig auf mehr und ich freue mich schon auf einen Folgeband.
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