„Wie der Vater, so der Tod“ ist ein Jugend-Krimi der amerikanischen Autorin Tracy Bilen. Erschienen ist der 288 Seiten umfassende Roman am 16.04.2013 bei ivi, sowohl als Hardcover, wie auch als E-book. |
Vor einem Jahr hat Matt sich umgebracht, nachdem er die Schikanen seines Vaters nicht mehr ertragen hat. Seither richtet sich dessen ganzer Zorn gegen Saras Mutter. Aber auch jetzt traut sich Sara noch immer nicht einzugreifen und lässt Ray einfach machen. Als ihre Mutter schließlich einen Schlussstrich ziehen und mit ihrer Tochter flüchten will, ist Sara überglücklich und kann es kaum erwarten. Gleich am nächsten Tag soll es losgehen. Wie besprochen wartet Sara in der Mittagspause vor dem Dairy Dream, doch ihre Mutter kommt nicht. Und auch am Abend bleibt Sara mit ihrem Vater allein zu Haus. Ein schrecklicher Verdacht keimt in dem jungen Mädchen auf und sie beginnt zu recherchieren. Doch je näher sie der Wahrheit kommt, desto mehr ist ihr Leben in Gefahr.
„Wie der Vater, so der Tod“ hat mir gut gefallen. Tracy Bilens Schreibstil ist flüssig und lässt sich prima lesen, jedoch hat sie sich, jedenfalls zu Anfang, mit vielen, meiner Meinung nach unwichtigen Kleinigkeiten aufgehalten, die es einem dann ein wenig schwieriger gestaltet haben, in die Geschichte reinzukommen. Sobald Sara aber ernsthaft mit ihren Ermittlungen beginnt, nimmt das Ganze mehr und mehr an Fahrt auf.
Sara war ein relativ sympathischer Charakter. Ich habe sie schnell ins Herz geschlosse. Als ihre Mutter jedoch verschwunden scheint, ist sie mir anfangs viel zu passiv. Sie steht den ganzen Tag an dieser Eisdiele herum und wartet, das erschien mir persönlich etwas unrealistisch. Im Laufe der Geschichte wächst sie jedoch immer mehr und wird erwachsener. Eine Wandlung, die mir wiederum sehr gut gefallen hat.
Zach, Saras bester Freund, bleibt ein wenig blass. Man erfährt eigentlich kaum etwas über ihn. Wie er sich Sara gegenüber verhalten hat, hat aber auch ihn sympathisch gemacht.
Und dann ist da noch Alex, Sportstar und gleichzeitig Bad Boy der Schule, für den Sara schwärmt und der ihre Gefühle auch zu erwidern scheint. Anfangs kommt er noch recht schluderig rüber, ständig schwänzt er den Unterricht. Doch recht bald kann man erkennen, dass sich in seinem inneren ein loyaler, netter junger Mann versteckt. Auch Ray ist sehr gut ausgearbeitet. Die Autorin hat ihn so gut dargestellt, dass man ihn am liebsten eigenhändig umbringen würde.
Das Cover ist sehr hübsch und vor allem auffällig gestaltet. Schwarzer Hintergrund mit gelben Blüten drauf – das fällt einem sofort ins Auge und man ist nahezu gezwungen das Buch zumindest in die Hand zu nehmen und sich den Klappentext durchzulesen. Das Mädchen in der unterwürfigen Haltung auf dem ausgetrockneten, rissigen Boden ist auch sehr passend gewählt.
Alles in allem hat mich „Wie der Vater, so der Tod“ trotz einiger kleiner Schwächen und Logikfehler (u.a. dass Sara sich scheinbar wirklich niemandem – außer Zach – anvertrauen mag) sehr gut unterhalten. Einmal in die Geschichte eingetaucht, wollte ich sie kaum noch aus der Hand legen.
Klare Leseempfehlung für Fans von Jugend-Krimis mit einem gewissen Romantik-Faktor.
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