“Virtuosity - Liebe um jeden Preis” geht ans Herz und das dank der tollen Autorin Jessica Martinez, die sehr viel Erfahrung aus ihrem eigenen Leben mit einfließen lässt. Dieses Buch wurde im Bastei Lübbe - Verlag gebunden und liebevoll gestaltet, was dem 256 Seiten einen schönen Blickfang beschert. |
Carmen ist siebzehn und ein Violinenstar. Schon seit sie denken kann spielt sie dieses Instrument und ist nur in die Musik verliebt. Doch das Leben auf Tour um die ganze Welt hat ihre Schattenseiten und so hat sich eine Angst in Carmen gefressen, die starke und tiefe Angst zu versagen. Nun soll sie in ihrer Heimatstadt Chicago beweisen, dass sie die Beste ist und das gegen junge Spieler aus aller Welt. Vor keinem hat sie so großen Respekt wie vor Jeremy King. Er wird als einer der begabtesten beim “Rhabsody” gehandelt. Zusammen mit ihrer Hauslehrerin Heidi versucht Carmen einen Blick auf ihn zu erhaschen, doch sie werden entdeckt.
Carmen findet Jeremy hochnäsig und nie hätte sie sich erträumt, je solche Gefühle für ihn zu entwickeln, denn je mehr sie über ihn nachdenkt, desto mehr Schmetterlinge fliegen in ihrem Bauch herum. Auch ihre Mutter bemerkt diese Wandlung, doch ihr gefällt das gar nicht, denn schließlich sind die beiden Konkurrenten. Schon seit Wochen nimmt Carmen Tabletten gegen ihre Ängste, doch selbst Übungsstunden beginnen diese in ihr auszulösen.
Mit dem Gedanken, nur noch auf die Tabletten angewiesen zu sein, kann sie sich nicht anfreunden und so ist es eine spannende Erfahrung und eine große Überwindung, bei dem ersten Vorspielen ohne aus zu kommen. Ob ihr Gemütszustand und ihre Zukunft es aushalten wird, muss sie sich beweisen und ein Leben mit Jeremy steht für Carmen in den Sternen, doch diese Gelegenheiten warten nur darauf von ihr ergriffen zu werden …
Jessica Martinez Roman ist zwar klein und kurz und doch rührend und äußerst spannend. Carmen ist eine zarte Protagonistin, die seit frühster Kindheit von ihrer Mutter geleitet wird, einen Traum zu verfolgen, die größte Violinistin der Welt zu werden. Doch Carmen ist in allem, was ihre Mutter betrifft, sehr naiv und so nimmt sie auch, zuerst ohne Bedenken, die nervenberuhigenden Tabletten. In immer mehr Situationen merkt man, dass Carmen gar nicht mehr die Möglichkeit hat, nicht an diese Tabletten zu denken, gerade weil auch ihre Mutter sie immer wieder mit der Nase darauf stößt. Als Jeremy in ihr Leben tritt, ist sie zuerst nur von seinem Aussehen begeistert und doch lernt sie schnell den wahren, einfühlsamen Charakterzug von ihm kennen, denn Jeremy weiß, wie Carmen sich fühlt.
Er hingegen liebt es, von sich aus auf die Bühne zu gehen und Carmen hat Angst in seiner Nähe zu versagen und nicht beweisen zu können, dass auch sie immer noch sehr stark ist. Carmen ist für mich bewundernswert, denn sie setzt selbst die Tabletten ab, und zieht dieses auch durch, selbst als es starken Streit mit ihrer Mutter gibt, bleibt sie standhaft. Der Schreibstil der Autorin bringt die Gefühle der beiden so real rüber, dass man das Gefühl bekommt, Carmen helfen zu wollen, denn sie hat das Spielen auf ihrer Violine immer geliebt, und da sie förmlich dazu gedrängt wird, merkt man, dass das ganze in eine Art Zwang mutiert. Jeremy ist ein toller Nebencharakter, zwar erfährt man nur das nötigste von ihm, aber es reicht ihn sich als treuen Freund zu wünschen.
Allein durch die Covergestaltung bin ich auf das Buch aufmerksam geworden, auf welchem ein verträumt wirkendes Mädchen mit ihrer Geige abgebildet ist. Ich lege euch dieses Buch ans Herz, nicht nur weil es realitätsnah ist, sondern weil es dunkle Seiten im Leben von begabten Menschen widerspiegelt.
Das Buch steht auch auf meiner WL. Tolle Rezi, bekommt man gleich Lust auf das Buch :)
AntwortenLöschenLG
Lilly
Das Buch ist soooo toll. Wirklich lesenswert ;)
AntwortenLöschenLG, Conny (Rezischreiberling)
ein tolles buch.. habs schon 2x gelesen ;)
AntwortenLöschenhab euch gleich mal auf fb abonniert :)