Sonntag, 13. Mai 2012

Kalte Fluten von Ralph Westerhoff

Der 13. Oktober 2011 war wahrscheinlich ein spannender Tag für den Autor Ralph Westerhoff. Endlich erschien sein Buch “Kalte Fluten” im Emons-Verlag. Heute möchte ich euch diesen kleinen spannenden, 285 Seiten umfassenden Krimi vorstellen und hoffe euch auch zum Lesen überzeugen zu können.
Wolfgang Franke ist der Leiter eines Teams der Polizeiinspektion Rostock, dazu gehören seine Angestellte Wiebke Solling, eine Polizistin, und der Staatsanwalt Günter Menn. Die drei kennen sich schon viele Jahre und wurden dadurch zu einer kleinen Familie. Doch jeder der drei hat seine Probleme: Wolfgang seine Frau und seine drogenabhängige Tochter Lydia, Wiebke das allein sein im Leben und Günter die Liebe zu Wiebke, welche er ihr noch nie gestanden hat. In diesem folgenden Jahr müssen sie ihr Vertrauen sehr strapazieren.

Wolfgangs Tochter Lydia wird in einem Zug von Amsterdam nach Rostock tot aufgefunden. Lydias Tod kann jedoch nie aufgeklärt werden, denn die Verdächtigen sind einfach von der Bildfläche verschwunden. Wiebke und Wolfgang beginnen die Ermittlungen, doch durch die Scheidung von seiner Frau ist Wolfgang sehr angeschlagen, aber nun stürzt seine Welt ein. Durch den Psychiater Dr. Thomas Schulte wird nicht nur Wolfgang wieder einwenig lebendig, sondern auch Wiebke fühlt sich zuerst wie im siebten Himmel. Doch ein Leben mit Thomas ist sehr steif und ständig steht seine Arbeit oder sein wieder gefundener Bruder Daniel in Thomas’ Lebensmittelpunkt.

Ein paar Monate später wird eine Leiche in einem Holzsarg geborgen. Es ist der Hauptverdächtige aus Lydias Mordfall und Wiebke hat nur einen Verdacht, für sie kommt nur Wolfgang als Täter in Frage. Und immer mehr Leichen tauchen auf, die alle zu ihrem Chef führen. Wiebke hat keine andere Wahl, als gegen ihn zu ermitteln, doch nun wird sie zur gejagten…

Der Klapptext des kleinen Buchs, weist den Leser die ersten Spuren in die Ermittlungen, doch auf diese Ermittlung muss der Leser noch ca. 100 Seiten warten. Einwenig zäh empfand ich die ersten Seiten, mit allen Lebenserfahrungen von Wolfgang, Wiebke und Günter. Doch wenn diese geschafft sind, weiß man spätestens bei den Ermittlungen, warum der Autor die ganzen Informationen beigesteuert hat. Die Seiten flogen nur so zwischen meinen Fingern dahin, nur um endlich zu erfahren, wer denn nun hinter dem Serientäter steht, doch als alle dachten den Täter endlich gefasst zu haben, kommt der Autor mit einer großen Überraschung auf den letzten Seiten daher. Eigentlich entwickelt sich die Geschichte zum Ende hin mehr zum Thriller als zu einem Krimi. Allein schon die Brutalität der Morde lässt den Mörder unsympathisch werden, doch auch der Psychiater Thomas wird von Seite zu Seite immer nervender, und die Protagonistin Wiebke kann dem Leser nur noch Leid tun.

Ich danke vor allem dem Autor, nicht nur für das signierte Leseexemplar, sondern auch für spannende Lesestunden.

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