Dienstag, 1. Oktober 2013

City of Bones von Cassandra Clare


Es ist das Kino-Highlight des Jahres: „City of Bones“. Mich lockte der Film schon vier Mal in die Kinos und das innerhalb von nur zwei Wochen. "City of Bones“ ist das 1. Buch der großartigen „Chroniken der Unterwelt“-Reihe von Cassandra Clare. Umso erfreuter war ich, als ich vom Arena Verlag das Buch zum Film bekam. Ich möchte mich dafür herzlich beim Arena Verlag bedanken. Denn nun konnte ich wieder in „City of Bones“ von Cassandra Clare eintauchen und Clary, Jace, Simon, Alec und Isabelle im Kampf gegen Valentin folgen.
Clary ist eigentlich ein ganz normales Mädchen, denkt sie jedenfalls. Als sie mit ihrem besten Freund Simon ihren Geburtstag feiern will, wird sie wie auf magische Weise von einem Club angezogen. Im Pandemonium wird sie auf einen gut aussehenden Jungen aufmerksam, der auch Interesse an ihr zeigt. Bis seine Aufmerksamkeit von einer schwarzhaarigen Schönheit in Anspruch genommen wird. Als Clary jedoch bemerkt, dass den beiden zwei Jungen folgen, kann sie nicht länger untätig herum stehen und folgt den Vieren in einen Lagerraum. Bislang unbemerkt geblieben, beobachtet Clary eine erschreckende Szenerie. Der blonde der beiden Jungen, hat vor, den hübschen Jungen zu töten. Clary gibt sich zu erkennen und versucht das Schlimmste zu verhindern. Doch leider lassen sich die drei nicht umstimmen und töten den Jungen, der eigentlich keiner war. Denn wie Clary später lernen soll, können sich Dämonen in jede Gestalt verwandeln und die Drei sind Schattenjäger, eine Gruppe, die auserkoren wurde, die Welt vor den Dämonen zu schützen. Doch zuerst muss sie verkraften, dass ihr der blonde Fremde immer wieder folgt. Als sie ihn zur Rede stellt, bekommt sie einen Anruf ihrer Mutter. Diese erklärt ihr, dass sie auf keinen Fall nach Hause kommen darf, da Valentin sie gefunden hat. Doch Clary packt die Angst um ihre Mutter und rennt nach Hause. Zuhause angekommen, bietet sich ihr ein grausames Bild. Die Wohnung ist total verwüstet. Nichts liegt mehr da, wo es vorher lag. Bücher, Bilder, Klamotten – all das liegt verstreut in der Wohnung. Clary sucht die verwüstete Wohnung nach ihrer Mutter ab, doch sie findet sie nicht. Stattdessen wird sie von einem Dämon angegriffen. Nachdem sie ihn umbringen konnte, trifft Jace, der ihr gefolgt ist, in der Wohnung ein und hilft ihr die ihr Fremde Welt zu verstehen. Kann Clary mit Hilfe der Schattenjäger ihre Mutter retten? Und wer ist Valentin?

Ich hab vor Jahren schon „City of Bones“ gelesen und war sehr froh, dass ich meine Kenntnisse nochmal auffrischen konnte. Denn die Bücher sind so grandios geschrieben, dass man sie definitiv mehrmals lesen kann ohne dass einem langweilig wird.
Ich habe es schon damals sehr bewundert wie Cassandra Clare es geschafft hat, alte Fantasy-Motive und -Figuren frisch und neu erscheinen zu lassen, was vor allem bei Vampiren eine große Herausforderung darstellt. Dazu kreierte sie ihre eigene Welt. Mir waren Schattenjäger bis zu den Büchern von Cassandra Clare noch nicht untergekommen. Umso neugieriger war ich auf die Begegnung mit ihnen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Jace war mir von Anfang an sehr sympathisch. Ich liebe Charaktere, die mich herausfordern und das war bei ihm stets der Fall. Er war einerseits so kühl und arrogant, hatte aber auf der anderen Seite so eine wunderbar sarkastische und liebenswerte Art. Es war manchmal nicht einfach ihn zu mögen, doch blickte man hinter seine Fassade lernte man ihn lieben. Vor allem im Umgang mit Clary ist er sehr liebevoll. Auch wenn er sie ab und zu mit seinen Worten verletzt, macht er es nicht aus einer böswilligen Absicht heraus, sondern will sie damit nur schützen. Und so stark Jace auch scheint, so verletzlich ist er. Deswegen möchte er mit manchen Handlungen und Worten auch sein eigenes Herz vor Kummer schützen, denn Kummer hatte er in seinem jungen Leben genug erlitten. Zu Jace engsten Vertrauten gehören die Geschwister Isabelle und Alec. So nahe sich ihre DNA auch ist, so unterschiedlich sind sie in ihren Charaktereigenschaften. Alec ist eher der kühle Kopf des Teams. Ihn bringt nichts so leicht aus der Fassung, solange alles nach Plan läuft. Er rät Jace oft von seinen waghalsigen Aktionen ab, was mit den Gefühlen zu tun hat, welche Alec für Jace hegt. Auch wenn Alec manchmal sehr streng rüber kommt, schlummert ihn ihm doch ein fürsorglicher Kern. Er ist immer erst auf das Wohl der anderen bedacht, als auf das Eigene. Seine Schwester ist das genaue Gegenteil. Sie lebt ihr Leben wie es ihr gefällt – sofern es ihr Job als Schattenjäger zulässt. Ihre große Schwäche sind Jungs, doch so bald sie merkt, dass sie verarscht wird, lässt sie die Kerle fallen und hat dann nicht so eine verzerrte Realitätswahrnehmung. Sie lässt sich von keinem was vorhalten, ist aber in der Lage im Team zu arbeiten. Ich mochte sie vom ersten Augenblick an weil Isabelle eine sehr starke junge Frau ist, die aber ihr Mitgefühl für andere dabei nicht verloren hat. Sie sorgt sich sehr um die Menschen, die sie liebt.
Clary ist weit davon entfernt so wie Isabelle zu sein. Doch das ist kein Nachteil. Denn Clary ist ein liebenswertes Mädchen, was schnell erwachsen werden muss. Sie wird in eine neue Welt gestoßen, die ihre Mutter vor ihr verheimlicht hat. Natürlich merkt man ihr an, dass sie ab und zu mit den Nerven am Ende ist. Aber wer wäre das nicht? Was ich an Clary so toll finde, ist, dass sie sich nie beschwert. Sie jammert nicht und versucht immer eine Lösung zu finden. Sie beweist oft sehr viel Mut und versucht diejenigen zu retten, die sie liebt. Viele Mädchen in so einer Situation würden zusammenbrechen und sich in ihrem Bett verkriechen. Aber so ist Clary nicht. Ich glaube, ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass sie eine Art Heldin ist. Natürlich kann sie nicht fliegen oder so etwas, aber sie nutzt die Mittel, die ihr zur Verfügung stehen. Und das stellt manchmal wirklich eine Herausforderung dar. Aber ich denke ihre größte Waffe ist Simon. Simon als ihr bester Freund erdet sie, wenn sie mal wieder das Gefühl hat, dass alles sie übermannt. Solange Clary Simon hat, hat sie immer jemanden, der sie daran erinnert wer sie ist und dass sie nicht alleine gegen die Feinde kämpfen muss. Ich fand Simon einfach cool. Er ist das komplette Gegenteil von Jace und das macht ihn auch so sympathisch. Er wirkt manchmal etwas vertrottelt, aber auf eine charmante Weise. Und doch schlummert in ihm ein schlauer und gerissener Kern. Ohne ihn ist Clary einfach unvollendet. Die Zwei gehören einfach zusammen, wie Yin und Yan.
Auch die Nebencharaktere glänzen mit ihrem Charme und ihren witzigen Aussagen. Und die Feinde sind gerissen und verschlagen – so wie man sich einen glaubhaften Bösewicht einfach vorstellt.
Die Handlung hat mich, wie die Charaktere, einfach gefesselt. Und auch das Cover passt perfekt zum Buch und zum Film. Es zeigt Jace und Clary und natürlich New York, in der sich große Teile der Handlung abspielen.

Alles in allem kann ich das Buch bzw. die Buchreihe jedem empfehlen, der auf der Suche nach einer fantastischen und actionreichen Handlung mit starken Charakteren ist und Lust hat auf eine sehr emotionale Reise zu gehen.
 

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