Montag, 30. Mai 2011

Die Eiswolf-Saga - Brudermord von Holger Weinbach

Mein Dank gebührt zu aller erst dem Autor Holger Weinbach und auch dem ACABUS-Verlag persönlich, die uns dieses Rezensionsexemplar freundlich zur Verfügung gestellt haben. Der 1. Teil der „Eiswolf-Saga“ erschien bereits im Februar 2010, und mit seinen 300 Seiten ist es eine historische Geschichte, mit einigen Einblicken hinter Klostermauern.
Die Geschichte beginnt im Jahre 949 nach Christi Geburt – das Reich gehört zu den ostfränkischen Besitztümern dieser Zeit – in einer ärmlichen Hütte in einer Gewitternacht. In dieser Hütte kommt unter schlimmsten Wehen Freya nieder, und nur mithilfe einer wilden Frau kann diese ihr einziges Mädchen Svea zur Welt bringen. Doch ihr Glück ist von kurzer Dauer, denn sie stirbt noch in dieser Nacht und muss das Leben dieses Kindes ihrem kaltherzigen Mann überlassen.

Im Jahre 956 kommt es auf der Greifburg, welche der Sitz des dortigen Grafen und seiner Frau ist, zu einem Überfall, welcher angeblich von den Wölfen des Nordens verübt wurde. Dabei kommen beide Edelleute zu Tode und nur der Aufopferung der Gräfin ist es zu verdanken, dass ihr Sohn Roger der Burg heil entkommen konnte. Doch niemand weiß wohin sein Weg in geführt hatte. Roger war zu diesem Zeitpunkt gerade einmal sieben Jahre alt und landete genau vor den Mauern des Benediktinerordens, welcher nicht weit von der Greifburg entfernt lag. Der Abt dieses Ordnens nahm sich seiner an, und Roger bekam den neuen Namen Faolàn und somit eine neue Identität, denn selbst er wusste nicht, wer er war und woher er kam. Einzig die Kette um seinen Hals hatte dem Abt den Hinweis gegeben, denn der Knabe hatte den Siegelring des Grafen an seiner Kette, und dieser Ring wies ihn als alleinigen Erben der Burg aus. Doch nicht nur der Abt und sein Kumpane Ivo, welcher der Kellermeister des Klosters war, hatten eine Ahnung von Faolàns Abstammung, auch der Prior des Klosters brachte seinen Verdacht der Identität des Jungen dem neuen Verwalter der Burg nahe.

Denn die Greifburg wurde von keinem Geringeren als dem Bruder des alten Grafen geführt, doch keiner ahnte welches Seelenvergehen er mit diesem Posten auf sich nahm. Somit war der Abt gezwungen Faolàn zu beschützen, aber dieser hatte viele Feinde, doch einzig das Mädchen Svea wird ihm zum Verhängnis…

Ein schöne historische Geschichte erblickt durch den Autor Holger Weinbach das Licht der Welt. Und auch wenn mir ein wenig geschichtliche Daten in dieser Erzählung fehlen und es einige Ausschweifungen gibt, so ist es doch leicht zu lesen und sehr bildhaft dargestellt. Leider kommt die Geschichte des Hauptmannes des Grafen zu kurz, welche zwar zum Schluss noch einmal angerissen wird, aber da die Geschichte fortgeführt wird, lässt mich das noch hoffen. Was ich sehr gut gelungen finde, ist die Erklärungen des Tagesablaufs in einem Kloster in der damaligen Zeit, und auch die Ansichten, die die Mönche zu allem weltlichen zeigten, und zum großen Teil noch zeigen, wird sehr gut in die Geschichte verwoben.


Auch die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten und das offene Ende im Buch macht Lust darauf, den zweiten Teil "IRRWEGE", ebenfalls zu lesen und zu genießen.

1 Kommentar:

  1. Die Bücher von Holger sind fast die einzigen die ich in diesem Genre lese.
    sehr schöne rezension.

    lg
    Karin

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