Die Autorinnen Nadine D´Arachart und Sarah Wedler brachten im Februar 2012 ein Remake des ersten deutschen Krimis von E.T.A. Hoffmann heraus, der im 19 Jahrhundert erschien. Zusammen mit dem Labor-Verlag wurde aus “Das Fräulein von Scuderi” der Krimi “Die Muse des Mörders”, welcher die literarische Tiefe der Vorlage verinnerlicht. |
302 Seiten voller Spannung und Rätsel, verpackt im Hardcover-Design mit originell gestaltetem Umschlag warten auf alle Krimifans. Für das Buch bedanke ich mich aus tiefsten Herzen bei den Autorinnen.
Unerträglicher Wahn treibt einen Menschen quer durch die Nacht, sein Drang zu töten scheint in diesen Momenten grenzenlos. Dämonen treiben ihn an, sich das wieder zu holen was sein war. Doch ein winziger Funke in ihm weiß, dass es unrecht ist, dieses sind nur Sekunden, die schnell vom Fieber des Dranges nieder gerungen werden. Und so tötet er auch in dieser Nacht…
Endlich hat Dominik Greve, Chefinspektor in Wien, seinen bisher größten Fall abgeschlossen. Doch er ist seelisch gezeichnet, er hat nicht nur sein Leben aufs Spiel gesetzt, sondern auch seine Ehe. Nun, so denkt er, kann er sich dem wieder widmen, doch die Gefühle für seine Frau haben sich gewandelt. Erschrocken über sich selbst, sieht er sein Leben vor sich her fließen und doch muss er seine ganze Konzentration nun einem neuen Fall zuwenden. “Der Dolchstoßmörder” treibt sein Unwesen, doch kein Indiz weißt den Weg zum Täter. Bis Dominik auf eine heiße Spur gerät: allen bisherigen Opfern wurde ein Schmuckstück entwendet, welches bei einem stadtbekannten Nobeljuwelier hergestellt wurde. Doch warum die Grande Dame der Literaturszene Wiens mit ins Visier des Mörders gerät, ist ihm ein Rätsel. Anscheinend vergöttert der Mörder sie und wird sogar so dreist ihr persönlich ein Schmuckstück vorbei zu bringen.
Auch Madeleine Scuderi ist verwirrt. Als ihr langjähriger Lebenspartner in ihrem Beisein stirbt, scheint ihr Leben und die Kraft zu schreiben, sie verlassen zu haben. Jedoch scheint sie nun als Muse des Dolchstoßmörders zu fungieren. Doch Madeleine lässt die ganze Mordserie keine Ruhe und so ermittelt sie auf eigene Faust.
Leider kenne ich den allerersten dokumentierten Krimi nicht, aber ein Remake darüber zu schreiben, was so viele Generationen überdauert hat, scheint ein großer Schritt für so junge Autorinnen. Doch Nadine D´Arachart und Sarah Wedler haben diesen Schritt gewagt und für mich gewonnen, denn der Krimi ist nicht nur flüssig, spannend und voller Rätsel, sondern eine schöne Lese-Erfahrung. Auch die Covergestaltung ist ein kleines Wunderwerk und passt sich der Story in allem an. Also im Vordergrund scheint eine beschlagende Fensterscheibe zu stehen, wobei ein Teil verwischt wurde, und ein schönes Mädchen offenbart. Vielleicht das nächste Opfer des Mörders ?
Das gleiche Bild findet sich auf dem Schutzumschlag und auf dem Einband des kleinen Buches wieder, und bleibt, mit und ohne Umschlag, eine schöne Verpackung des Buches. Was mich einwenig verstört hat, war die Zeitangabe, denn angefangen hat der Schreibstil der Autorinnen fast wie in einem Roman aus Jane Austens Zeit, wunderschön und doch nicht passend ins 20.Jahrhundert. Doch nach ein paar Worten, wie Handy und Computer, merkt man das es nicht im 19. Jahrhundert spielt. Aber keine Sorge, mehr Verwirrungen, außer das Rätsel um den Mörder, wird es nicht geben. Dieses wird bis zum Schluss wohl behütet, was der ganzen Story einen Thriller-Touch verleiht. Ich danke hiermit den Autorinnen Nadine D´Arachart und Sarah Wedler und hoffe auf weitere Werke, für meine Lesestunden. Dieses Buch ist jetzt auch als e-book erhältlich.
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