„Vampire Detective – Mrs. Moon wittert Blut“ ist der zweite Teil der „Moon Dance“-Serie von J.R. Rain. Erschienen ist der 282 Seiten umfassende Roman am 02. April 2013 beim Rowohlt-Verlag. Ich danke für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplars. |
Also stürzt sie sich mit Feuereifer in die Arbeit, um sich abzulenken. In ihrem neuen Job als Detektivin wird sie von einem verzweifelten Mann angeheuert. Er möchte, dass sie den Mörder seiner Frau für ihn ausfindig macht. Das Problem ist nur, dass es sich dabei um den berüchtigtsten Gangsterboss des Landes handelt...
Aber das ist noch nicht alles, um das Sam sich kümmern muss. Eine junge Frau wird unter ihren Schutz gestellt. Misshandelt und nur knapp zwei Mordanschlägen entgangen, wird sie noch immer von ihrem Mann verfolgt, der mittlerweile im Gefängnis sitzt. Das hält ihn jedoch nicht davon ab, einen Auftragskiller anzuheuern, will er seine Frau doch um jeden Preis tot sehen. Das Schicksal dieser Frau berührt Samantha sehr und sie setzt alles daran deren Martyrium zu beenden – auch wenn sie dafür dem Raubtier in ihr nachgeben muss.
Wird es Samantha gelingen, ihren neuen Klienten zu helfen?
„Vampire Detective – Mrs Moon wittert Blut“ war mein erster Roman von J.R. Rain. Der ehemalige Privatdetektiv hat einen flüssigen Schreibstil, der sich sehr gut lesen lässt. Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben, so dass man einen guten Einblick in Samanthas Gefühlsleben bekommt. Die Detektivin war mir von Anfang an relativ sympathisch. Man konnte ihre Gefühle sehr gut nachvollziehen, hat mit ihr gelitten und den schwelenden Hass gespürt, wenn ihr Mann ihr mal wieder ihre Kinder vorenthielt. Und man bekommt auch ihre leichte Wandlung hautnah mit, erlebt, wie sie sich mehr und mehr mit ihren vampirischen Fähigkeiten anfreundet und diese des Öfteren zu nutzen lernt. Ein wenig genervt hat mich jedoch, dass Samantha ziemlich oft erwähnt, wie „niedlich“ sie doch ist. Eine äußerst niedliche Vampirfledermaus mit äußerst niedlichen Stiefeln, eben einfach komplett äußerst niedlich. Nach dem zweiten/dritten Mal ging einem das dann doch ziemlich auf den Keks.
Von den Nebencharakteren ist mir kaum einer besonders ans Herz gewachsen. Bei Kingsley war ich zwiegespalten. Einerseits fand ich es gut, dass Sam einen Verbündeten hat, jemanden der ähnliches durchmacht wie sie selbst. Doch andererseits war er mir nie sonderlich sympathisch.
Monica hat mich sehr an ein kleines, hilfloses Kind erinnert. Sie war süß, ein Teil der Geschichte, aber das war es eigentlich auch schon.
Einzig Sherbet habe ich sehr positiv im Gedächtnis behalten. Er hat auf mich den Eindruck einer gewissen Vaterfigur gemacht und ich habe beinahe selbst seine leichte Enttäuschung gespürt, als Sam ihm ihr Geheimnis nicht anvertrauen wollte. Ich denke, bei ihm wäre es sicher aufgehoben, er könnte ein weiterer, wichtiger Verbündeter werden.
Tja, und dann ist da ja noch Fang, Sams unbekannter Online-Freund. Ich bin mir nicht sicher, was ich von ihm halten soll. Er ist mir bisher einfach suspekt.
Das Cover ziert ein Frauengesicht mit blutverschmierten Lippen und blutigem Hals. Ein Teil des Schriftzugs ist ebenfalls blutrot, der andere weiß, den Rand säumen dunkle Blumenornamente. Ich finde es passend gestaltet.
„Vampire Detective – Mrs. Moon wittert Blut“ ist ein unterhaltsamer Krimi mit deutlichem, paranormalem Einschlag. Er enthält Spannung, Drama und Humor. Und wenn man über die kleineren Mankos hinweg sieht, bietet er eine tolle Unterhaltung.
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