Der Brunnen-Verlag hat im Juni 2010 ein wunderschönes Buch der Erfolgsautorin Tracie Peterson veröffentlicht. Dieses 302 Seiten umfassende, gebundene Buch wurde mir vom selbigen Verlag freundlich zur Verfügung gestellt, um darüber ein Rezension zu verfassen. |
Lydia Gray ist ein 28 jähriges Mädchen, welches im 19. Jahrhundert aufwächst. Bereits mit 16 Jahren wurde sie von ihrem Vater zwangsverheiratet und zwar mit dem fiesesten Mann in ihrer Stadt. Die ganzen Ehejahre wurden sie und die 4 Kinder aus erster Ehe, drangsaliert und geschlagen. Doch damit ist nun Schluss. Denn bei einem Kutschenunfall kam nicht nur ihr ungeliebter Ehemann, sondern auch ihr Vater ums Leben. Lydia merkt, wie sie sich endlich von ihm befreien kann. Aber jetzt stehen ihr ihre Stiefkinder im Weg, die nicht nur die Stiefmutter loswerden wollen, sondern gerade die älteren Söhne wollen das gesamte Vermögen für sich beanspruchen. Nachdem das Testament eröffnet wurde, wird schnell eines klar. Aufgrund einer Klausel, die die Fabriken ihres Mannes und ihres Vater verbindet, wird das gesamte Vermögen der beiden auf Lydia übergehen.
Diese Tatsache macht Lydias Leben nicht nur zur Hölle, sondern sie muss auch um ihr Leben fürchten.Um sich vor dem Hass der Stiefkinder zu schützen, möchte sie alles den Kindern überlassen und ganz weit weg ziehen. Die flüchtet buchstäblich zu ihrer Tante nach Alaska, welches gerade von Russland an die USA verkauft wurde. Als sie nach der langen Seereise am Hafen von Alaska ankommt, wird sie vor lauter Übelkeit ohnmächtig und fällt buchstäblich den attraktiven und fürsorglichen Kjell Lindquist in die Arme. Doch vor ihrer Vergangenheit kann sie auch in Alaska nicht fliehen ...
Als ich das Cover des Buches auf der Verlagsseite erblickte, wurde ich sofort neugierig auf den Inhalt des Buches. Man sieht eine attraktive Frau, gekleidet in der Mode des 19. Jahrhunderts und einen Geigenkopf, vor einer wunderschöne Landschaft im Hintergrund. Eigentlich könnte man sich die Buchbeschreibung sparen, denn das Cover erzählt schon einen Teil der Geschichte.
Auch Tracie Peterson hat schon einen beträchtlichen Fankreis ansammeln können und mit ihren über 80 bereits verfassten Büchern, hat sie schon Lebensgeschichten aus aller Welt beschrieben. Auch Lydias Geschichte ist sehr mitfühlend. Ständig tyrannisiert von ihrem Mann, immer geschlagen, ohne einen Fehler gemacht zu haben. Selbst viele Fehlgeburten musste sie erleiden. Das sie dadurch gebrochen nach Alaska aufbricht, steht deswegen nicht in Frage. Natürlich hat sie ein großes Problem sich auf den netten und fürsorglichen Kjell einzulassen, denn sie hat die Männerwelt immer nur als Tyrannen kennengelernt.
Doch bei ihrer Tante fühlt sie sich zu Hause.
Was mir nicht so an den Buch gefällt, ist das ständige Erscheinen von Gott. Ich weiß zwar, dass es zu dieser Zeit eine große Bedeutung hatte und vielleicht auch für die Autorin, doch leider wird durch die ganze "Gottfrage" des öfteren das Wesentliche der Geschichte einfach übererklärt. Was wiederrum zum Positiven des Buches beträgt sind die gesamte geschichtliche Erläuterungen und die Darstellung der Wertung zwischen "Weißen" und den "Indianern". Die gesamte Story verliert nie an Spannung und ist so fließend geschrieben, dass man sich nicht von dem Buch losreißen kann. Wer also Spaß hat traurige, aber auch gleichzeitig romantische Lebensgeschichten zu lesen, der sollte sich "Bevor es Morgen wird" nicht entgehen lassen.
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